Freitag, 31. Mai 2013

Good old Germany

Jetzt bin ich wieder in Deutschland und ist einfach immer noch komisch. Plötzlich gibt es weder Eis noch Strohhalme in die Getränke und es gibt keine Refills. Geschweige denn Wasser umsonst. Die Parkplätze sind auf einmal wieder enger und die Autos haben Kupplungen. Die Sonne scheint nicht mehr gefühlte 24/7 (im Gegenteil, hier geht seit drei Wochen die Welt unter...jeden Tag Regen...ein schrecklicher Sommer) und von einer Poollandschaft kann ich immer noch nur träumen. Keiner fragt mehr scheinheilig: "Hey, how are you?!" und du musst total interessiert zurückfragen: "Good - and you?!". Nirgendwo gibt's mehr Dirndl und Lederhosen (zumindest bei uns im Norden nicht ;)). Jedes Amt braucht jetzt wieder deine Meldung, die Bürokratie hat mich wieder. 

Oft denke ich an die Zeit in Orlando zurück. Nennt man das Disney-Depression? Vielleicht. Die 373 Tage in den USA waren einfach Wahnsinn. Und ich werde ganz oft an die Zeit wieder zurückdenken, weil ich so viel erlebt habe und soviel über mich selbst gelernt habe. Ich habe Orte gesehen, von denen ich vorher nur hätte träumen können. Ich habe für einen Arbeitgeber gearbeitet, den ich sonst nur aus Filmen kannte. Nie hätte ich gedacht, dass ich eines Tages dort ein Jahr in diesem verrückten Freizeitpark verbringen würde.
Das wichtigste aber - und ich glaube, das ist der entscheidende Punkt, warum jeder diesen Schritt wagen sollte, der auch nur einen Funken darüber nachdenkt - sind die Freunde, die ich durch das Programm gewonnen habe. Nicht nur habe ich jetzt Bekanntschaften in Kanada, Mexiko, Japan, Thailand, England oder Frankreich. Die Personen, die mir in dieser Zeit am wichtigsten geworden sind, kommen aus meinem eigenen Land. Und zwar überall in Deutschland: Lübeck, Fürth, Nürnberg, Berlin, Köln, Hamburg, Augsburg, Stuttgart, Konstanz... ich habe die tollsten Persönlichkeiten kennengelernt und bin so froh, auch nach dem Programm mit allen in Kontakt zu stehen. Schon allein deswegen ist dieses Jahr ein ganz besonderer Abschnitt in meinem Leben geworden. Ein Jahr zusammen leben und arbeiten schweißt einfach sehr arg zusammen. Ich bereue keine einzige Sekunde und würde die Entscheidung für das Programm immer wieder treffen. Ein Jahr als Disney Cast Member - danke für die tolle Zeit!!! 

 ...meant to be <3 

Letzter Tag in den USA

Und dann wars auch schon soweit. Mein letzter voller Tag in Orlando. Irgendwie war immer noch so viel zu tun: Zur Bank, Koffer bei Tina und Laura abholen, Leute treffen.... so schnell verging glaub ich noch kein Tag in Orlando!!! Zuerst also ein paar Erledigungen machen (Gini wollte nochmal in den Park und all den Leuten Tschüss sagen, hat sich also ganz gut gepasst, ich hatte das Auto dann den ganzen Tag) und dann war der große Punkt: ALLE WIEDERSEHEN dran. Ich habe das Gefühl, dass wir zwar nur Essen waren den ganzen Tag, aber da ists halt am entspanntesten, ne? Also zuerst mit meinen Liebsten zum Thailänder, dann ein bisschen shoppen (maaan, wie ich das jetzt schon vermisse! :() und einmal kurz ins Resort. Im Prinzip wollten wir noch zum Pool und ein bisschen Sonne tanken, aber da das nächste Festmahl noch anstand, war dafür keine Zeit. Schon trafen wir uns mit zwölf Leuten bei Bahama Breeze und verbrachten einen schönen Abend. Und dann wars das auch schon. Noch einmal kurz in die Commons, um die Koffer zu holen und dann ins Hotel zum finalen packen. Plötzlich war dann doch noch einiges da, was so in die Koffer musste und ich bin verzweifelt, weil die Kofferwaage mal 21 und mal 25kg angab. Sollte halt so sein, Pech gehabt, falls es jetzt Übergewicht ist!

Am nächsten Tag war dann unsere Abreise. Vormittags hatten wir nochmals Zeit, zum frühstücken (schon wieder futtern mit Freunden.... :D Jaja, das beschreibt eigentlich ganz gut mein ganzes Jahr :D) und dann ging ich mit Laura und Tina noch zu deren Graduation. Es war so schön warm :) Und die Deutschlandflagge war gleich von Anfang an dort! Congratulations, Disney! Irgendwie wars aber extrem voll und wir standen über eine Stunde für ein Foto mit Mickey und Minnie an. Danach wars dann höchste Eisenbahn Abschied zu nehmen. Ab ins Auto... Bye Bye Commons-Leben....

Dienstag, 28. Mai 2013

Roadtrip Highway One

Kurz bevor wir dann losfahren wollten auf unseren Roadtrip, erfuhren wir die BIG NEWS: Los Angeles Bushfire. Wir hatten nur dauernd Sirenen gehört, aber uns nichts gedacht, dann machte ich den Fernseher mal an. Ca. 1h nördlich von LA hatte es angefangen in den Wäldern zu brennen. In LA selbst hat man davon nichts mitbekommen, aber als wir dann die Richtung entlangfuhren (und schließlich wollten wir Richtung San Francisco), haben wir die Rauchschwaden noch gesehen. Ich glaube, selbst Tage später war das Feuer noch nicht richtig im Griff.....

Für uns ging es dann vorbei am Rauch. Wir fuhren die ganze Zeit an der Küste den Highway 1 hoch und ich kann es jedem nur raten! Geiles Panorama und die Serpentinen dort hoch und runter zu fahren ist echt cool. Nur auf den Tank immer achten, denn viele Tankstellen gibt's dort zwischendurch nicht! Zwischendurch hatte ich einmal ein wenig Panik, denn plötzlich war ich von der Hälfte Tank nur noch auf nem Achtel und ich war echt so viel gar nicht gefahren...ich denke, es lag an der hügeligen Landschaft :) Jedenfalls haben wir aber noch rechtzeitig ein Städtchen mit Tankstelle gefunden!

Erster Stop war Santa Barbara, wo wir zum ersten Mal in der California Pizza Kitchen aßen. Sooo gut die Pizza! Die anderen Pizzaläden sind nichts dagegen!!! :P Santa Barbara ist auch wieder ein sehr gemütliches Städtchen. Hat mich ein bisschen an St. Augustine in Florida erinnert mit den spanischen Häuschen und den schönen Gassen voller Botanik. Ist für einen kleinen Aufenthalt wirklich schön, aber reeelativ klein, also son Tagesausflug ist ganz gut! Unser Übernachtungsstop war Santa Maria. Gott sei Dank nicht länger, denn die Stadt ist tot :D Da gibt's nichts, keine Innenstadt, nur ein paar Fressbuden. Sah auf der Karte irgendwie größer aus!
Weiter gings dann nächsten Tag gen Norden. Cool sind die ganzen Nationalparks auf dem Weg an der Küste. Der Julia Foster National Park ist einer der schönsten: Man kann ein bisschen rumlaufen und am Ende ne Wahnsinnsaussicht aufs Meer und die Küstenlandschaft erhaschen.
Außerdem gibt's viele Viewing Points auf dem Weg. Wir hatten Glück und haben einen megagroßen Strand gefunden, auf dem sich die Seelöwen mal richtig ausgebreitet hatten. Es war gerade Häutungszeit und so hat man den Strand vor lauter Seelöwen nicht mehr gesehen :D Nett anzusehen, wie sich die Tiere da hin- und herrobben. Ich denke, diese Häutung juckt tierisch, deswegen haben sie sich wohl regelmäßig Sand mit der Flosse hochgeschaufelt auf die Haut. Vooooll lustig anzusehen!
In Monterey suchten wir dann Unterschlupf für die Nacht. Wieder ein weiteres amerikanisches Städtchen. Ganz in der Nähe ist Carmel, sieht ein wenig aus wie ein altes Fischerstädtchen und hat einen schönen Strand - aber welche Stadt an der Küste hat das nicht ;)
Unser letzter Zwischenstop sollte eigentlich San José sein, jedoch megateuer. Generell ist California ein bisschen teurer als Florida. Was Übernachtungen angeht zumindest. Stattdessen haben wir uns Santa Clara ausgesucht. Jaaa.... war ja nur eine Übernachtung *g*

Also! Generell schonmal zu allen Städtchen an der Westküste: Alle haben einen ganz eigenen Charme und sind wirklich schön. Ich kann genau diese Tour wirklich empfehlen, weil es einfach wunderschön ist auf dem Highway 1 herumzufahren, Sonnenuntergänge an der Küste zu erleben und ein bisschen abenteuerlich immer woanders zu schlafen. Mir hats die Tage echt Spaß gemacht!
Tja und dann hieß es: Bye Bye California! Und ein letztes Mal: Hello Orlando...

Sonntag, 26. Mai 2013

City of Angels und nochmal zurück in die Traumblase Disney

Nach zwei Stunden Flug waren wir dann back in California in Los Angeles. Unseren Mietwagen holten wir dann am Flughafen ab und starteten somit unseren kleinen Roadtrip. Das Hotel lag ein wenig nördlich von Los Angeles Downtown und das war aufgrund unseres Chevys kein Problem. Innerhalb von zehn Minuten waren wir dort, um uns die begrenzten Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen.

Wir starteten mit einer Warner Bros.Studio Tour. Sehr cool, was alles so zu Warner Bros. dazugehört. Ich schau so viele Serien, jedoch achte ich nie auf den Vorspann und in welchen Studios das so produziert wurde. Friends, Full House, The Mentalist, Pretty Little Liars,Big Bang Theory und so weiter. Zwei Stunden dauerte die Tour (oder waren es sogar drei?) und wir konnten uns verschiedene Drehorte der Serien anschauen (inklusive des alten Sets von Friends!!! Ich bin ausgerastet!!), sowie Kostüme von Warner Bros Filmen wie Harry Potter oder Batman und dementprechenden Fahrzeugen (Batmobil in allen Ausführungen, uhhh). hat superviel Spaß gemacht und war die 50$ auf jeden Fall wert, wenn man so ein paar Serien und Filme kennt.

Anschließend fuhren wir mit unserem Flitzer zu den Hollywood Hills und schauten uns von der Ferne das Hollywood Sign an. Ja, wir hätten dort auch noch ein bisschen wandern können, um das Zeichen direkt vor sich zu haben, aber als mir eine rattle snake begegnete, war ich ein bisschen anderer Meinung. Dann drehten wir einfach mal um :)

Insgesamt hatten wir vier Nächste in LAX, was uns Zeit brachte, Ginis großem Wunsch nachzugehen und uns Disneyland Anaheim anzuschauen. Dies war am nächsten Tag dran. Eine Stunde Fahrt und zack waren wir wieder in der Traumblase. Da wir ja bekanntlich keine Cast Member mehr waren zu dem Zeitpunkt, mussten unsere Complimentary Tickets dran glauben. Somit verschafften wir uns freien Eintritt zu beiden Parks. Disneyworld ist schon auf jeden Fall an Anaheim angelehnt und trotzdem irgendwie anders. Beides hat aber seinen eigenen Charme. Anaheim ist halt das Original, Orlando der große Bruder, der später geboren wurde. In Anaheim gibt's ein kleineres Prinzessinnenschloss, der Rest des Parks ist allerdings fast genauso aufgebaut, wie das Magic Kingdom. Nichts großartig neues für uns.
Der zweite Park (wie auch immer er heißt), ist allerdings anders. Mittelpunkt ist ein riesengroßer amerikanischer Pier, mit einer Art Rummel und Riesenrad drauf. Die riesengroße Achterbahn bin ich gefahren und hat sehr viel Spaß gemacht - wieder sowas, was schnell losfährt und viele Loopings macht :) Wir waren auch mal ein bisschen kindisch und waren mittags beim Princess Dining in Arielles Grotte. Der Preis war gut, das Essen hat geschmeckt und zusätzlich haben wir Arielle, Cinderella, Dornröschen, Schneewittchen und Belle gesehen *g* Außerdem bietet der Park ein Aladdin Musical, was wir gleich zweimal besuchten, weils einfach zu cool ist. Superlustige Texte und toll inszeniert! Der Genie ist der Wahnsinn! Abends gibt's auch hier in den Parks ein Feuerwerk - allerdings nur am Wochenende (schade, wir waren einfach mal an nem Mittwoch da :D). Jedoch gibt's jeden Tag das "World of Colors", was einem Feuerwerk ähnelt. Wunderschön gemacht: Am Pier versammeln sich alle Gäste um den See und es beginnt Disneymusik zu spielen, Zitate aus Disneyfilmen werden abgespielt und dazu bewegen sich Wasserfontänen in einer atemberaubenden Lichtshow.

Zurück nach Los Angeles. Schlafen. Walk of Fame angucken. Mein Gott, wie dreckig die Stadt ist. Das hatte ich ja wirklich schon von einigen gehört, aber ich wollte mich selbst von der Wahrheit nochmal überzeugen. Der Walk of Fame und das Chinese Theatre (mit den ganzen Fußstapfen und Unterschriften der Stars in Beton) ist auf jeden Fall wert zu sehen. Seid aber darauf gefasst, dass ihr alle drei Minuten von einem neuen Tourguide angesprochen werdet, ob ihr nicht für horrende Summen eine Tour zu den Villen der Stars und zum Hollywood Sign machen wollt. Wir waren immer freundlich, hatten am Anfang echt noch überlegt, ob wir mitmachen, aber schon nach dem zehnten Typen hatten wir keinen Bock mehr, überhaupt angesprochen zu werden. Und öfter kam es vor, dass die Leute zu uns unfreundlich wurden, als wir höflich ablehnten: "Well then go on doin your childish things an take pics of those unreal characters. Wait over there is Donald Duck!" (Ja dann mach doch deine kindischen Sachen und fotografier diese unrealen Figuren! Hier, da ist Donald!!), "Okay, go on walkin up and down that street, that helps a lot, Girl! Very productive!" (Okay, geh einfach weiter diesen Weg auf und ab! Sehr produktiv!), "Talk louder when you are talkin to me!!"(Sprich gefälligst lauter, wenn du mit mir redest!) Jaja, nett. Wir sollten doch was von denen kaufen oder!?! Haben wir dann eher nicht.  

Am Abend gings dann noch nach Malibu und dann zurück zum Venice Beach. Dieser Strand, den man ausm Fernsehen kennt mit den vielen Skatern und Muscle Beach, dem Fitnessabteil direkt am Strand. Dort schauten wir uns ein bisschen um und warteten den Sonnenuntergang ab. Schöner Strand, aber nicht so schön, wie in Florida :P

Leute, Los Angeles hat außer diesen Sachen nicht mehr viel zu bieten, leider. Den Rodeo Drive gibt's noch, wo man hoffen kann, dass ein paar VIPs an einem vorbeilaufen beim shoppen. Das ist uns leider auch nicht gelungen :D Ich würde auch hie sagen: Wenn man in California ist, kommt man natürlich nicht drumherum auch mal nach Los Angeles zu gehen. Die Stadt ist auch schön anzusehen für zwei Tage, wenn man nicht noch das Disneyland anschauen will. Reicht eigentlich für alles wichtige :) Plant lieber mehr Zeit in der wahnsinnig schönen Stadt San Francisco ein ;)

Von Las Vegas zum Grand Canyon!

San Francisco sollte dann nach drei Tagen hinter uns liegen. Zurück zum Flughafen und ab in die nächste Stadt. Logistisch schlauer wäre es wohl gewesen, erst nach Las Vegas zu fliegen und dann nach SFO oder LAX, aber wir haben halt alles ein bissel Kuddelmuddel gemacht. Also gegen die Zeit zurück nach Nevada zur Spielstadt der Erwachsenen. In Vegas landeten wir abends und wurden mit nem Shuttle dann zu unserem Hilton Hotel gefahren (Expedia Travel Deals mittwochs Leute!!!). In Vegas sind ja generell ALLE Hotels der Hammer. Auch wenn wir nicht im Caesars Palace oder im Bellagio übernachtet haben, fanden wirs doch seeehr gemütlich im Gegensatz zu den ganzen Hostels usw, die man so in dem Jahr mitgemacht hat.

Viel Schlaf blieb uns aber nicht, weil wir gleich am nächsten Morgen um fünf Uhr zu unserem Grand Canyon Ausflug abgeholt wurden. Eigentlich wollte ich unglaublich gern mit einem Helikopter durch den Canyon fliegen - nur waren die Touren zu unserem Buchungszeitpunkt schon komplett ausgebucht... Also entschieden wir uns für einen Flug in einer kleinen Maschine über den Grand Canyon zum South Rim in Arizona, wo wir anschließend mit einem Bus herumfuhren. Der Flug war zwischendurch ganz schön wackelig aufgrund der ganzen Luftlöcher, die man in einem 15-Personen-Flugzeug auch ordentlich merkt. Achterbahn und Free Fall Tower in einem! In unserem Bus fiel uns dann auf, dass wir und die Amerikaner in der Unterzahl waren. Plötzlich fanden wir uns inmitten einer japanischen Reisegruppe wieder - trotzdem konnte uns der Fahrer auf Englisch aushelfen ;) Wir machten zwei Stops auf unserer Tour, wo wir genügend Zeit hatten zum herumlaufen und Fotos machen. Ein Wahnsinn dieser Grand Canyon. :) Man steht dort und fühlt sich einfach mickrig und schaut in die Tiefe, die gar nicht aufhört. Wow!

Nachdem wir dann gefühlte zehntausend Fotos vom South Rim des Canyons geschossen hatten, gings zurück in den Flieger und nach Vegas. Es war erst 13h, also legten wir uns schlafen. Vegas musste man erstens sowieso bei Nacht sehen und zweitens waren wir einfach nur noch fertig und unser Bett rief! Unser Hotel lag einen Block entfernt vom Strip, also machten wir uns mal auf. So viele schöne Hotels mit megagroßen Casinos und eigenen Malls. Richtig viel Schnickschnack, mit Gold verzierte Rezeptionen und Eingangsbereiche, Blumenarrangements bis ganze Urwälder im Hotel. Wahnsinn, was die da alles organisieren. Besonders beeindruckt war ich vom Caesars Palace und Bellagio. Die beiden sind auch die teuersten glaub ich :D Mit 300/400$ pro Nacht ist man da schon dabei. Im Caesars hab ich dann auch mal mein Glück versucht an einem einarmigen Banditen. Leider nichts, aber ich bin jetzt auch nicht der geborene Zocker ;D

Fazit: Ich sehe Las Vegas nur als Ausgangspunkt für Grand Canyon Tours. Vegas ist die Spielerstadt schlechthin und diese ganze künstliche Atmosphäre muss man auf jeden Fall mal gesehen haben. Allerdings war ich froh, dass wir nur zwei Tage dort waren und dann weiterflogen gen Süden, weil man als Nicht-Spieler nach einem Tag auch schon alles gesehen hatte. Viele Spieler, viele Trinker und noch viel mehr Halligalli bis in die frühen Mittagsstunden. Als Hotelinteressierter hat man hier neben dem Ganzen trotzdem seinen Spaß!

Sonntag, 12. Mai 2013

San Francisco

Nach einer anstrengenden letzten Nacht mit ein bissel Party und ein paar mehr Tränchen gings dann morgens um vier Uhr auch schon los zum Flughafen mit Gini. Der Flug nach San Francisco war super, weder Start noch Landung habe ich aufgrund Tiefschlafs mitbekommen ;)

San Francisco war ja von Anfang an mein Traum. Nichts wollte ich mehr, als an der Stelle zu stehen wo einst Full House gedreht wurde. Wo das echte Haus von dieser Serie steht. Wo sie im Vorspann picknicken. Nicht zu vergessen mit der Cable Car zu fahren und die Golden Gate Bridge zu sehen. Alles habe ich machen können!

Also, wir kamen in San Francisco an und gingen erstmal zu unserem Hostel in der Nähe des Union Square. Relativ zentral, direkt nahe der Innenstadt. Wir hatten uns vorgenommen so viel wie möglich zu Fuß zu erkunden und das hieß Training. San Francisco besteht mostly aus Hügeln und somit ist es manchmal gar nicht mal so einfach, die Straßen zu erklimmen. Trotzdem haben wir den Weg gewagt und sind komplett zur Golden Gate Bridge gewandert. Das sind ungelogen so... 12km? One way natürlich. Hallelujah hab ich gekeucht irgendwann :) Aber es hat sich gelohnt und mein frisch gestochenes Tattoo, das ich zwei Tage zuvor noch in Orlando hab machen lassen, erblickte die Golden Gate Bridge an der frischen Luft. Es sind schöne Fotos entstanden, muss ich schon sagen! Am selben Tag schauten wir uns dann auch nur noch das House von Mrs Doubtfire an und dann wars auch schon relativ spät, wir gingen noch etwas essen und nahmen dann den Bus zurück (nochmal 12km waren dann doch ein bissel viel).

Am zweiten Tag gings dann auf die Spuren von Full House. Zuerst aber stiegen wir in die Cable Car ein und fuhren die komplette Route hoch zum Pier. Man, war ich froh, dass wir das nicht auch noch laufen mussten. Am Hafen gingen wir dann ein bissel herum und fanden auch den bekannten Pier 39 mit den Seelöwen direkt daneben. Wirklich tolle Tiere. So faul und gemütlich ;) Anschließend gings dann eeeendlich zu den Pink Ladies und der Wiese, wo alle gepicknickt haben, sowie zum echten (nun etwas umgemalten) Haus von Full House. Häkchen gemacht. War wunderschön.

Generell finde ich San Francisco wirklich schön und die Stadt hat eine tolle Größe, nicht zu klein, nicht zu groß. Trotzdem muss ich auch sagen, dass ich sehr lange nicht mehr so viele Obdachlose und Arme gesehen habe. Schon heftig, wenn man aus dem fröhlichen Disneyworld kommt und dann die ganze Zeit bettelnde Menschen sieht... Nevertheless ist San Francisco mit dem schönen Full House Charme eine meiner Lieblingsstädte der USA geworden!

Abschied nehmen

Ich bin zwar wieder in Deutschland mittlerweile, jetzt habe ich aber endlich die Zeit gefunden, diesen Blog zu vervollständigen.

Die letzten Wochen waren nur noch anstrengend und je näher ich dem Ende meines Programms kam, so nervöser wurde ich. Und desto weniger wollte ich weg. Ich habe wirklich alle Phasen in diesem Programm durchgemacht. Von "Boah, in was für nem Sauhaufen bin ich denn hier gelandet?" über "Hey, gar nicht so kacke, macht doch voll Spaß!" bis hin zu "Ey einfach keinen Bock mehr. Die spinnen doch alle!!!". Doch in den letzten Wochen war es mir dann alles zu schnell. Plötzlich war mein letzter schedule draußen, der letzte Arbeitstag kam näher und damit dann auch der Abschied von all den tollen Menschen dort. Irgendwie ist es nach wie vor unvorstellbar - aber dazu ein späterer Post nochmal.

Mein letzter Arbeitstag war gekommen. Es war einfach komisch, alles ein letztes Mal zu machen. Ein letztes Mal einen Tisch begrüßen, den letzten Tische begrüßen, den letzten Check rausbringen...ein letztes Mal das "Zicke, zacke, zicke, zacke, hoi, hoi, hoi" der Band hören. Alles komisch. Ich hatte am Tag zuvor sogar einen Abschiedskuchen bekommen von unserem Manager Intern. Ihm war allerdings nicht klar, dass er damit eigentlich fast eine kostspielige Abschiedsaktion gestartet hat. Schließlich gehen jeden Monat wieder Castmember. Und jedem einen dicken Abschiedskuchen zu schenken, ist vielleicht nicht ganz im Sinne des Kostenrahmens. Aber ich habe mich natürlich total gefreut und fand die Geste einfach megaschön. :)
Dann wurde ich ja auch noch auf die Bühne gerufen und musste gemeinsam mit den Jungs, die von Managerin Lisa dazugescheucht wurden, damit ich nicht allein dort stehen muss, den Prosit singen. Am Ende war ich einfach doch ganz schön traurig, alle zu verlassen. Ein Jahr war Orlando mein zuhause. Ich habe dort gelacht, geweint, bin ausgerastet und habe ruhige Momente gehabt. Soviel habe ich noch nie in einem einzigen Jahr erleben dürfen. Und so viele verrückte und liebenswerte Mädels und Jungs habe ich noch nie auf einen Haufen gesehen!

Nachdem ich mein Arbeitszeugnis bekommen hatte und mich losreißen konnte, gings dann noch auf ein letztes "Drinking around the world". Um die Welt haben wir es nicht geschafft, aber das Schöfferhofer Grapefruit haben wir in Deutschland genossen und in Mexiko gabs dann noch nen schönen Margarita. Also around the world war eigentlich überhaupt nicht :D Aber wir waren auch noch in Japan essen beim Livecooking. War ganz nice. Tolle Erfahrung. Am wichtigsten war mir aber, dass ich nochmal Zeit mit meinen Liebsten verbringen konnte. Schließlich sollte es ja auch am nächsten Morgen direkt nach California gehen auf unseren Finaltrip!

Sonntag, 14. April 2013

"I know you want me, you know I want ya!"

Konzert? Umsonst?? Bin ich dabei!
Im Moment läuft gerade in den Universal Studios Orlando eine Konzertserie, zu der wir als Annual Passholders umsonst hingehen können! Total cool, es waren schon einige da und gestern hatte ich dann auch mal die Möglichkeit, mir ein Konzert anzuschauen. Es war brechend voll und es waren wieder mal um uns herum NUR Lateinamerikaner. Unglaublich. Wir haben uns vom Parkeingang bis hin zur Bühne (bzw dahin von wo man die Bühne noch erahnen konnte) nur quetschen müssen. Wie ne Kuhherde. Und das alles doch tatsächlich nur, weil Pitbull dann irgendwann auf der Bühne stand. 
Gott, war es herrlich dem alten Mann zuzusehen, wie er die Hüften bewegt und zu den Liedern, bei denen er "feat." ist, seinen Rap reinballert. Nur wenige Lieder wurden wirklich durchgespielt, weil er ja einfach auch kein richtiges eigenes Lied hat (bin ich zumindest der Meinung... ich kenn keins das nur Pitbull als Interpreten hat). Es war auf jeden Fall sehr amüsant, wie die Latinos abgegangen sind. Wir hatten unseren Spaß und tanzen kann man ja auf jeden Fall zu den Songs. Also gratis komm ich gern wieder ;)

Manatee schwimmen

Rein in die Neoprenanzüge und ab ins wunderschön kalte Wasser, hieß es für uns Mädels am Donnerstag. Wir wollten nämlich unbedingt noch zusammen die sehr coolen Tiere names Manatee sehen und anfassen können. Rundschwanzseekühe heißen die auf deutsch, wie mir gerade eine große Suchmaschine geflüstert hat ;)

Mit der "Garantie Manatees zu sehen" begaben wir uns dann auf ein Boot, das uns durch den Crystal River, ungefähr 2h entfernt von Orlando, fuhr. Wir sollten wachsam schauen, ob irgendwo ein Stupsnäschen aus dem Wasser kommt und Luft holt (Manatees sind ja Säugetiere und können nur ca 20min unter Wasser bleiben). Leider sind wir erst nach einer Stunde auf ein einziges Manatee gestoßen. Rein ins Wasser mit der Schnorchelausrüstung und auf die Suche durch das sehr trübe Wasser. Das Manatee war nicht so begeistert, dass wir zu viert herkamen und verschwand lieber als dass es uns mal näher kommen ließ. Wir schwammen wie die Verrückten hinterher und versuchten mehr schlecht als recht noch Fotos zu schießen. Einmal hatte ich dann die Chance, das Manatee anzufassen. Irgendwie haarig :D Mehr konnten wir auf unserer Tour dann leider nicht erleben. Langsam wird die Zeit auch immer schlechter, weil die Manatees auf Wanderung sind und sich nicht mehr länger in den immer wärmer werdenen Gewässern Zentralfloridas aushalten möchten. Schade... Es war trotzdem ne tolle Erfahrung, allerdings hätten wir alle gern ein, zwei mehr Tiere gesehen...

Sonntag, 7. April 2013

Deutsch - Englisch - Denglisch?!

Schlimm, einfach schlimm, wie die deutsche Sprache hier immer mehr verfällt. Ich kann kein Deutsch mehr. Und viele von uns haben dasselbe Problem. Obwohl ich hier am meisten mit Deutschen zu tun habe, gibts einfach diese Situationen, in denen man keine deutsche Vokabel für das viel häufiger angewandte englische Wort findet. Also schmeißen wir auch im Deutschen mit englischen Vokabeln um uns. Ich verdeutliche mal mit ein paar Beispielen:

"Hey, heute ist Sonntag! Wie sieht dein neuer Schedule aus?": Sonntags beginnt die Woche in Amerika. Sonntags kommt dementsprechend auch der Schedule für die kommende Woche raus. Die Frage ist also: "Wie sieht dein Arbeitsplan nächste Woche aus?"

"Hallo. Du musst hier nicht in line stehen. Du kannst auch in den nächsten Shop gehen und dort auschecken!": Ganz beliebt im Merchandise (schon wieder so ein englisches Wort.....bei den Leuten, die im Ladenverkauf arbeiten?!). Dort kann man nämlich einfach alles in jedem Laden an jeder Kasse kaufen. Dh. wenn ein Gast im Adidas-Shop ein Trikot sieht, aber die Schlange zu lang ist an der Kasse, kann er in den nächsten angebundenen Laden gehen und es dort kaufen.

"Ich arbeite im Food.": Food & Merchandise halt. Das ist unsere Abteilung. Aber wie übersetzt man das? Wahrscheinlich mit Gastronomie.

"Total nervig, wir haben die Inspection schon wieder gefailed!": Unsere Apartments hier werden ja regelmäßig auf Sauberkeit überprüft, inspiziert. Fallen wir durch, müssen wir Strafe bezahlen. Also heißt es: Immer schön putzen!

"Der Labor Service hat meine Vacation schon wieder nicht approved. Ich bin auf Waitlist. Das hätten die ja auch gleich denien können, passiert doch eh nichts!": Ok, der hier ist ein bissel komplizierter. Wir müssen unsere Urlaube immer übers Internet requesten (=beantragen). Die Personalabteilung kümmert sich dann darum und schreibt uns an, ob der Urlaub genehmigt oder abgelehnt wurde. Meistens kommt man aber auf eine Warteliste und hat so noch eine Chance, den Urlaub doch noch zu bekommen, sobald jemand anders seine freien Tage cancelled (=zurückzieht).

Im Endeffekt leben wir hier ein sehr komisches Leben und können einfach nichts dafür. Hier wird man einfach ein bisschen anders ;)

Puerto Rrrrrrico!!

Meine Spanischkenntnisse sind einfach schon wieder ge- und überfordert gewesen. Wieso fahr ich eigentlich immer mit Leuten weg, die selbst nicht Spanisch sprechen? ;) Ich war also auf unserem viertägigen Trip nach Puerto Rico der Übersetzer und Verständiger für alles, aber eigentlich hat das auch ein bisschen Spaß gemacht. Ich muss mich einfach weiterhin zwingen, Spanisch zu reden und nicht alles zu vergessen!

Zum Trip: Wir  kamen in einer Privatunterkunft unter. Ich muss zugeben: Ich war wirklich skeptisch, so etwas in der Art Coachsurfing zu machen. Was man sich da nicht alles ausmalt - besonders in einem Land wie Puerto Rico.... inkl Spinnen und Kakerlaken (vor denen wurden wir gewarnt, wurden aber verschont!) Unsere Gastgeber haben uns in einem eigenen Zimmer in deren Apartment in der Nähe von San Juan übernachten lassen. Gebucht haben wir über airbnb.com, eine Seite, auf der man auf der ganzen Welt Unterkünfte finden kann zu günstigen Konditionen. Tania und Robert, unsere Gastgeber, waren supernett und wir haben uns sauwohl gefühlt. Das Zimmer war unseres für die Tage und wir hatten ein eigenes Bad und konnten alles weitere wie Küche, Wohnzimmer, Pool von denen mitbenutzen. War eine super Erfahrung und vielleicht überlege ich mir, das noch öfter zu machen. Aber nie allein, immer in ner Gruppe!

So, dann mal zum Land selbst. Es ist mal wieder was ganz anderes, aber es ist mal cool, in der Karibik gewesen zu sein. San Juan hat mich nicht zu umgehauen, war einfach sehr dreckig und alt, teilweise sehr heruntergekommen. Was atemberaubend ist, ist der Regenwald ca 40min von San Juan weg im Osten der Insel. El Yunque haben wir einen ganzen Tag bewandert. Wir haben geschwitzt und gehechelt bei den gefühlten zehnillionen km, die wir bergauf gelaufen sind. Das hat sich aber doch gelohnt, erstens fürs Workout, was man hier in Amerika nicht mehr so gewohnt ist und zweitens für den wunderschönen Ausblick. Außerdem schauten wir uns verschiedenste Wasserfälle an, in denen man tatsächlich auch baden konnte, allerdings wars wirklich kalt im Wasser...da haben wir uns nur davor gestellt und so ein paar Beweisfotos geschossen ;)

Am nächsten Tag machten wir dann noch einen Strandausflug. In aller Herrgottsfrühe (5h morgens!!! Im Urlaub!!!) gings auf zur Fähre, die schon um halb 8h fast ausverkauft war. Wären wir also noch später losgefahren, hätten wir nicht so früh in der Schlange gestanden und keine Karten bekommen. Puh. Die Insel Culebra erreichten wir eine Stunde später und liessen uns zur Playa de Flamenco fahren. Leider gabs da weder Flamingos, noch Flamenco-Tänzer, trotzdem ists einer der schönsten Strände, die ich bisher gesehen habe. Ist auch echt naturbelassen, bis auf den alten Panzer, der da einfach mal am Strand rumsteht. Ich muss hier noch betonen, dass ich ausnahmsweise diejenige war, die keinen Sonnenbrand bekommen hat. Der von Hawaii war auch mehr als genug, das kann ich mit Sicherheit sagen!

Insgesamt wars wieder ein schöner Urlaub. Ich bin echt froh, dass ich soviel schon erleben durfte in diesem Jahr. Ich kam wirklich mit dem Gedanken hierher, nur arbeiten zu müssen und dafür ist es einfach umso schöner, dass ich durch die Hilfe meiner Manager so einiges arrangieren konnte, um die Welt um Orlando zu erkunden. Jetzt habe ich noch zweieinhalb Wochen zu arbeiten bis es für mich am 24.04. heißt: Letzter Arbeitstag für die Maus. Jetzt wirds ernst!

Winter

Irgendwie ist überall der Winter extreeeem lange ausgebrochen, kann das sein?! Also hier in Orlando ists ja noch einigermaßen erträglich - obwohl ich sagen muss, dass die Nächte jetzt auch noch sehr kühl sind und nur T-Shirt nicht so förderlich wäre. Aber in Deutschland ist ja gerade immer noch Land unter mit Schnee.... Winter hör auf!

Passend zum Thema hier eine kleine Frage eines Gastes an Anja, die im Outdoor, wie alle anderen Kollegen noch Wintermäntel trugen, weils hier nämlich auch noch kalt war:

"Do you wear these coats because it's cold in Germany??"

Sonntag, 31. März 2013

Mal wieder ein bissel etwas ausm Nähkästchen...!

Nach elf Monaten Arbeit bei Disney hat man schon eiiiiniges mit den Gästen zu tun gehabt und auch eiiiiiniges mitbekommen, wo man sich als Deutscher fragt: "Seriously??"

Hier mal wieder ein paar Situationen:


Die Amis sind total begeistert von unserem Essen. Naja, zumindest die Erwachsenen, denn sobald die Kinder keine Chicken Nuggets und Pommes vor sich haben, essen die gar nichts. Das hat allerdings - mit Verlaub, liebe Amerikaner - mit eurer meist eher sporadisch vorhandenen Kindererziehung zu tun. Kinder bekommen einfach immer was sie wollen. Wenn die kleine Prinzessin mit drei Jahren eine Cola zum Essen möchte, dann bekommt sie diese auch. Das ist ganz klar. Auch wenn man als zweites Getränk oder Refill ein Wasser anbietet, winken die Eltern dort nur ab und sagen: "She can have another coke". Alles klaro :) 
Worauf ich eigentlich hinauswollte, ist ja nunmal unser essen. Neben der allerseits bekannten Bier-Käsesuppe, die auf keinem Sonntagstisch in Deutschland fehlen darf, mögen die Amis auch unsere German Pasta. Doch wie spricht man dieses Wort denn aus? "Spätzle", sagt man als gelernter deutscher Server dann und die Gäste sprechen es zu hundert Prozent nach: "[spessel]" - "No, Spätzle" - "[schpessl] - "No, it's [SCHPAETZLAE]" - "Spesszle" - "Oh, never mind..."

Schön ist aber auch, wenn Deutsche Englisch mit uns reden, weil sie einfach nicht wissen, dass wir tatsächlich hierher importiert werden. Letztens erst hat mich ein älterer Herr nach der Toilette auf Englisch gefragt und ein urdeutsches Wort genutzt: "Excuse me. Where is the WC?". Ich total perplex musste einfach nochmal nachfragen und habe dann ganz selbstsicher auf Englisch gesagt: "Straight ahead underneath the Exit-Sign!". Wir wollen die Show ja aufrecht behalten. 

Der Knaller ist mir vorgestern dann noch passiert, als ich meine Station direkt neben den Toiletten hatten. Dort herrscht also reger Durchlaufverkehr und so kam mir dann auch eine Mutter mit Sohn entgegen, um mich zu fragen, ob dies die einzigen Toiletten wären, die wir hier haben. Das Problem sei nämlich, dass das Kind Angst vor automatischen Toilettenspülungen hat und deswegen sich schon den ganzen Tag weigerte, das Klo aufzusuchen. Da ist mir innerlich die Kinnlade runtergeklappt. So etwas hört man in Deutschland nicht so oft oder??? In Deutschland sagen die Eltern: "Entweder du gehst jetzt hier auf Toilette oder du machst dir in die Hose!!" ;) Jedenfalls ging ihre Frage bis zum Manager hoch, der auch nicht sorecht etwas herausgefunden hatte. Naja, sie kam jedenfalls nicht wieder - ich gehe davon aus, der Junge konnte sich erleichtern.

Maroon 5!!!

Seit fünf Monaten habe ich nun schon auf die fünf Jungs gewartet - heute war dann der große Tag!!! Im November habe ich die Karten fürs Maroon 5 Konzert gekauft und nur kurz danach war es komplett ausverkauft. Das Amway Center in Orlando war brechend voll. Keine Ahnung wie groß die Kapazität dort ist. Ich schatze einfach mal mehrere tausend Leute. Vielleicht auch zehntausend...ich bin schlecht im Raten und Schätzen ;)

Jedenfalls Kompliment an die Band: Riesige Show haben die Jungs gemacht. Es war einfach von Anfang bis Ende durchgepowert und ein Song nachm anderen rausgeschossen. Es hat wirklich einfach nur Spaß gemacht zuzuschauen. Wir haben mitgegrölt und Adam natürlich auch ein bissel aus der Ferne angehimmelt. Aber welches Mädel hat das heute nicht?!
Einfach ein saugeiler Abend, den Laura und ich da hatten. Richtig geiles Konzert!!

Samstag, 23. März 2013

"Es gibt kein Bier auf Hawaii...es gibt kein Bier...!"

Kennt ihr das, wenn ihr einfach die ganze Zeit, ständig und überall, diesen einen Song im Kopf habt, der euch nicht mehr loslässt? Ja, das hatte ich nun und zwar sieben volle Tage auf der wunderschönen Insel Hawaii. Die Oktoberfestmusikanten vom Biergarten in Epcot spielen bekanntlich ja Schlager bis zum abwinken und unter anderen halt auch diesen. Ich bin schon so an den Biergarten und die Arbeit dort gewöhnt, dass ich garantiert nen Schlag bekomm, wenn ich wieder in Deutschland bin. Ich werde einfach die CD von denen brauchen, um auf meinen täglichen Schlagerpegel zu kommen *grins*

Aber wie auch immer: In diesem Post gehts um eine ganze Woche Strand, Abenteuer und Erholung auf der Big Island Hawaii. Wunderschön, sage ich euch. Also dieser Urlaub hat mich nun wirklich geflasht, einfach weil diese Insel so viel zu bieten hat. Grund der Reise war der Final Trip von Sarah und Saskia, die einen Tag zuvor ihr Programm hier bei Disney beendet hatten. Nach sechszehnstündiger Flugreise und einem platten Hintern (es war echt einfach mal so eine lange Strecke wie von Berlin nach Orlando damals...) sind wir dann am Kona Airport angekommen. Unser Hotel, das Courtyard King Kamehameha Kona Beach Hotel (jetzt fragt euch mal, wieso ich mir diesen Namen merken konnte :D), war an der Westküste gelegen und bot uns den Ausgangspunkt für viele kleine Unternehmungen. Schnell wurde uns klar, dass wir ohne Mietwagen kaum vorankamen, einfach weil selbst der Strand mind eine halbe Stunde Autofahrt entfernt war. Also ab zum Frontdesk der Autovermietung im Hotel, wo uns der unschlagbare Preis von 130,00 $ PRO TAG angeboten wurde. Puh, da schauen wir doch erstmal noch im Internet, nicht wahr?! Dort fanden wir dann auch bei unserem beliebten Hertz einen kleinen Mietwagen zum selben Preis - nur halt für drei Tage. Gekauft! Am nächsten Tag gings dann los, doch bei Hertz hatten sie leider kein passendes Auto mehr parat. Also was passiert? Wir bekommen ein Upgrade und das nannte sich dann nur noch "CAMARO!!!!!". Von diesem Moment war mir dann auch egal, dass ich die einzige Fahrerin für die ganzen verbliebenen sechs Tage sein sollte. Konnte ich verkraften. Camaro und ich waren ein perfektes Team <3

Einer unserer ersten Trips war dann die dreistündige Fahrt nach Süden zur Vulkanlandschaft. Big Island Hawaii bietet einen noch aktiven Vulkan an und das wollten wir uns natürlich mal anschauen. Das Wetter auf dem Weg bot uns auch viel Abwechslung: Sonne, Regen, Nebel - alles. Aber auch die Vegetation war der Wahnsinn: Erst Beach, dann Regenwald, plötzlich Weide wie in Deutschland und dann schlagartig trockene Vulkanlandschaft. Amazing! Ich war wirklich ein bisschen verzaubert von der sich zehnminütig ändernden Landschaft. Im Volcano Nationalpark konnten wir auch das Auto nutzen, um zu verschiedenen Stationen zu kommen: Weiter Ausblick auf die ganze Landschaft, Lavahöhle, Regenwaldpfad usw. Am Ende konnte man noch eine vierstündige Wanderung zu dem Lava-Streams machen, um die Lava wirklich fließen zu sehen, doch davon rateten uns die Ranger ab, da es einfach schon dämmerte. Naja, wenigstens konnten wir dann im Dunkeln noch den Vulkan von weitem glühen sehen. Das war beeindruckend.

Unser nächster Tagestrip führte uns dann nach Hilo auf die Ostseite der Insel, wo sich ein reiner Dschungel auftat und wir uns die verschiedenen Wasserfälle anschauen konnten. Auch ein Wahnsinn.Öfter hielten wir mal auf Aussichtspunkten der Insel an, um schöne Fotos mit und ohne Camaro schießen zu können. Wir waren und sind einfach verliebt in die Insel. Wirklich Wanderausrüstung hatten wir übrigens nicht, aber wir waren an dem Tag garantiert nicht die ersten, die in kurzen Hosen, Tops und Flip Flops auf die Idee kamen, den Regenwald zu erkunden. Wir waren halt abenteuerlustig und spontan ;)

Sonst gabs auf der Insel natürlich auch Strandtage und zudem einige erste Male für mich: Ich lernte endlich mal Schnorcheln (hab ich wirklich einfach noch nie gemacht, aber war total schön! Und wieviele unterschiedliche Fische man in so einem Riff sieht!!!) und auch das Kayak fahren ließen wir uns nicht nehmen. Alles in alem wars ein unvergesslicher Urlaub mit den Mädels - wir haben endlich mal wieder Bräune getankt und heute gehts auch schon wieder frisch und munter auf in neue Biergartenabenteuer! Ich vermisse nur Hawaii und Camaro jetzt schon :)

Sonntag, 10. März 2013

Graduation

Time's running. Am Donnerstag hatte ich schon meine Graduation. Warum eigentlich anderthalb Monate bevor ich mein Programm offiziell beende, fragt ihr euch? Hab ich mich auch gefragt. Disney hat einfach drei Arrival Groups zu einer Graduation zusammengeballert und zack habe ich auch schon mein Zertifikat und meine Mickey Mouse Ohren in der Hand bzw aufm Kopf. 

Das Wetter hat perfekt mitgespielt: Die ganze Woche wars wirklich kalt, doch am Donnerstag strahlender Sonnenschein und es war warm genug für mein Sommerkleid. Im Chatham Square, einem unsere vier Apartmentkomplexe waren Zelte und Tische aufgebaut. Es gab superleckere Hamburger und Hotdogs - wie eigentlich auf jedem Disney Event. Das Spezielle waren die Flaggen aus all den Teilnehmerländern. Dann gibts das obligatorische Foto mit der amerikanischen Flagge und der deines Heimatlandes. Darauf haben wir uns alle gefreut. Doch wo war bloß die deutsche Flagge hin???? Huh??? Ich hob nur eine andere, ähnlich aussehende aus dem Ständer und schon schrie der DJ von hinten: "And hey! We have Germany over here!!!". Gott, wie peinlich. Amis.... Leute, bitte googled mal die Flagge Ugandas. Denn das ist diejenige, die ich in dem Moment in der Hand hielt. Und die waren WIRKLICH davon überzeugt, dass das die deutsche ist, denn auch als wir die Programmleute darauf ansprachen, meinten sie nur, dass die doch dort wäre. Also gaben wir uns damit ab. Man vergisst nach einem Jahr in den USA auch einfach mal, wie seine eigene Landesflagge aussieht. Aber Wurst, wir hatten unseren Spaß und haben trotzdem Fotos gemacht. 

Außerdem waren auch Mickey, Minnie, Pluto, Donald, Daisy und Goofy mit von der Partie in den schönsten Graduation-Roben, die die Welt je gesehen hat. Das Highlight war nun aber wirklich der Fotoautomat, den wir umsonst benutzen durfen, um lustige Erinnerungen zu schießen. War schon toll :)

Danach ist es eigentlich ein "MUSS" ins Magic Kingdom zu fahren, dort den eigenen Hut mit seinem Namen besticken zu lassen und dann vor dem Disney-Schloss Fotos zu schießen. Gesagt, getan, dachten wir uns dann natürlich und ab gings. Anschließend gönnten wir uns dann noch ein leckeres Dinner in der Cheesecake-Factory und fielen dann vollgefuttert in unsere Bettchen...!

Montag, 4. März 2013

México!!

Hola, buenos dias, quiero un taco! Das wars dann auch schon. Meine Spanischkenntnisse sind voll eingerostet. Eigentlich ist kein bisschen mehr über. Ich hatte sogar Schwierigkeiten, etwas auf Spanisch zu bestellen. Schande über mich!! 

Für drei Nächte waren wir vier Mädels in Cancún, einem Küstenstädtchen, das nur anderthalb Stunden von hier weg ist. Mitm Flugzeug natürlich. Schon vorher haben wir uns Sorgen wegen des Wetters gemacht. Jeden Tag schaute Tina auf ihr I-Phone und es sagte immer nur Wolken und Regen an. So wars dann leider auch :D Maaan, da fährt man mal in den Strandurlaub und dann gibts echt nur blödes Wetter.... Spätestens ne halbe Stunde, nachdem wir unsere Bikinis angezogen hatten, gings auch los mit dem nächsten Regenschauer. Die rote Fahne war dauerhaft raus am Strand - gefährliches Baden! Aaaaber Wurst. Von unserem sehr cooles Hyatt-Hotel aus, buchten wir ein paar spannende Aktivitäten. 

Die erste war eine Tour zu einem der sieben Weltwunder: Den Maya-Pyramiden von Chichen Itza. Inklusive war der Transport in einem Minivan, ein Stop bei einer sehr nicen unterirdischen Grotte, ein Möchtegern-Buffet mit mexikanischen Köstlichkeiten, die jetzt nicht ganz so einladend aussahen oder schmeckten und ein völlig abgedrehter Tourguide, der einfach mal drei Stunden pausenlos geredet hat. Im Van. Wo kein Ausweg war. Gott, ich war so müde....aber es gab kein Entkommen. Wenn er gesehen hat, dass du nicht mehr zuhörst, wurdest du sofort mit deinem Namen angesprochen. Ich war mal so kindisch und hab ihm gesagt, dass ich Uschi heiße. Da hat er verdutzt gegucktt und gefragt, was das heißt. Ich meinte nur zu ihm, dass es ein alter urdeutscher Name ist. Damit gab er sich zufrieden. Den Höhepunkt dieser Situation erreichten wir in Valladorid, wo es wirklich schon krass regnete und ich keinen Regenschirm hatte und in den Van wollte. Der Tourguide stand schon dort und hatte seinen Regenschirm aufgespannt und rief mir nur zu: "Uschi!!!!!!!! COME ON!!!!!!". Tina, die schon im Van hockte, konnte nicht mehr vor lachen. Schöner Nebengeschmack :D 

Also! Die Pyramiden! Dort waren wir dann schließlich auch irgendwann angekommen und verbrachten ca. 2,5 Stunden dort. Beeindruckend sind die Pyramiden schon. Noch beeindruckender sind allerdings die ganzen Marktschreier drumherum, die alles für "Just 1 Dollar!" oder "Almost free" verkaufen wollen. Von Maya-Kalendern bis hin zu irgendwelchen Artefakten. Alles fake natürlich. Wenn man dann nicht drauf hört, holen sie ihre Jaguar-Pfeifen raus und fauchen dich in Raubkatzen-Manier von weit weg an. Mich hat das leider noch weniger überzeugt, bei den Vollspasten irgendetwas zu kaufen ;) 


In Cancún hieß es dann die meiste Zeit: "Der Mund muss immer voll sein". Wir testeten verschiedene Restaurants aus und wurden eigentlich immer übers Ohr gehauen, weil wir in Dollar bezahlten und die sich immer nen günstigen Wechselkurs ausdachten. Aber nachher ist man immer schlauer! 
Mein Highlight war dann das Delfin-Schwimmen, das wir uns mal gönnten. 60min zu viert mit einem Delfin. Küsschen, Spielchen und der Footpush, wo dich der Delfin einfach mal an den Füßen durchs Wasser schiebt und es so aussieht, als würdest du gleich abheben. Wir lernten noch so ein wenig über die Delfine und deren Leben und schnell ging die Zeit auch wieder um. War ein Erlebnis wert!!!

Sonntag, 24. Februar 2013

Fork & Screen

Jetzt gab's ja lange nichts mehr von mir.... viel ist in letzter Zeit nicht passiert, außer, dass ich im Februar nun schon viermal im Kino war :D Ja, als Cast-Member bekommt man schließlich auch Prozente und der Frozen-Yoghurt ist dort einfach zu gut! Also, was gabs denn Schönes? 

"The Impossible": Film über eine britische Familie, die den Tsunami 2004 erlebt und überlebt. Ewan McGregor und Naomi Watts spielen die Hauptrollen. Sehr ergreifend und krass zu erleben.

"Safe Haven": Wieder mal eine Nicolas Sparks Verfilmung, ich muss aber sagen: Nicht so gut wie die anderen Filme. Sorry, aber über "The Notebook" geht eh gar nichts ;)

"Beautiful Creatures": Fantasy-Film über die fünfzehnjährige Lena, die gegen ihr Schicksal ankämpft, eine böse Magierin zu werden. Verliebt sich dann noch in einen Menschen und irgendwie sind so ein paar Parallelen zu Twilight zu erkennen. War ganz okay, manchmal ein bisschen weird, muss ich sagen!

"Hansel &Gretel"!!!! Nicht nur, dass der Film zwei Sekunden lang den Burgplatz meiner Heimatstadt zeigt, sondern auch die coolen Sprüche und die nette Action machen den Film einfach mal sehenswert. Eine sehr abwechslungsreiche Verfilmung der Hänsel & Gretel Geschichte, die teilweilse vielleicht auch ein bissel gruselig ist, aber sehr geil. Mein Favourite und sehr empfehlenswert :)

Über was ich eigentlich aber berichten wollte, ist das coole Thema: "Fork & Screen". Ich weiß gar nicht, obs das in Deutschland auch gibt... Jedenfalls sind das extra Kinos, in denen man einen Tisch vor sich hat und sich etwas zu essen bestellen kann, während man die neusten Filme sieht. Sei es nur Popcorn oder ein ganzes Menü. Sehr coole Idee, ich hab allerdings nur die seeeeehr bequemen Sitze und die Beinfreiheit dort genossen und nichts weiter bestellt. Einfach total gemütlich das ganze!

Mittwoch, 13. Februar 2013

Die Engels

Und schon wieder kann ich was Neues von meinen Gästen berichten! Da ich im Moment ja auch wieder sechs von sieben Tagen durchgehend auf der Arbeit hänge, gibts da auch so einiges, was man erlebt ;)

Gestern habe ich mal wieder ein Double gearbeitet und hatte dann noch die Ehre, unsere Stammgäste zu bedienen. Die Engels sind ca. 80 Jahre alt sind und ehemalige Disney-Mitarbeiter und kommen jeden Mittwoch bei uns essen. Da ich Mittwochs immer frei habe, bin ich immer drumherum gekommen. Blöd nur, dass das Wetter heute schlecht werden soll (bisher sehe ich aber nur Sonne ;D), weswegen sie sich gegen den Mittwoch und für den Dienstag entschieden haben. Eigentlich alles kein Problem. Nur: Jeder weiß, dass diese zwei drei Shows (was auch mehr als drei Stunden ausmacht, denn schließlich ist zwischen jeder Show mind. ne halbe Stunde Pause) lang sitzen bleiben. 

Sie haben ein ganz ausgeklügeltes System ausgearbeitet: Die beiden setzen sich hin und breiten erstmal ihre Serviette komplett auf dem Tisch aus, damit sie keinen Dreck machen. Dann bringen sie immer Bierdeckel mit, die es anscheinend früher noch im Biergarten gab, damit man ihnen dort ihre Getränke draufstellt: Entkoffeinierten Kaffee mit Kaffeesahne und einem Glas Wasser. Standard. Dann sitzen die beiden erstmal ne Zeit lang dort und machen gar nichts. Nach der ersten Show (bei der sie richtig schön mitsingen und schnipsen) geht einer von beiden und holt einen Brotteller und Butter. Erster Gang. Dann wird wieder erstmal gesessen und entweder mit dem Kellner (gestern also mir....) oder irgendwem anders, den sie kennen, geredet. Dann entscheiden sich die beiden, jeweils getrennt, zum Salatbuffet zu essen. Süß ist, dass sie sich jedes Mal, wenn einer von beiden den Tisch verlässt, erstmal einen Kuss geben. Dann beginnt meistens schon die zweite Show und sie haben immer noch keinen Hauptgang gegessen vor lauter Gequatsche. Während der Show wird einfach auch gar nichts gegessen, sondern aus Respekt gegenüber den Musikanten NUR geguckt. Als Kellner hat mans mit ihnen eigentlich leicht, weils nichts zum abräumen gibt und sie ihren Kaffee anscheinend auch gern kalt trinken. Mhhhmmm. Nach der Show geht dann erst der Herr, dann die Dame zum Hauptgang über und es wird auch schon ein Desserttellerchen mitgenommen. Und dann sitzen sie weiter. Durchs viele Reden mit allen, die man so kennt, wird natürlich auch der Hauptgangn kalt. Aber das ist den Engels egal. Wenn dann noch beide mal für kleine Königstiger gegangen sind und bezahlt haben, wird der ganze Müll von den beiden in ihre ausgebreiteten Servietten geknüllt und sogar in eine Plastiktüte gepackt. Schon irgendwie süß die beiden :)

Achso! Wir nennen sie übrigens die Engels, weil die beiden ihrem Kellner immer einen goldenen Engel und außerdem leckere M&Ms hinterlassen. Ein Engel schmückt nun auch mein Zimmer hier - die M&Ms haben nicht lange überlebt!

Dienstag, 12. Februar 2013

Andrea & Andreas

Vorgestern Abend war ich VIP-Server: Die Eltern und der Opa von einem unserer Castmember waren im Biergarten speisen und ich hatte die Ehre, sie zu bedienen. Im ersten Moment vielleicht ein bisschen komisch, weil man ja auch nichts falsch machen möchte (sonst gehts hier nämlich gleich rum wie ein Buschfeuer in dem Verein ;)), aber die waren alle supernett und haben sich die guten deutschen Biere vom Fass bringen lassen. Das Radler schmeckte Andrea vorzüglich und das Schöfferhofer Weizen war so gut, dass Andreas sich noch eins bestellte. Woher ich weiß, wie die beiden heißen? Ich gehöre jetzt quasi zur Familie! Sie haben mir am Ende des Abends das Du angeboten und mir ganz viele Geschichten über ihren Sohn erzählt. Haha, Flo ich weiß jetzt einiges!!!

Selbst ist die Frau - Teil 2

Der Februar scheint einfach DER handwerklicher Monat zu sein. Nach der kleinen Toilettenverstopfung, die dank des Pömpel leicht zu beheben war, folgte nun unser Badenwannenabfluss. Papa, ich entschuldige mich hiermit nochmal öffentlich für meine monstervielen Haare, die immer ihren Weg in unseren Abfluss fanden. Wie eklig das ist...! Jedenfalls habe ich mir gedacht: Bevor ich jetzt jeden Morgen knietief im Badewannenwasser beim Duschen stehe, weil es nur noch 3ml pro Stunde ablaufen, wage ich mich mal in die Untiefen amerikanischer Wasserleitungen. Es gelang mir, den Abfluss zu öffnen und dann schöööön mit der Hand reinzulangen und soviel Haar herauszubekommen, wie nur ging. Glaubt mir, wenn zwei Mädels mit langen Haaren jeden Tag darin duschen, hängt da umso mehr drin! Nun können Emily und ich wieder in Ruhe duschen bis es nächsten Monat wieder so weitergeht ;)

Freitag, 8. Februar 2013

Meine erste amerikanische Hochzeit

Ein paar deutsche Mädels, meine zwei Manager und ich waren gestern auf der Hochzeit von Jasmine & Lamar eingeladen. Jasmine, unsere Coordinatorin, ist eine ganz liebe Person und hatte sich damals ein wunderschönes Hochzeitskleid ausgesucht, was sich im Nachhinein als zu teuer herausgestellt hat. Da haben wir Biergartenmädels nicht lange gezögert, wir sammelten ein wenig Geld und konnten ihr somit schließich helfen, DAS Kleid zu kaufen. Als Dank lud sie uns dann zu ihrer Hochzeit ein :)

Der Tag begann ein wenig stressig, da vier von uns noch die Lunch-Schicht arbeiten mussten und wir alle gehofft hatten, dass wir pünktlich aus der Arbeit rauskommen, um die Trauung nicht zu verpassen. Alles hat super geklappt und auf gings nach Windermere. An einem See vollzogen sie dann die Trauung, bei der natürlich alle Tränchen in die Augen bekamen. Die Reception und Party wurde dann nach drinnen verlegt. Das Buffet wurde komplett selbst vom Vater des Bräutigams gekocht, die Hochzeitstorte wurde von Jasmine selbst gebacken und die Pappteller und -becher lagen bereit. Aber trotzdem: Es war eine schöne Hochzeit, wir haben unseren Spaß beim Tanzen gehabt und neue kleine Freunde gefunden. Achtjährige forderten uns zum Tanzen auf und Zweijährige knuddelten mit uns :) 

Die Party war dann auch schon so gegen neun Uhr abends wieder zu Ende und wir dachten uns: Die Nacht ist doch noch jung! Da wir alle inkl. Managerin Lisa noch voll Hunger hatten, weil das Buffet solala war, entschlossen wir uns, noch zu Splitsville (das neue Bowlingscenter in Downtown Disney) zu gehen, eine schnelle Kugel zu schieben und noch ein, zwei Happen mit unserem Cast Discount zu essen. Um zwei Uhr nachts war ich dann auch mal im Bett. Heute arbeite ich ein Double, aber ich werde den Schlafmangel schon überleben...irgendwie ;)

Sonntag, 3. Februar 2013

Selbst ist die Frau!

Lustiger Abend gestern gewesen! Zum in die Hose brunzen, wie man in Nürnberg sagt! :D Tina rief mich um Mitternacht völlig verzweifelt an und erzählt nur, dass sie gerade einen Pümpel besorgt hat und ihre Toilette verstopft ist. Hilfe!! Aber kein Problem, da hilft man sich doch gern gegenseitig. *grins* Also ab gings in ihr Apartment, um das Grauen anzusehen. War aber gar nicht so schlimm, aber einfach zum kaputtlachen, wie wir beide da an der Toilette rumgedoktort haben, gepumpt was das Zeug hält - vorher noch die Klamotten ausgezogen, die uns zu wertvoll waren. Nur falls wir zu doll pumpen sollten. Ein Bild für die Götter! Letztendlich haben wirs dann tatsächlich geschafft, alles lief wieder ab und Tina und ihre Mitbewohnerin werden dann wohl wieder richtiges Toilettenpapier kaufen, damit sie nicht wieder alles mit ZEWA verstopfen :D

Donnerstag, 31. Januar 2013

Traumurlaub mit dem Traummann :)

Gerade komme ich zurück von der Mietwagenfirma. Der Mietwagen ist abgegeben und damit ist auch der letzte Schritt getan und der schönste Urlaub aller Zeiten ist leider nach viel zu kurzer Zeit beendet. Mein Freund kam mich für elf Tage hier in Orlando besuchen, um sich einerseits natürlich ein Bild davon zu machen, wo ich lebe und arbeite und um andererseits natürlich Florida zu entdecken inkl. aller kulinarischer Feinheiten. Das hieß für uns: 11 Tage Fastfood in allen Ketten oder Restaurants, die ich empfehlen konnte. Das waren einige ;)

Unsere ersten beiden Tage verbrachten wir in Orlando sowohl in den Universal Studios als auch in Epcot. Von den Universal Studios konnte ich ihn total begeistern - klar, die Achterbahnen dort sind der Wahnsinn. Die ganzen Parks in Deutschland kann man dagegen eh vergessen. Besonders der Harry Potter-Ride durch das Hogwarts -Schloss als auch Hulk - meine All-Time-Favourites - hat er strahlend genossen! Am zweiten Tag gings dann zu Epcot, um ihm meinen Arbeitsplatz zu zeigen, ihm ein paar Leute vorzustellen und und und. 

Nachmittags fuhren wir dann los mit unserem Chevy nach Sarasota, unseren ersten Stop. Nettes Städtchen an der Westküste mit tollem Strand und auch einer süßen, kleinen Innenstadt (was man halt hier so Innenstadt nennt: Eine Mainstreet mit vielen Läden und Fressbuden). Den Weg an der Westküste Floridas entlang setzten wir am nächsten Tag dann fort und es ging nach Fort Myers, eine nette Hafenstadt. Dort blieben wir nur zwei, drei Stündchen, gingen ein wenig am Hafen entlang, schauten uns den Sonnenuntergang an und nahmen dann noch einen Cocktail auf dem Dach einer Bar ein. Das Hotel für diese Nacht hatten wir wie immer eigentlich am gleichen Tag spontan gebucht und dieses war in Naples, der Stadt, die uns schon ein wenig umgehauen hat. Wie irgendwie fast jede Stadt in Florida hat auch Naples einen Strand, an dem wir es uns ein wenig gut gehen liessen. Außerdem besuchten wir die Mall und aßen superleckeren Cheesecake in der Cheesecakefactory *mhmmm*. Die Stadt ist sehr geprägt vom südländischen Baustil - irgendwas zwischen Spanisch, Maurisch, Marokkanisch... :) Sehr schöne Häuser auf jeden Fall und ein tolles Flair. 

Nach einem ungewollten Parkticket (die Amis schreiben nämlich eher weniger Parkverbotsschilder und sammeln dafür glaub ich einfach mehr Strafzettel raus - wir hatten nur Glück, dass das Auto nicht gleich abgeschleppt wurde...für mich ists nach wie vor unersichtlich, warum ich dort nicht parken durfte, aber hier ist keine Diskussion möglich :/) gings dann weiter nach Miami. Genauer gesagt Miami Beach, den Ballermann Floridas, wie ich ihn nun gern nenne. Miami hat mich autofahrertechnisch mehr als nur meine Nerven gekostet. Die fahren wir die besenkten Säue und unersichtlich ist die Stadt zusätzlich auch noch. Ich wollte nur noch zum Hotel, leider hab ich da nicht mit der Polizei gerechnet, die einfach mal alle Straßen abgesperrt hatten, die unser Navi uns ansagte, um unser Hotel zu erreichen. Es war wie ein Fluch - dauernd war dort wieder eine Straßensperre. Ich hätte heulen können. Irgendwie - keine Ahnung wie letztendlich - haben wir dann doch das Hotel direkt am Ocean Drive erreicht. Wenn man nach Miami Beach kommt, muss man auch am Ocean Drive nächtigen, das war klar. Leider gibts dort komischerweise einfach keine Parkplätze. Ich bin ausgerastet, hab erst auf einem öffentlichen Parkplatz mit stündlicher Bezahlung geparkt, bis ich merkte, dass das Parkticket nicht länger als 3 Uhr morgens ging. Da ich keine Lust auf noch ein Parkticket oder schlimmeres hatte, hieß es also um 3h aufstehen und woanders nach nem Parkhaus suchen, da das Hotel uns auch keine große Hilfe war. Als ich das erlösende Parkhaus ein paar Straßen weiter fand, konnte ich nur noch dankend in alle Richtungen nicken. Das war vielleicht ne Aktion. 
Nach der Nacht musste erstmal am nächsten Tag Entspannung am Miami Beach her. Der Strand ist wirklich toll (und wenn man ein bisschen sucht, gibts auch Ecken, in denen nicht sooo viele Partytiger unterwegs sind) und ich konnte mein lang ersehntes Foto vor so einem Baywatch-Häuschen schießen :) Danach erfüllten wir Dirk noch ein Träumchen und fuhren zu dem Apartment-Komplex, in dem der Hauptdarsteller seiner Lieblingsserie "Dexter" wohnen soll und wo auch Teile der Serie gedreht wurden. Abends hatte er eigentlich dann noch eine Überraschung für mich geplant: Einen Helikopterflug über die Skyline Miamis bei Sonnenuntergang. Leider musste die Firma diesen absagen wegen Renovierungsarbeiten :( Tolle Wurst. Aber stattdessen wurde ich dann in ein italienisches Restaurant zum essen ausgeführt. 

Der Trip konnte ja nicht aufhören und somit gings dann am nächsten Tag zu den wunderschönen Florida-Keys. In Key West am südlichsten Punkt der USA ist es traumhaft. Die alten, bunten Holzhäuser strahlen eine total entspannte Athmosphäre aus und man kann sehr schön einfach durch das Städtchen spazieren. Dort haben wir es dann auch geschafft, endlich einen Sonnenuntergang am Strand zu sehen. Toll :) 

Nach einer Nacht in Fort Lauderdale mussten wir dann schleunigst weiter nach Cape Canaveral, wo unsere Bahamas-Cruise, meine kleine Überraschung für ihn, startete. Drei Nächte mit Stops auf Nassau und Coco Cay - ein Träumchen. Es war dieselbe Cruise, die ich auch schon im Oktober gefahren war, aber es war nochmal wunderschön. Im Casino des Atlantishotels in Nassau haben wir mal eben 4$ gewonnen *grins* und auf Coco Cay haben wir dann die Seele in der Hängematte baumeln lassen.am schönsten Strand, den wir bisher gesehen hatten. Eine gelungene Überraschung!

Wieder an Land brachen die letzten beiden gemeinsamen Tage dann auch schon an, die wir in Orlando verbrachten. Ein bisschen noch bei Disney rumgezappelt, ein paar Fahrgeschäfte ausprobiert, zwei wunderschöne Feuerwerke und Shows gesehen und noch einen Abstecher nach St.Augustine, die älteste Stadt der USA gemacht. Unser letzter Abend wurde mit dem Feuerwerk aus dem Magic Kingdom eingeleitet, das wir im Polynesian Resort vom hauseigenen Strand wunderbar sehen konnten. Anschließend ist er mit einem traumhaften Dinner im California Grill (im 15. Stock des Contemporary Resorts) mit Blick auf ganz Orlando ausgeklungen. Die Zeit verging viiiel zu schnell und jetzt habe ich einfach noch mehr Lust, endlich wieder nach Deutschland zurückzukommen. Es sind noch dreieinhalb Monate und diese Zeit wird verfliegen - dafür sorge ich schon mit ganz viel Arbeit und hoffentlich noch mehr Trips!

Donnerstag, 10. Januar 2013

Philadelphia & Washington D.C.

Lauras Geburtstag stand an, also war klar, dass auch der Tripmarathon für mich weitergeht. Gar kein Problem, denn hier auf der Arbeit ist eh im Moment really dead trousers, sag ich mal! Nach einem Tag Langeweile auf der Arbeit gings dann auch gleich weiter: Auf nach Philadelphia um vier Uhr morgens! Das Gute war, dass wir dann auch total früh schon im Hotel waren und sogar noch Frühstücksbuffet bekamen *grins* Also hatten wir auch den ganzen Tag, um die Stadt zu erkünden, in der die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten ausgerufen wurde. Wir schauten uns die Liberty Bell an, die damals dann geläutet wurde und dann wars auch genug Kultur für uns. Joa, viel mehr gibts in Philadelphia auch nicht. Eigentlich wollte ich auch nur wegen dem "LOVE"-Sign in die Stadt! Ach ja und dann haben wir uns noch auf die Spuren Rockys begeben und sind die Treppen des National Museum of Arts hochgesprintet, so wie er es zum Training tut. Das war dann aber auch genug körperliche Anstrengung! Anschließend gings dann noch auf die Suche nach dem besten Philly-Cheesesteak der ganzen Stadt und das uns empfohlene hat dann auch tatsächlich ganz gut geschmeckt. Man darf es auch gar nicht laut sagen, aber um acht Uhr abends sind wir auch schon ins Bett gefallen und haben zwölf Stunden durchgeschlafen :D Aber war schön! 

Am nächsten Tag gings dann mit dem Megabus nach Washington. Laura und Tina hatten sehr viel Spaß mit der ETWAS dickeren Frau auf der Sitzbank hinter ihnen - die machte es den beide nämlich nicht so einfach, ihre Sitze ein wenig in Liegeposition zu rücken. Aber im 90°Winkel schlafen ist ja auch schön :) Drei Stunden später waren wir in der Hauptstadt und ich hab Tourguide gespielt. Hab auch noch alles einigermaßen im Kopf gehabt und so haben wir dann das übliche gesehen: weißes Haus, Lincoln Memorial, Capitol usw. Besonders unsere Fotosessions waren natürlich überragend - das ist das coole an nem Mädelstrip! :) Am nächsten Tag haben wirs dann noch kulinarisch ein wenig krachen lassen und haben uns zuerst einen DÖNER reingezogen (wirklich auch sehr nah an nem deutschen dran! Vielen Dank nochmal Dönerladen, du hast mein amerikanisches Jahr gerettet :D) und danach jeder noch einen Nutella-Banane-Erdbeer-Blaubeer-Himbeer-Brombeer-Crepe. Der war himmlisch!!! 

Und da wir ja nun so viel gegessen hatten, dachten wir uns mal, machen wir unsere Abreise ein wenig spannender. Da der Zugtunnel, den ich eigentlich für die Fahrt zum Flughafen vorgesehen hatte, gerade im Umbau war, mussten wir auf nen Bus ausweichen und waren schon ein wenig aufgeregt, ob wir denn alles pünktlich schaffen würden. Aber der Bus ist gut durch den Verkehr durchgekommen und wir waren knapp 90min vor Abflug am Flughafen....gehen zum Check-In....und unsere Reservierung wird nicht gefunden....dann fällt es uns wie Schuppen von den Augen: Wir sind am FALSCHEN FLUGHAFEN!!! Nun ging die Panik bei uns los. Wir sind wirklich ausgerastet, haben die Beine in die Hand genommen und sind ins Taxi gehüpft. Der Taxifahrer meinte, es würde 45min OHNE Stau dauern... und wir landeten mitten im Stau. Wir haben schon alle anderen Möglichkeiten durchdacht: Mietwagen, Bus... irgendwas um nach Orlando zu kommen. Unser Geld haben wir so dahinschwinden sehen. Und plötzlich waren wir am Flughafen. Um 7:00h. Und um 7:40h ging unser Flug. Hallelujah, ich weiß wirlich nicht, wie wir diesem Taxifahrer danken können. Wir haben alles geschafft und waren sogar zur normalen Boardingzeit am Gate. Aber das war uns glaub ich allen eine kleine Lehre. Lieber dreimal noch draufschauen, an welchem Flughafen das Flugzeug abhebt!!!

Sonntag, 6. Januar 2013

Boston - die Stadt der roten Socken

Frisch aus Boston zurück melde ich mich! Und zwar dies vor der Arbeit, weil das Programm für die nächsten Tage auch schon wieder steht. Nachdem ich nämlich heute von meinem Double wiederkomme, wird noch in Lauras Geburtstag reingefeiert und dann gehts morgen schon wieder zum Flughafen. Ich liebe den Januar jetzt schon :) Wir gehen dann nämlich auf Lauras Geburtstagstrip und fliegen nach Philadelphia, übernachten dort und dann gehts nach Washington (vielleicht noch nach Baltimore) mit dem Mietwagen. Wird wieder ein waaaahnsinniger Trip mit den Mädels! Aber jetzt erstmal zu Boston.

Matze, Anja und ich waren dort für drei Tage und ich fand, es hat auch gereicht. Boston ist eine Hafenstadt mit relativ vielen Unternehmen, weswegen es teilweise sehr businesslastig erscheint. Was mir sehr gut gefallen hat, war die Einkaufsmeile (die eigentlich untypisch für amerikanische (Groß)städte ist). Es war eine richtige Fußgängerzone mit Shops rechts und links. Der Hafen, den wir bei Sonnenuntergang gesehen haben, ist auch wunderschön und die Innenstadt hat mir generell sehr gut gefallen. Dank des kalten Wetters (als wir ankamen morgens, hat der Pilot -13°C durchgesagt *bibber*, irgendwann waren die Temperaturen dann aber nur noch ein bisschen unter dem Gefrierpunkt!) haben wir es uns aber ganz oft in irgendwelchen Cafés oder ähnlichem mit einem Kaffee oder einem heißen Tee gut gehen lassen. Das Viertel, was mich besonders fasziniert hat, war Harvard - das Univiertel. Die Uni ist ja sowieso riesig, aber das Viertel drumherum war einfach niedlich und schön gebaut. In einem alten Bücherladen habens mir dann noch zwei sehr schön gebundene Bücher angetan (Hilfe, ich weiß jetzt schon nicht, wie ich alles in vier Monaten wieder nach Hause bekomme!!!), die dann Matze die ganze Zeit für mich im Rucksack geschleppt hat. Danke nochmal!!! 
 Den einen Abend waren wir dann noch im Viertel des Baseballstadiums der Boston Redsox essen in einem Restaurant, das abermillionen verschiedene Biersorten anbietet - auch deutsche, aber leider kein Wolters, Papa :) Ich hab mir dann doch tatsächlich ein Erdbeerweizen bestellt und es hat voll gut geschmeckt! 

Ach ja, zu unserer Unterkunft: Wir haben dann mal eben im Hilton Doubletree genächtigt, weils einfach ein super Angebot im Internet gab. Da haben wir zugeschlagen! Sehr schönes Zimmer (sogar noch ein Upgrade bekommen!), bloß sind wir zu sehr an unsere steinharten Commons-Betten gewöhnt und deswegen hat uns ALLEN einfach nach der ersten Nacht schon der Rücken weh getan :D Aber war trotzdem gemütlich und wir hatten sogar Flughafentransfer mitinbegriffen. Was will man mehr?!

So, ich muss mich dann mal fertig machen zur Arbeit. Ein neuer Tag im Biergarten beginnt! Ran an die Maßkrüge!!!

Dienstag, 1. Januar 2013

Happy New Year!

Frohes Neues an euch alle! Ich habe ein gaaanz verrücktes Silvester gehabt: Nicht zuhaus gemütlich, nicht irgendwo gefeiert: Nein, gearbeitet. Und das von 11h morgens bis 1h nachts DURCH. Ich wurde durchgeseated. Sobald ein Tisch aufgestanden war und ich ihn sauber hatte, kamen die nächsten rein. Es war echt Fließbandarbeit. Aber ich kann mich nicht beschweren, denn sonderlich schwierig waren meine Gäste nicht. Viele waren sogar sehr entspannt und haben überhaupt nicht viel verlangt. Umso einfacher für mich. Trotzdem kam ich irgendwie nicht wirklich zu einer Pause, aber ich habs überlebt. Meine Chipspackung dafür aber nicht ;) 

Als es in Deutschland Mitternacht schlug, waren wir alle auf der Bühne bei uns im Restaurant und haben kräftig mitgefeiert. Die Band spielte Partyhits wie "Anton aus Tirol" oder "In München steht ein Hofbräuhaus" und wir grölten mit. Nach dem Countdown umarmten wir uns alle und wünschen uns ein frohes deutsches Neujahr. Das war einfach besonders, wie wir zusammen dort standen und alle total ausgerastet sind. Generell war der Abend echt gelungen und wir haben neben der Arbeit mal ab und zu unsere Flügel und Popos zum Ententanz gewackelt oder auch mal nen Möchtegern-Walzer aufs Parkett gelegt. Den Gästen hats gefallen und wir hatten einfach Spaß.

Dann war um 11:40 bei uns dann das große Feuerwerk. Meine Gäste waren natürlich auch schon alle weg und so wars kein Problem, dass wir auch rausgehen konnten, um das Feuerwerk zu gucken. Leider begann es aus technischen Gründen einfach mal 5min zu spät und auch der Countdown wurde dann erst gesetzt, als es schon läääängst Mitternacht war. Peinlich, Disney. Aber dort gabs dann das nächste Gruppenkuscheln - schließlich ists ja jetzt euch Happy New Year in den USA. :) Mit einer Polonese durch den ganzen deutschen Pavillon verabschiedeten wir uns von den Gästen dann schließlich und zurück an die Arbeit und Tische saubermachen, auscashen, ab nach Hause. 

Glücklicherweise gabs ein Taxi (denn die Schlange am Bus war einfach monstermäßig!!!) - einen VW-Bulli, in den wir uns erstmal wie üblich mit 25 Leuten reingequetscht haben. Den Taxifahrer störte weder das noch der Stau auf der Autobahn. Irgendwie schaffte er es durch Drängeln, Rasen und unachtsames Fahren doch tatsächlich, uns ca. 15min später schon zuhause abzusetzen. Ich hab ihn geliebt und hab mich einfach nur noch ins Bett fallen lassen.