Donnerstag, 31. Mai 2012

:D :D :D

Meine mexikanische Mitbewohnerin hat sich gerade die Pizza, die meine britische Mitbewohnerin kurz vorher weggeschmissen hatte, aus dem Mülleimer gefischt, weil sie total Hunger hatte! Wie köstlich war diese Situation bitte! :D

Working Magicals & Overtime

Diese Woche habe ichs arbeits- und dadurch auch geldmäßig ganz gut getroffen, denn ich habe sogenannte "Extra Magical Hours" gearbeitet (hier werden sie auch liebevoll "Tragical Hours" genannt und alle, die dort arbeiten müssen, sind irgendwie arm dran - aber besser Arm dran als Arm ab, was?! [okay, es ist spät und der war sehr flach...sorry ;D]). Ich fands eigentlich ganz cool, denn ich seh da eher einen guten Verdienst drin. Also habe ich um 15h angefangen zu arbeiten und blieb dann auch bis halb 1 Uhr nachts, da der Park für die Gäste dort bis Mitternacht aufhatte und anschließend ja noch alles sauber gemacht werden musste. Den ganzen Tag Beerline, d.h. den ganzen Tag den Leuten erzählen, welche zwei Biere zur Auswahl stehen und wie sie schmecken und diese dann in "Regular Cups" oder "Souvenir Mugs" verkaufen (Ohne Witz, ich habe heute von diesen Sachen geträumt!). Obwohl ich eigentlich erwartet hatte, dass im Laufe des Abends weniger Gäste kommen würden, war der Park doch relativ gut gefüllt und so hatte ich bis Mitternacht auch immer gut zu tun. Das Coole an den Magical Hours ist dann der Tausch der Waren zwischen Merchandise und Food: Wir bekommen Caramel-Popcorn von ihnen und wir geben im Austausch Pretzels weg. So hatte ich am Ende ein bisschen was, was ich mit meinen Roommates hier teilen konnte :) Gegen 1 Uhr war ich dann auch zu Hause, wo meine Roomie noch britische Freunde eingeladen hatte. Zu denen hab ich noch noch ein Weilchen gesellt, bis ich dann seelenruhig eingeschlafen bin in meinem Bettchen.

Der heutige Tag begann auch gleich erfrischend mit einem Telefonat mit Disney. Ich wurde ganz lieb gefragt, ob ich nicht schon früher anfangen könnte und zack, war ich einfach mal 3,5h eher auf der Arbeit. Morgen das gleiche Spiel - anscheinend ist jemand krank oder wir sind einfach zu wenige im Outdoor, sodass sie mich Extra-Hours arbeiten lassen. Für Freitag, einen meiner freien Tage, habe ich mich nun noch für eine sechsstündige Extraschicht eingetragen, sodass ich mir keine Sorgen mehr bezüglich meines kleinen Shopping-Erlebnisses in den Outlets direkt nebenan machen muss. Dort hab ich nämlich - ich bin immer noch voll begeistert - ein FOSSIL-Portmonnaie für 20$ ergattern können! Für den Preis würde man es in Deutschland NIE und NIMMER bekommen. Da bin ich schon ein bissel stolz drauf, schließlich ist es aus echtem Leder und dem ganzen Pipapo. Außerdem hab ich noch ein Kleid und ein Oberteil gekauft. Ich habe jetzt nicht extrem viel Geld ausgegeben, aber trotzdem kann ich mein Gewissen bereinigen, indem ich die zusätzlichen Schichten einfach annehme, ich fleißiges deutsches Bienchen!

Montag, 28. Mai 2012

Da brat mir doch einer nen Storch!

Da bin ich heute morgen mal ein sehr fleißiges Bienchen und wasche zwei Maschinen Klamotten in unserer Riesen-Ami-Waschmanschine (ehrlich, da hätte ich drin Platz!)! Meine Mitbewohnerinnen, die direkt neben dem Wäschraum ihr Zimmer haben, fanden die Aktion um halb acht Uhr morgens vielleicht auch nur semi-geil, aber ich habs wirklich nicht anders geschafft...! Jedenfalls guck ich nach der Arbeit mal in die Waschmaschine, liegt da mein MP3-Player! Warum sagt Mama doch gleich immer: "Alles aus den Hosentaschen nehmen, Kind!"?? Deswegen! Aber da wir ja hier auf Disney-Gelände sind, hatte sogar mein MP3-Player einen Magical Moment: Er funktioniert noch!!! Haha!! Aber keine Sorge, Mama: Nächstes Mal werd ich ihn vor dem waschen vielleicht doch herausnehmen :)

Sonntag, 27. Mai 2012

Two days, two parks - twice as fun!

So schnell können schon wieder zwei freie Tage umgehen! Wobei es sich gar nicht so nach "frei" angefühlt hat - ich brauch eher jetzt Urlaub vom Wochenende :D Gini's Freundin war nämlich zu Besuch und sie wollte gern die Parks sehen. Kein Problem, dachten wir uns! 

Am Freitag war dann zuerst die Konkurrenz dran: Es ging zu den Universal Studios. Mein Ziel, endlich das Butterbeer in der "Wizarding World of Harry Potter" zu trinken, habe ich mir gleich morgens erfüllt. Also schön nachm Frühstück erstmal gefühlte zehntausend Kalorien reingepfiffen. Das Butterbier war sehr süß und sahnig. Wonach es jetzt genau schmeckt, kann ich allerdings nicht sagen...das muss man irgendwie selbst geschmeckt haben. Nachdem wir dann noch einmal den Hogwarts-Ride gemacht haben, gings weiter durch den Park. Diesmal haben wir auch den zweiten Teil gesehen, wo es Shrek, die Simpsons, die Mumie, Men in Black und vieles, vieles mehr gibt. Alana und ich haben uns dann des Öfteren mal von der Gruppe abgelöst, um so richtig loszulegen mit Achterbahnen. Eigentlich bin ich ja auch so ein kleiner Angsthase, wenns um Loopings und auf und ab geht (mir wird ja neuerdings schon im einfachsten Breakdancer einfach schlecht!!!), aber ich hatte meinen mutigen Tag! Zuerst gings auf einen Rollercoaster, dessen Namen ich vergessen habe. Auf jeden Fall wird man am Anfang SENKRECHT im 90°-Winkel hochgezogen und saust ungefähr im gleichen Winkel auch direkt wieder runter. Früher hätte ich nur geschluckt und dankend abgewunken - gestern hat mich das gar nicht gekratzt. Rein da! Das Coole daran is, dass man individuell einen Song für die Länge des Fahrens aussuchen kann. Jetzt werde ich immer Kanye West's "Stronger" mit dieser Achterbahn verbinden! Der zweite, sehr geile Ride ist der "Hulk". Dieses grüne Monster von Achterbahn. Hallöchen, da steht man aber auch nur erstmal davor und zählt die Loopings. Nachdem wir beiden dann die zwanzigminütige Wartezeit gesehen haben, die sonst mindestens 45min dauert, haben wir nur noch mit den Schultern gezuckt und sind hineingegangen. Wow, also der Hulk ist echt einer der besten Rides, die ich in meinem Leben gefahren bin! Das fand Alana auch und so beschlossen wir auch, direkt noch einmal einzusteigen! Waren ja nur noch 10 Minuten Wartezeit ;) Wir waren sowieso kleine Glückspilze an dem Tag. Wir wollten schon die ganze Zeit "The Mummy" fahren, aber unter 45-60min Wartezeit ging da gar nichts. Das wollten wir natürlich dem Rest der Gruppe, der eher weniger für die Fahrgeschäfte zu begeistern war, nicht antun. Wir standen also zu zweit vor dieser Nachbaute des Britischen Museums und es kommt eine Familie auf uns zu und fragt uns, ob wir nicht vielleicht ihren Fastpass haben wollen. What?! Wie cool! Bei Universal muss man für Fastpasses (also für bevorzugten Eintritt in die Fahrgeschäfte) für jedes Geschäft einen Aufpreis zahlen (was, mal nebenbei, bei Disney UMSONST ist! Man geht einfach hin, sagt, man möchte nen Fastpass und zack hat man ihn! Bhooo, Universal! Abzockerei!). Diese Preise wollten wir natürlich nie zahlen, weswegen uns immer lange Wartezeiten bevorstehen würden. Was ein Glück, dass diese Familie UNS aus der Menge ausgesucht hat und wir dann innerhalb von fünf Minuten im Wagen saßen und uns von der Mumie erschrecken und durch die Pyramide fahren durften, bis uns Brendan Fraser (leider nur ausm Bildschirm) in Empfang nahm. Ein richtig toller Tag!!!

Aber es fallen schon gravierende Unterschiede auf zwischen Universal und Disney. Nicht nur die Fastpass-Regelung, generell das Verhalten der Mitarbeiter ist komplett unterschiedlich. Während es bei Disney alles Show ist und die Mitarbeiter immer fröhlich und freundlich und zuvorkommend agieren sollen, sind die Mitarbeiter bei Universal manchmal echt grimmig und miesepetrig. Das ist aber kein guter Guest-Service, liebe Leute. Hinzu kommt, dass Universal generell mal viel zu kurze Wartezeiten verspricht! Generell mussten wir immer zehn Minuten länger warten, als am Eingang des Fahrgeschäfts versprochen. Disney gibt absichtlich längere Wartezeiten an, sodass eher der Überraschungseffekt des früheren Betretens eintritt und die Gäste sich noch mehr freuen. Es sind kleine Sachen, aber das fällt einfach wirklich auf, wenn man hier arbeitet und über diese Verhaltensweisen wochenlang trainiert wird!

Heute gings dann noch in die Hollywood-Studios zu Disney. Also komplettes Kontrastprogramm! Auch hier dreht es sich vornehmlich um die Filme und es gibt viele Shows. Das Beste war das verkürzte Musical von "Beauty and the Beast" - meinem absoluten Lieblingsdisneyfilm. Ich liebe diese Geschichte, die Charaktere, die Musik -alles! Seit ich weiß, dass es das bei Disney gibt, will ich da unbedingt rein und heute hat es geklappt. Wir saßen in der dritten Reihe und hatten super viel Spaß. Das wird jetzt niemand glauben: Es hat mir sogar so sehr gefallen, dass ich geweint habe, als es vorbei war!!! Ich heule nie bei Filmen, Musicals oder Ähnlichem!!!. Aber da floss es auf einmal aus mir raus! Ich konnts ja selbst gar nicht glauben! Schön, dass es dank Tina und Gini nun auch Foto- und Videobeweise davon gibt :D Verrückt, echt. Ach, es war einfach wirklich, wirklich schön! Punkt. Eine andere Activity war das Character-Drawing, wo uns in einer Art Unterrichtsstunde beigebracht wurde, wie man einen Disney-Charakter zu Papier bringt. Wir durften Jiminy Cricket, die Grille aus Pinocchio zeichnen und das hat mir natürlich echt gute Laune gemacht - schließlich liebe ich es, mit Bleistift zu zeichnen! Das fertige Bild durfte jeder nach Hause mitnehmen. Was mich auch noch sehr beeindruckt und umgehauen hat, war die abendliche "Fantasmic"-Show. Auf einer Open-Air-Bühne gibt es verschiedene Szenen aus Disney-Movies, Mickey zaubert Wasserfontänen hervor und auf diesen werden unterschiedlichste Bilder aus den Movies per Hologramm gezeigt. Das alles ist mit wunderschöner Musik, Special Effects und einem Feuerwerk untermalt und es macht einfach Spaß zuzugucken. Disney hat es einfach wirklich drauf, seine Gäste mit einem Staunen nach Hause zu schicken. Mit mir hats auf jeden Fall geklappt!

Ich könnte jetzt noch viel mehr über die Parks schreiben. Ich hab echt zwei tolle, aber anstrengende Tage gehabt, weil wir wirklich von morgens bis abends nur in den Parks waren und rumgelaufen sind in der Hitze. Puhh, es ist echt heiß hier. Wir wird das nur erst in zwei Monaten im Hochsommer!? Ich bin jedenfalls ganz schön ausgepowert und lege mich jetzt erstmal schlafen, um fit für die Arbeit morgen zu sein! :)






Donnerstag, 24. Mai 2012

If I were a restroom...

So langsam kehrt hier der Alltag ein. Gestern war mein letzter Trainingstag und ab heute bin ich dann ganz auf mich allein gestellt bei der Arbeit!! Mittlerweile konnte ich alle Positionen einmal austesten und weiß, was mich wo erwartet und was ich so grob zu tun hab. Die letzten drei Tage war ich überwiegend Stocker und ich kann diesen Wagen einfach nicht mehr sehen...Ich hoffe, dass ich heute was anderes habe, vielleicht mal mit Gästekontakt, damit ich nicht dauernd nur mit den Bratwürsten und Bretzeln reden muss ;)

Dafür gibts jetzt neues aus meiner Lieblingskategorie:  
Kurioses aus den Gedanken unserer geliebten Besucher
Obwohl ich ja eher nicht so oft in Gästenähe war, bekam ich zwei sehr geile Situationen mit:

5. Mann kommt auf mich zu,während ich am Pretzelcart das Bierfass austausche: "Excuse me. If I were a restroom, where would I be?" Er musste schon selbst über seine Frage grinsen und ich meinte auch nur schmunzelnd zu ihm: "Also wenn Sie die Toilette wären, dann würde man Sie dort hinten links um die Ecke vor der Modelleisenbahn finden!" Da hat sich mal jemand was anderes ausgedacht und nicht nur gefragt: "Do you know where the nearest restroom is?" Das ist nämlich die Frage, die man gefühlte fünfzehntausendmal am Tag beantworten muss. Dich gefolgt von der Frage: "Do you have mustard?", wenn jemand ne Bratwurt kauft. Dass das alles aber genau hinter den Leuten an einer extra Bar steht, sieht niiie jemand, also haben wir diese Standardantworten schon im Schlaf drauf.

6. Mann kommt aus dem Restaurant zum Greeter Podium und stellt sich schnaufend dort hin. Zufällig war unser Area Manager (der ganz nebenbei lässig auf seinem Handy herumgetippt hat) auch dort und der Gast sprach ihn direkt an. Er fände es UNMÖGLICH und er wäre ANGEEKELT, dass sein Sitznachbar seinen Teller ZWEIMAL benutzt hat, um Essen drauf zu tun. Das dürfe nicht passieren und da sollte das Personal drauf achten. Ich weiß nicht genau, was dort am Ende herausgekommen ist, weil ich dann weiter meiner Beschäftigung nachgehen musste. Aber solche Arten von unnützen Beschwerden gibts wohl öfter. Beliebt ist auch, dass Gäste sich bei Disney über das schlechte Wetter beschweren und dann Rabatte bekommen wollen, weil sie ja so viel Eintritt bezahlt haben. Ja Leute, ab heute wisst ihr, dass Disney daran Schuld ist, dass es gewittert und dass Menschen sich so benehmen, wie sie es nunmal tun.

Montag, 21. Mai 2012

Magical Moments

Schon bei der Recherche über dieses Programm habe ich schon einige Male von "Magical Moments" gehört. Auch hier bei Disney haben sie uns des öfteren gesagt, dass es hier darum geht, diese Momente zu kreieren und damit den Tag eines Gastes perfekt zu machen. Immer wieder habe ich mich dann gefragt: "Wie soll denn das bitte gehen??! Was ist denn da zu machen und wie kann ich das jemals erreichen?!" Die Antwort: Es geschieht einfach. Und man weiß erst wirklich, was ein Magical Moment ist, wenn man ihn erlebt hat. Ich hatte heute irgendwie gleich zwei davon und das hat meinen Tag sehr besonders gemacht.

Heute war ich am Register beim Sommerfest, unserer Quick Service Station eingetragen. Dh. ich habe die Bestellungen der Gäste aufgenommen und das Geld kassiert, während meine Kollegen in der Butze hinter mir alles vorbereiteten, sodass der Gast es dann zeitnah abholen kann. Da der Name ja "Quick Service" ist, muss natürlich alles schnell, schnell gehen und man arbeitet die Leute eher ab, als dass man wirklich den Kontakt finden kann. Bei einem Gast ist es mir aber gelungen. Wie so oft kam die Frage: "So, are you actually from Germany?" und meine Standardantwort war dann: "Yes, everone working in this pavilion is German!" Da begannen die Augen des Gastes zu leuchten. Er war total begeistert, hüpfte auf uns ab und klatschte in die Hände und fragte mich dann, ob denn auch Deutsch spreche und ob ich ihm einen Satz auf Deutsch sagen könnte. Klaro! Nachdem ich dann: "Hier ist es warm und ich hab Hunger." aufgesagt hatte, war der Flummi vor mir gar nicht mehr zu stoppen. Er hat sich einfach so doll gefreut und mich dann gefragt, ob ich ihm ein Autogramm geben könnte. Hihi, ich bin ein heimlicher Star! Nein, jetzt mal im Ernst: Er hat sich wirklich gefreut, dass ich ihm auf seinen Bon "Viele Grüße aus Deutschland" und dann meinen Namen darunter geschrieben habe. Er hat den Bon dann ganz fest an sich gedrückt und mir gesagt, dass er einfach begeistert ist, dass gerade ihm so etwas geschieht. Für ihn war es einfach ein ganz besonderer Moment und er war der Grund, warum ich es auch so empfand.

Der andere Moment passierte dann beim seaten. Ich rufe also meine nächste Tischgruppe auf und sage meinen Standardsatz: "Herzlichen Willkommen im deutschen Biergarten". Dazu gehört natürlich auch, dass man sich mit Namen und Heimatstadt vorstellt. Eine Frau aus der Gruppe grinste mich dann nur noch an und sagte: "You know what?! My maiden name was "Braunschweig"!" Das fand ich ja persönlich auch schon sehr cool, dass sie vor ihrer Heirat wie meine Heimatstadt hieß. Noch besser kam es dann aber auf dem Weg zum Tisch, denn dann setzte sie noch etwas drauf und zwar, dass ihre Nichte Melanie mit Vornamen heißt. What a coincidence! Und sie heißt mit vollem Namen "Melanie Braunschweig".. Die Gäste haben dann ein Foto mit mir zusammengemacht, um es der Nichte zukommenzulassen. So etwas ist auch echt schön, weil man einfach merkt, wie man innerhalb von ein paar Sekündchen/Minütchen den Tag eines Gastes zu etwas Besonderem machen kann!

Samstag, 19. Mai 2012

Ääähm...sharing cultures..?

Eine Schüssel Cornflakes beim Baden zu essen, ist ja von mir aus in Ordnung. Aber muss dann den ganzen Tag das leere Schälchen inkl. Löffel und einem Rest Milch im Bad neben der Toilette stehen bleiben? Vielen Dank hierbei an meine britische Roommate!

Freitag, 18. Mai 2012

Social Security Day

Boah, wie ich diesen Tag gehasst habe, als mein Wecker um 5Uhr MORGENS geklingelt hat. Jaaa, meine lieben, der frühe Vogel fängt den Wurm und so. Leider konnte mich der frühe Vogel heute echt mal. Ich mache mich also fertig, weil um 6Uhr der Bus zum Social Security Office fahren sollte, denke ich bin ein Fuchs und stell mich schonmal zum Bus und der Busfahrer sagt mir ganz freundlich: "You have to get your paper before boarding!!!!" Okay, habe ich mich also zu den anderen müden Gesichtern gesellt und gewartet. Um halb 7 haben sich dann auch mal zwei nette Disney-Damen dazu bequemt uns unsere Formulare auszuhändigen, die wir zum Erwerb einer Sozialversicherungsnummer benötigen. Diese brauchen wir, wenn wir ein Jahr hier arbeiten wollen. Schon da habe ich mich gefragt: "Warum bist du jetzt so früh aufgestanden??". Egal. Ich saß im Bus und hab dort erstmal ein schönes Nickerchen gemacht. Beim Office selbst gab es nichts Spektakuläres: Wir gingen rein, zogen eine Nummer und als wir aufgerufen wurden, wurden unser Pass und unsere Geburtsurkunde eingesehen und das wars. Punkt. Wieder einmal fragte ich mich: "Warum bist du jetzt so früh aufgestanden??" Wie halt auch alle anderen. Ich war trotzdem sehr froh, dass ich um halb neun schon wieder in den Commons war, denn so hatte ich genügend Zeit, mein Dirndl anzuziehen und mich für meine Schicht auf der Arbeit fertig zu machen. Ein kleines Gespräch mit Papilein zum Vatertag (natürlich auch mit Mamilein, aber das dann einfach so :)) hat sogar noch hineingepasst. Super!

Die Arbeit war heute echt anstrengend. An der Beerline gab es so gut wie IMMER eine Schlange, dh wir haben einen Gast nach dem anderen möglichst schnell (aber natürlich freundlich) abgefertigt. Mit dem Kassensystem komme ich langsam gut klar und ich trau mir das zu, bald, irgendwann, in naher Zukunft meine Schichten allein anzutreten (aber die ganze nächste Woche sind natürlich noch Trainings, weil ich einfach noch so viel lernen muss, deswegen kommen die Schichten allein natürlich erst danach!). Abends waren wir dann noch Setter, wo man eigentlich nur die Kellnerstationen auffüllt, Eis und Gläser usw zur Bar bringt und eigentlich Mädchen für alles wird. Aber die Aufgabe ist auch okay. Ich bin schon gespannt, was morgen auf mich wartet! Ich bin aufgeregt, weil ich einfach so viel lernen will!!

Donnerstag, 17. Mai 2012

Days off

Wie schnell zwei Tage schon wieder verfliegen konnten! Die letzten zwei Tage hatte ich frei und musste mich notgedrungen erholen. Der Ventilator am Pretzelcart hat einen guten Job gemacht: Ich habe kaum eine Stimme, wenn nur so kratzig und es ist echt blöd, zu reden. Ich hoffe inständig, dass ich morgen irgendwie den Arbeitstag herumbekomme, ohne viel zu reden (haha...) und dass meine Stimme nicht noch schlechter wird. Als hätte er es gewusst, habe ich aber von meinem Liebsten ein Paket voll mit meinem Lieblingstee geschickt bekommen, den ich jetzt immer trinken kann - denn das ist das einzige, was ich im Moment machen kann: Heißes trinken, heiße Suppe essen und Halsbonbons lutschen. Das wird schon wieder!

So, eigentlich wollte ich ja auch von meinen freien Tagen erzählen. Mein größtes Anliegen war es ja, ins Magic Kingdom zu fahren und meine Schuhe umzutauschen. Für alle Mädels, die in Zukunft hierherkommen: Nehmt bitte nicht diese Ballerinas, von denen ich geschrieben habe. Sie mögen am besten zum Dirndl passen, aber ich habe auch mit genügend anderen Kolleginnen geredet und ALLE hatten Probleme mit diesen Schuhen und jetzt sehen unsere Füße aus wie Tretminenfelder. Ich bin also am Dienstag hingefahren (dieser Weg dauert schon pro Strecke ca. 40min mit dem Bus!). Ich komme an und stehe vor verschlossener Tür. Tuesday: CLOSED! Super, habe ich mir nur gedacht, mal gut, dass ich morgen auch noch frei habe. (Dass ich heute um fünf Uhr morgens [an meinem FREIEN Tag!!] aufgestanden bin, um frühzeitig meine Schuhe bei denen umtauschen zu können, erwähne ich jetzt mal nicht...)


Also bin ich wieder zurück und habe mich mit Jenny, Gini und Matze getroffen, um ein bissel mehr Epcot anzuschauen. Im Moment gibts nämlich noch das Flower & Garden Festival, wo ganz viele Disney-Figuren aus Buchsbäumen und anderen Blumen "lebensecht" nachgebaut und ausgestellt wurden. Da das jetzt diese Woche wohl alles abgebaut wird, mussten wir das natürlich nochmal ausnutzen! Außerdem haben wir ein paar Kollegen in den verschiedenen Länder-Pavilions besucht und zum Beispiel in der französischen Bäckerei Mittag gegessen. Ich hatte seit langem mal wieder ein Baguette mit Schinken und Käse überbacken und es war echt gut. Außerdem hab ich auch, nachdem ich zwei Wochen an allen Süßigkeiten hier vorbeigelaufen bin, den sweets nachgegeben und einen Chocolate Cookie gegessen. Voll gut! 

Heute, an meinem zweiten freien Tag, bin ich mit ein paar Leuten nach Cocoa Beach gefahren - ungefähr 45min mit dem Auto entfernt. Wir hatten erst ein paar Bedenken, weil für die ganze Woche hier Regen und Gewitter angesagt sind, aber wir haben uns trotzdem getraut. Zum Glück! Es hat zwar zwischendurch mal getröpfelt, aber wir haben einfach ausgehalten, die Jungs haben sich ein Board geliehen und sind ein wenig rumplantschen und Wellen reiten gegangen und ich hab am Strand geschlafen. Wie ich es am Strand liebe! Es war so bewölkt, dass man nur leider nicht gemerkt hat, wie doll doch noch die Sonneneinstrahlung ist. Zack, hatten wir alle (trotz eincremen) nen Sonnenbrand - für mich der erste hier in Florida, denn mit meinem LSF50 bin ich ganz gut gefahren bisher ;) Da ich aber die gute PREP-Salbe dabei habe, für die ich ja bekanntlich schon immer Werbung mache (:D), wird der Sonnenbrand bald geheilt sein. Am Strand wars auf jeden Fall richtig toll, wir haben Frisbee gespielt, Sandburgen gebaut und einfach ein wenig die Seele baumeln lassen. Für mich geht morgen eine 8-Tage-Arbeitswoche los, also war das nochmal ganz gut. Da ich heute echt viel genascht habe, werde ich nochmal ins Gym gehen, damit ich wenigstens kein sooo großes schlechtes Gewissen habe. 
In diesem Sinne: Bis zum nächsten Post! xoxo 

Dienstag, 15. Mai 2012

Hallo und herzlich willkommen im deutschen Biergarten!

Sooo, nach einem tollen weiteren Arbeitstag sitze ich hier gerade in meinem Room und futter ne Packung Möhrchen! Die schmerzenden Füße sind hochgelegt und ein dicker Pulli angezogen, DENN: Ich werd krank. Ich habe mich schon gefragt, wann es mir die Air Conditions hier antun. Das ist einfach bei wirklich vielen so, dass sie kurz nach ihrer Ankunft erstmal krank werden, weil dieser Wechsel zwischen draußen heiß und drinnen kalt einfach nicht gut ist. Jetzt hör ich mich halt an, als hätte ich dreißig Jahre durchgeraucht, aber Wurscht. Ist ja auch ein perfektes Timing: Hab ja jetzt zwei Tage frei! :P

Ich möchte jetzt eine Rubrik in meinem Blog einführen und ich nenne sie:
Kurioses aus den Gedanken unserer geliebten Besucher
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich innerhalb von zwei Arbeitstagen soviel Schwachsinn mitbekomme. :D Es ist einfach zu geil!

1. Mutter mit Kind am Buffet. Kind will sich einen Apfel nehmen (freiwillig!!!), aber Mutter sagt: "NO! Don't take that! Look, there's cheesecake, pudding and oh! There's Mac&Cheese! Take that!!!"  (böses Kind! Dass es einfach was Gesundes essen wollte! Pfui! Dann doch lieber die guten Käsemakkaroni mit extra viel Schmadder!)
2. Eine Gruppe wird gerade ins Restaurant geführt. Mann: "Germanyyyy! I know where Germany is! It's east from here!" (Ist ja technisch richtig gedacht)
3. Gast läuft verwirrt durch den Park: "Where are we now? Oh, I know! Where in Holland, right??" (Nur, weil wir alle vielleicht aussehen wie kleine Milchmädchen....)
4. Zwei Frauen am Buffet: "So are those meatballs spicy?" - "No, just maybe some salt and pepper. They're not spicy at all!" - "Ahh, I see, so they're sweet?!" (Jap, ich liebe diese süßen Hackbällchen! Besonders wenn sie nach Ananas oder Erdbeeren und dem ganzen anderen süßen Zeug schmecken..!)

Ich denke mal, ich werde diese Rubrik noch öfter hervorholen, denn das ist echt zuuu köstlich manchmal! Ich freu mich echt immer drauf! Hah! 

Nun zu meinem zweiten Arbeitstag: Es war sooo cool! Ich freu mich echt, hier zu arbeiten. Heute durften Antonia und ich am Pretzelcart stehen und nach einem kurzen Einarbeiten in das Kassensystem, durfte ich dann allein kassieren! Whoop! Whoop! Der Pretzelcart steht draußen vor dem Pavillion und dort gibt es natürlich Pretzels, helles und dunkles Bier vom Fass, den guten Liebfrauenmilch-Wein sowie Jägermeister, Applekorn und andere Getränke. Es ist relativ einfach zu händeln und zu zweit wars auch entspannt, weil die Eine immer die Sachen rausgegeben hat und die Andere dann kassierte. Normalerweise wird das aber allein gemacht und dann kanns schonmal stressig werden. Jedenfalls denke ich, dass ich mir dort vom Ventilator was weggeholt hab. Der hat mich einfach so angepustet ;) Lustig ist, dass die Gäste immer alle Fotos mit dir haben wollen, weil du ja so ein schickes deutsches Costume anhast. Ich mach das gern - das ist dann die Show! Immer nett in die Kamera lächeln. Ich wäre ja gespannt in wievielen Fotoalben ich am Ende des Programms gelandet bin!

Nach dem Pretzelcart und unserer Abrechnung gings nach zum Buffet und anschließend zum seaten. In Amerika ist es ja üblich, dass die Gäste eines Restaurants von Leuten zu ihrem Platz begleitet werden und vorher warten müssen, bis sie aufgerufen werden. Mein Part war es dann zu sagen: "Hallo und herzlich willkommen im deutschen Biergarten", mich vorzustellen, zu sagen woher ich komme und die Leute zum Tische zu bringen. Das ist auch ne ganz coole Aufgabe, die mir Spaß gemacht hat. Eigentlich macht mir im Moment echt alles Spaß, alles ist noch so neu und aufregend und ich denke, dieses Jahr werde ich gut herumbekommen :) Mit den Kollegen wirds immer besser, man scherzt und lacht und singt zusammen und das ist toll! Ich bin "angekommen" und kann mein Jahr nun richtig als Teil des Teams (noch im Training :)) starten!

Montag, 14. Mai 2012

First Dirndl-Day :)

ICH SPÜRE MEINE FÜSSE NICHT MEEEEHR! Diese Schuhe bringen mich um! Warum bin ich eigentlich immer so naiv und muss mir die schönsten Schuhe aussuchen, wenn ich mir schon beim Erwerb denke: "Die könnten aber vllt gar nicht mal bequem sein...!"??? Boah, manchmal könnte ich mich schon selbst gegen die Wand klatschen. Morgen muss ich auf jeden Fall dann mal zum Magic Kingdom fahren und meine Schuhe austauschen - sonst drück ich mir meine Füße platt. Habe gestern auch schon von den meisten Kolleginnen gehört, dass diese Schuhe echt nur semi-geil sind und wenn ich die Chance bekomme (BITTE!!!), die Schuhe gegen Latschen einzutauschen, werd ich sie definitv nutzen!

Gestern war also mein erster Tag im Dirndl. Ich war echt aufgeregt am Anfang: Wer weiß, was mich da erwartet, wie meine Trainerin ist usw? Ich war dann aber schnell weder beruhigt. Antonia, meine Trainerin, ist seit 6 Monaten hier und weiß dann natürlich schon, wie alles funktioniert. Da wir ca. 12 verschiedene Aufgaben hier im German Pavilion haben, muss ich echt noch viel lernen. Gestern gings jedenfalls erstmal mit Buffet los. Das, was ich beim Culinary Day rausgegeben habe, nahm ich jetzt also von der anderen Seite an und brachte es raus. Das Buffet hat drei Stationen: Schwarz, Rot und Gold und man ist dann einer Station zugeteilt, bei der man drauf achten muss, dass auch alles tip top aufgefüllt ist, damit die Gäste nicht auf irgendwas warten müssen. Das ist ne ganz entspannte Arbeit. Schön war, als mich jemand gefragt hat, was denn die Vanillesoße wäre. Ich erzähle ihm, dass wir die zum Dessert essen, zum Beispiel zum Kuchen und er hatte gerade Schwarzwälderkirschtorte auf seinem Teller. Also nimmt er sich ne Kelle voll und haut es, bevor ich wirklich gecheckt hatte, worüber er die Soße kippt, schon über seinen Kuchen. Ich nicke nur noch, lächle und wünsche ihm einen guten Appetit. Ich bin gespannt, wie das so schmecken mag? Das nächste Mal sag ich nur noch, dass sie die Soße zum Plunder oder zu der roten Grütze essen sollen :P

Das Arbeitssystem funktioniert hier folgendermaßen: Jeder zieht sich sein Assignment, d.h. seine Aufgabe für die nächsten Stunden. Kommt jemand von der Pause, zieht er ein neues Assignment und bekommt dann die Aufgabe, jemand anderen abzulösen von seiner jetzigen Tätigkeit (bump out) und dem anderen sein nächstes Assigment zu geben. So ist es wirklich so, dass man am Tag zwischen verschiedenen Stationen rotiert. 
Wo war ich? Ach ja, mein neuer LIEBLINGSjob ist der STOCKER. Der Stocker hat die Aufgabe, alle Stationen mit Nachschub zu versorgen. Das Sommerfest, die Beerline und der Pretzelcart brauchen durchweg neue Bretzeln, Sauerkraut, Brats (wie hier die Bratwürste genannt werden), Getränke usw. Als Stocker läuft man mit so einem großen Wagen herum und geht immer die gleiche Route ab, bei der man dann die Stationen abklappert und sie versorgt. Das ist ein Rumgerenne! Gestern war es glücklicherweise noch etwas bewölkt, aber ich glaube, im Hochsommer, wenn man hier bei 40°C herumläuft, ist diese Arbeit echt kein Zuckerschlecken! Und die Arbeit scheint bei den Kollegen auch nicht ganz so beliebt zu sein...!
Anschließend waren wir wieder am Buffet, um nach einer halben Stunde meine Trainings-Folder ein wenig zu bearbeiten.Während meiner Trainingstage muss Antonia mir ab und zu so ein paar Infos über die verschiedenen Tatigkeiten geben, über die es dann auch noch Fragen gibt, die es zu beantworten gilt. Disney will da einfach sichergehen, dass wir richtig mit den Gästen und dem Essen umgehen können.

Die letzte halbe Stunde des Tages haben wir dann damit zugebracht, die Tische im Biergarten abzuräumen und neu zu decken (nennt sich dann: buzzing tables). Da echt ein reger Verkehr dort herrscht, muss das sehr schnell gehen, damit die Wartezeiten für die Gäste nicht zu lang werden. Es war auf jeden Fall ein interessanter erster Arbeitstag. Die ganzen Kollegen sind ja auch fast alle für ein Jahr hier und in meinem Alter und mit denen versteh ich mich schon ganz gut. Das wird! Gleich gehts los zum zweiten Arbeitstag! Mal schauen, was mich heute erwartet und wie lange ich mit meinen Schühchen aushalte :)

Culinary Day

Wow, jetzt kann ich sagen, dass ich schonmal richtig gearbeitet habe! Während die Mädels und Jungs ausm Merchandising bereits letzte Woche mit ihrer Arbeit in Dirndl und Lederhose angefangen hatten, absolvierten wir F&B-Cast Members mal eben noch zehntausend verschiedene Trainings. Meine Roommates fragten mich schon jeden Tag wieder: "Are you actually going to work SOMETIME?". Das hatte ich mich auch irgendwann gefragt. Erst gab es ja das Manager Treffen, den Discovery Day, dann den Culinary Day. 

Ich habe beim Costuming gleich auch ein komplettes Kochoutfit (schwarz-weiß gestreifte Bluse, weiße Kochjacke (die ca. zwei Nummern zu klein war und wegen der ich etwas schwerer atmete), weiße Kochschürze (vorteilhaft, wenn mal das eigentlich Outfit nicht passt und der eigene Hüftspeck das Schließen der letzten beiden Knöpfe verhindert!) und die sensationell tolle Mickey Mouse Cap. Alles in allem war der Culinary Day schon cool, weil es dort so viele Stationen gibt, bei denen ich mithelfen durfte. Während mein armer Kollege Sebastian drei Stunden lang nur Hackbällchen formen musste, habe ich Brezeln gebacken und hinterm Buffet mitgeholfen. Kamen also die Server und sagten mir, sie bräuchten z.B. noch mehr roasted potatoes, dann musste es zack zack gehen und ich ihnen das alles rausgeben. Außerdem hab ich dann nebenbei so Sachen gemacht, wie Salate und Dressing auffüllen usw. Ein Messer hatte ich also nie wirklich in der Hand, ich hab eher zugearbeitet. Aber das war schon in Ordnung. Der Tag ging relativ fix um und die Köche sind auch alle supernett. Mit einigen kann man ganz gut Späße machen. Das find ich sowieso wichtig: Man ist zwar da zum Arbeiten, aber das hindert ja nicht daran, auch Spaß zu haben!


Trotzdem bin ich auch ein bisschen froh, dass ich nur einen Tag Culinary hatte und mich jetzt voll auf meine richtige Arbeit freuen kann!

Freitag, 11. Mai 2012

Gespannt wie ein Flitzebogen

Gestern war einfach wieder ein toller freier Tag. Wir waren im Animal Kingdom (theoretisch weiß ich ja, dass ich hier ein Jahr lang die Möglichkeit habe, jeden Tag die Parks for free anzuschauen, aber im Moment bin ich echt noch einfach sehr aufgeregt und möchste am liebsten alles sofort sehen, von allem Fotos machen und einfach viel erleben). Dieser Park ist eher afrikanisch angehaucht: Man fährt zum Beispiel auf eine Safari durch Afrika (die laut Guide am Steuer zwei Wochen dauert *zwinker*) und sieht dort alle möglichen Tiere in "freier Wildbahn" leben. Giraffen, Elefanten, Nashörner, Nilpferde, Okapis und viele andere Tiere, deren verrückte Namen ich mir jetzt nicht gemerkt habe. Es gibt also sozusagen einen Safaripark inklusive Achterbahnen. Besonders cool fand ich "Expedition Everest", eine Achterbahn, die tolle Überraschungen zu bieten hat, besonders wenn man in der ersten Reihe sitzt, so wie ich :D Außerdem konnten wir die kleine Parade und die sensationelle Lion King Show mit Live-Musik sehen. Die ist echt einen Besuch wert! Der Lichtblitz des Tages (für mich persönlich;)) war, Winnie Pooh, I-Ah und Tigger zu treffen und mit ihnen VIP-Fotos zu machen! I-Ah hat mir sogar einen Kuss auf die Wange gegeben und die ganze Zeit, als ich neben ihm stand, komische Kuss- und Schmatzgeräusche gemacht. Ich glaube, er mochte mich ein wenig ;)   

Später sind wir noch kurz in der Animal Kingdom Lodge, einen Resort für Disney-Gäste gewesen. Das Hotel ist auch im afrikanischen Stil gehalten und ist direkt neben einem Wildgehege gelegen. Das ist ziemlich aufregend, schließlich kann man von seinem Hotelzimmer den Giraffen beim Fressen zusehen! Als Cast Members haben wir die Möglichkeit, die Hotels und Resorts jederzeit auszuchecken, was ich sehr interessant finde. Ich mag Hotels und wenn sie wie dieses so thematisch aufgebaut sind, umso mehr!

Abends - ja, es war schon ein sehr langer und anstrengender Tag - gingen wir dann noch nach Downtown Disney und ins Kino, wo wir "The Avengers" sahen. In Amerika ist es mit dem Kino so, dass ALLE einen Preis zahlen, also keine Aufteilung in Loge oder Parkett und freie Platzwahl. Eigentlich ne gute Sache, allerdings muss man echt früh da sein, um noch gute Plätze zu erhaschen. Wir waren, glaube ich, mindestens ne halbe Stunde vor Filmbeginn dort und haben nur mit Müh und Not noch Plätze in der hintersten Reihe gefunden. Den Film selbst kann ich sehr empfehlen. Ich hab zwar die Comics nie gelesen, aber die Action ist mit coolen und witzigen Sprüchen unterlegt und es macht echt Spaß zuzuschauen!


Ja, das war also der gestrige Tag. Obwohl wir trotzdessen relativ zeitig zu Hause waren, war ich ein wenig müde heute morgen. Aber das hat sich ganz schnell gelegt, denn wir waren das erste Mal richtig an unserem Arbeitsplatz. Wir trafen eine unserer Manager Lisa und den Area-Manager Eddy und sie sind alle sehr nett. Ich denke, bei irgendwelchen Problemen, kann man sicher auf sie zugehen. Das find ich schonmal gut zu wissen :) Wir haben mit Lisa den German Pavilion unter die Lupe genommen, sie hat uns alles gezeigt, jede einzelne Funktion, die wir ausüben werden schonmal grob erklärt (das ist echt viel, was ich jetzt erstmal lernen muss, aber ich denke, das kommt ganz schnell mit der Arbeit selbst. Dort habe ich dann ja meine Trainer und die wissen schließlich, wie das alles läuft!). 


Richtig cool fand ich das Biergarten-Restaurant, das im Oktoberfeststil aufgebaut ist. Gäste scheinen sich zwar immer wieder zu wundern, warum sie einen langen Tisch mit anderen teilen müssen, "but that's how we do it in Germany", right?! Zusammen mit Lisa hatten wir dann sogar dort Lunch und konnten das gesamte Buffet kosten (schließlich müssen wir ja wissen, was bei uns so angeboten wird, nicht wahr??? :)) Dafür liebe ich das F&B jetzt schon! Allerdings habe ich heute so viel, wie noch lange nicht mehr gegessen und ich fühl mich immer noch voller Bratwurst, Schnitzel, Frankfurter, Kartoffelsalat, Frikadellen, Spätzle, Leberkäse, Käsekuchen und Schwarzwälderkirschtorte. Wow, das war echt sehr nett, dass wir das nutzen durften! 
Als wäre das noch nicht genug, durften wir nach dem Lunch den Park selbst ein wenig erkunden und haben einen FastPass für die Attraktion "Soarin" bekommen. Die ist wirklich unglaublich: Man sitzt mit vielen, vielen anderen Leuten in einem Segelflieger und wird über verschiedenste Orte geflogen und denkt, das ist real. Sogar die Gerüche wurden nachgeahmt: Als wir über eine Orangenplantage flogen, duftete es überall nach Orangen. Himmlisch! Eine wirklich schöne Sache!

Mein Fazit des Tages: Als ich die Atmosphäre zum ersten Mal auf der Arbeit gespürt habe, während wir so durch die Shops und natürlich das große Restaurant liefen, konnte man meine Augen glitzern sehen. Ich war wirklich überwältigt und habe mir gedacht: "Wow, jetzt bist du also hier. Das ist R.E.A.L.!" Ich bin wirklich supergespannt auf die Arbeit und kann mir nur vorstellen, wie toll das wird. Eins kann ich ab heute sagen: Ich bin hier genau richtig.



Mittwoch, 9. Mai 2012

I bin a bayrisches Cowgirl - oder so ähnlich!

Heute war Discovery Day! Gut war, dass ich meinen Wecker heute einfach mal ausgeschaltet und mich dann umgedreht habe, um weiterzuschlafen. Ich habe ja nun wirklich keinen Jetlag gehabt, aber die letzten Tage trotzdem immer nur so wenig geschlafen, weil ich teilweise um fünf wegen der Kurse rausmusste... Aber es ging alles gut, trotz Müdigkeit bin ich rechtzeitig beim Bus gewesen, es konnte also losgehen nach EPCOT!

Wir sind dort also wieder einmal im Business Outfit herumgelaufen - das ist echt zur Gewohnheit geworden, Rock, Bluse und Blazer anzuziehen und bei einer Affenhitze herumzulaufen. Jedenfalls haben wir heute den Park, in dem wir arbeiten etwas näher unter die Lupe genommen und sollten jetzt wissen, was so zu finden ist (Puuh, mal gut, dass ich noch extra nen Plan vom ganzen Park zum lernen hab ;)). Den German Pavillion kenne ich immer noch nicht, aber das kommt ja bald noch. Dafür haben wir eine kleine Cruise an der World Showcase vorbei gemacht und alle Länder von außen gesehen. Jetzt bin ich gespannt darauf, bald mal die ganzen Länder-Pavillions abzugehen.

Es war ein relativ entspannter "Arbeitstag", der mit dem Costuming abschloss. Wir bekamen unsere Arbeitskleidung!!! Ich mag ja Dirndl wirklich gern und ich mag auch unsere Arbeitskleidung (bis auf diesen Unterrock, der uns gleich einmal doppelt so dick erscheinen lässt :D). Fotos muss ich bald mal davon machen, aber es dauert einfach ewig, bis man mal alle Schichten anhat: Unterrock, Bluse, Dirndl, Schürze, Schuhe. Ich glaube, das wird schon ein bissel warm am Pretzelcart in der Hitze!!! Ich werds austesten und berichten ;) Außerdem haben wir die Kleidung der Köche bekommen, weil uns ein Culinary Training bevorsteht. Ich denke mal, dass es darauf hinausläuft, dass wir am Ende ein besseres Verständnis für die Arbeit der Köche erhalten und so der Kontakt zwischen Service und Küche aufrechterhalten wird. Das ist wirklich ne gute Sache (obwohl ich ja noch nicht im Ansatz weiß, was da auf mich zukommt) und ich freu mich schon drauf. Ich bin wirklich total begeistert von den ganzen Kostümen und finds toll, dass wir dadurch einfach immer erkannt werden können. Ich mags einfach. :)

Dienstag, 8. Mai 2012

Aye, Aye Captain!!

Harrrrr, ich komme gerade zurück von einer sehr coolen Piratenparty. Ort des Events war Typhoon Lagoon, einer der Wasserparks von Disney hier in Orlando. Da hat Disney erstmal für uns Castmembers den gesamten Wassepark geöffnet, damit wir dort eine geile Zeit erleben. Es war alles toll geplant, es gab freies Essen und Getränke, sogar Eis und Strand und Lagune.Nur das Wetter hat überhaupt nicht mitgespielt. Es hat die ganze Zeit vor sich hingeregnet und wir wurden klitschnass. Mit Bikini und Badehose bewaffnet trauten wir uns dann doch um 9:00h noch ins Wasser der Lagune. Und guess what? Es war soooo schön warm. Ein Träumchen! Von der Bühne werden immer kleine Geschenke in die Menge geworfen und heute warens passend zum Motto Piratentücher und Augenklappen. Ser schnieke Idee, würde ich wohl sagen. Mottogerecht verwandelten wir uns in Piraten, die Caiptain (!) Jack Sparrow Gesellschaft leisteten. Vom Regen ließen wir uns die Party mit Essen, trinken und tanzen nicht verderben. Ich hab sogar eine originale Trinkwasserflasche von WDW International Programs gefangen! Juhuuu! Darin wird nämlich jetzt immer das chlorige Leitungswasser stecken.

Okay, ich glaube, ich kann meiner Begeisterung voller Müdigkeit gar nicht mehr Ausdruck verleihen. Morgen muss ich wieder früh raus und ich bin ich echt fertig für heute! Gute Nacht, meine Liebsten!

Montag, 7. Mai 2012

So richtig spannend war das jetzt nicht…!

Gestern war der erste Tag, den wir mit den Cast Members aus unserer zukünftigen Abteilung zusammen classes haben. Ich bin also mit den ganzen Food&Beverage-Leuten zusammen, Tina und Gini mit den Merchies. Basti und Jenny, zwei weitere Deutsche, werde ich jetzt immer öfter sehen und werde mich ein bisschen an deren Fersen klemmen, weil dieses Jahr schon das zweite Mal ist, dass die beiden das Programm machen. Die wissen, wo der Hase läuft! Tja, jedenfalls gabs heute die erste F&B-class und wie soll ich es am besten beschreiben? Jenny erzählt mir, dass bei ihr in der Klasse die Hälfte der Teilnehmer ist eingeschlafen ist und sich schließlich an die Wand stellen musste, um nicht wieder einzuschlafen. Ich dachte mir nur: „Ach Quatsch, sooo langweilig kann das doch gar nicht sein!“ – bis auch in meiner class um mich herum alle anfingen einzuschlafen oder sich unter Tortur versuchten wachzuhalten. Ich hab immer wieder Wasser getrunken, um mich irgendwie von meiner Müdigkeit abzulenken, sonst hätte ich irgendwann auch mit dem Kopf auf dem Tisch gelegen. Uns wurde ein Video nach dem anderen gezeigt, wie wir Sicherheit am Arbeitsplatz schaffen und z.B. auch welche Temperaturen bestimmte Sachen haben müssen. Wens interessiert: Hühnchen muss 164° Fahrenheit haben, damit die ganzen Keime absterben. Umrechnen müsst ihr selbst, dazu bin ich nicht so richtig in der Lage :D Zum Aufwachen gingen wir anschließend in den Computerraum zum e-learning. Da sitzt jeder stumpf vor seinem PC mit Kopfhörern auf und hört sich alles Mögliche über den Umgang mit Personen mit Behinderung (das war zumindest das heutige Thema, morgen geht’s dann weiter mit was anderem…) an. Anschließend gibt’s dann jeweils ein paar Fragen dazu, die man am PC beantworten muss, um die lesson erfolgreich zu bestehen. Puuuh, also da war ich schon froh, als ich dann aus dem Raum raus war.
Das Coole gabs dann anschließend: Wir als F&B-Cast müssen unbedingt rutschfeste Schuhe tragen und da dachte sich Disney: Geben wir ihnen doch einfach ein paar Schuhe kostenlos. Da freut sich doch das Frauenherz! Ich hab mir jetzt eine Art Ballerinas ausgesucht, die noch ein Riemchen überm Fuß haben – die passen auf jeden Fall besser zum Dirndl als solchen Oma-Schuhe, die ich in Deutschland zum Kellnern benutzt habe (obwohl die natürlich totaaaal bequem und zum viel rumlaufen geeignet waren. Aber das sind ja meine neuen Schuhe auch :) !).
Was gibt’s sonst noch Neues…? Ach ja! Gestern hab ich echt gut abgepasst, denn es gab das erste fette Gewitter hier in Florida! Es hat gedonnert und gewettert wie verrückt, aber ich war da glücklicherweise schon in meinem Apartment zurück. Die Gewitter halten hier aber generell nicht lange an. Nach 10 Minuten ist das ganze Spektakel auch schon wieder um und die Sonne kommt wieder raus!
Zuletzt hab ich mich abends noch mit den Mädels im Gym verabredet. So ein kleines Fitnesstudio haben wir direkt bei uns neben dem Pool und das können wir bis 1h nachts benutzen, wie wir wollen. Eine Stunde aufm Stepper gestanden und anschließend nochmal fünf Minütchen die Rudermaschine ausgetestet: Muskelkater, Hallöchen!!!

Now you’re officially a member of the Disney company!


Vorgestern war Traditions class, wo wir alles über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres neuen Arbeitgebers gelernt haben. Die zwei Mitarbeiter, die mit uns die class gemacht haben, habens echt cool inszeniert und zwischendurch mal ein paar Rollenspiele gemacht und über ihre magical moments gequatscht. Das kleine Highlight neben dem großen Highlight war, dass wir zum ersten Mal ins Magic Kingdom geführt wurden. Es gibt tatsächlich einen unterirdischen Tunnel, durch den die Mitarbeiter unterm Dornröschen-Schloss drunter durch laufen können. Wie geil ist das denn bitte?? Nebenbei haben wir noch Belle, Dornröschen und Arielle in ihrer Pause gesehen und ein bissel mit ihnen gequatscht. Man kennt sich halt! ;) Das war schon ein cooler Tag, einfach zum ersten Mal diesen RIESENPARK zu sehen (okay, es waren vllt 2% davon) und unsere offizielle Begrüßung und ein herzliches Willkommen im Unternehmen zu erhalten. Jetzt ist es einfach wirklich wahr. Wir haben sowohl unsere Company ID als auch unser Nametag bekommen. Das ist sooo hübsch! Das muss ich jetzt natürlich immer, immer, immer mitnehmen und stolz präsentieren! Und dass Mickey Mouse uns im class room noch besucht hat, war dann das große Highlight. Er hat ganz persönlich unsere Nametags in den Raum gebracht und dann noch ein bisschen gewunken und nett gelächelt. Alle sind irgendwie ausgeflippt und haben Fotos gemacht und sich wie kleine Kinder gefreut (inklusive mir :D)!
 
Da es nun unser erster offizieller Tag als Cast Members war, wollten wir es uns nicht nehmen lassen, am Abend noch einmal ins Magic Kingdom zu gehen. Von unseren Apartments ist es schon noch ein Stückchen mit dem Bus dorthin. Mit Umsteigen usw. waren wir, glaube ich, ein bisschen mehr als eine Stunde unterwegs und kamen rechtzeitig zum Feuerwerk am Schloss an. Ich muss sagen: Ich hab noch nie so ein schönes Feuerwerk gesehen. „Wishes“ – so heißt es – ist einfach eine tolle Show, die um die 15 Minuten andauert. In dieser Zeit haben sie glaub ich so viel Feuerwerkskörper verprasst, wie bei uns nicht mal zu Silvester in der ganzen Stadt. Und das gibt’s dort wirklich jeden Abend. Wirklich beeindruckend und ich wills gern noch öfter sehen, denn es scheint immer mal wieder geändert zu werden und dann ists natürlich noch umso aufregender!

Day Off – Universal Studios


Donnerstag war unser erster freier Tag. Da wir etwas Aufregendes erleben wollten (haben wir ja sonst hier nicht *g*), fuhren wir gegen 11h zu den Universal Studios. Der Kanadier John, mit dem wir uns schon echt gut angefreundet haben, hatte zufällig noch das Cabrio seiner Freundin hier und hat uns dann ganz dekadent mitgenommen. Das ist schon ein Erlebnis mitm Cabrio auf dem Highway in den USA. Total cool! Bei Universal haben wir uns einen Jahrespass geholt, um immer mal wiederzukommen, denn es gibt da echt tolle Fahrgeschäfte und „Welten“. Natürlich wollten wir sofort die Harry Potter World erkunden und liefen durch Hogsmeade, „flogen“ mit dem blauen Drachen in der Achterbahn, sahen den Hogwartsexpress und gingen anschließend ins Hogwarts-Schloss hinein, wo ein weiterer Ride durch die ganze Harry Potter Welt auf uns wartete. Das ist alles echt super inszeniert und macht wirklich Spaß. Nächstes Mal werde ich dann mal ein Butterbier oder einen Kürbissaft probieren! Was echt viel Spaß macht, sind die Wasserbahnen. Mit Jurassic Park haben wir uns ganz langsam an das Wasser gewöhnt, waren aber nicht richtig nass. Danach war die Toon World dran – dort ging schon ein bisschen viel steiler hinab und somit wurden wir auch etwas nasser. Was aber wirklich den Vogel abgeschossen hat, war die Popeye-Wasserbahn. „Attention! You will get soakin‘ wet“ (Sie werden nass bis auf die Unterhose). Jaaa, das Schild war da nicht umsonst! Wir kamen dort heraus und keiner ist trocken geblieben. KEINER: Wir liefen anschließend durch den Park und ich konnte noch nach 10 Minuten alles auswringen. Richtig getrocknet sind wir da erstmal nicht so schnell, aber es war einfach sooo cool! Universal ist also definitiv einen Besuch wert (obwohl wir an diesem Tag nur einen Bruchteil gesehen haben, kann ich das mit gutem Gewissen zugeben!) und ist dann im Gegensatz zu Disney eher was für Erwachsene, weil es einfach viel schnellere und heftigere rides hat. Den HULK z.B. muss ich dann nächstes Mal testen. Stiftung Parktest sagt: Sehr gut!

Orientation Days, Paperwork and stuff


Unsere ersten Tage hier bei Disney beinhalten ganz viel zuhören, Formulare unterschreiben und Leute kennenlernen. Unser Arrival besteht aus knapp 90 Leuten aus vielen, vielen, vielen verschiedenen Ländern. Die, die ich bisher kennengelernt habe kommen aus Großbritannien, Kanada, Mexiko, Italien, Südafrika, Simbabwe,… und das ist nur ein Bruchteil der Leute, die ich überhaupt schonmal sprechen konnte. Das ist echt das coole an dem Programm! Unsere ersten zwei Tage nennen sich Orientation Days. Hier geht’s eigentlich nur darum, etliche Formulare über das Housing, das Payment und so weiter zu unterschreiben. Naja, die müssen sich da ja auch nur über alles absichern. Ganz so spannend ist die Sache allerdings jetzt nicht – es ist viel von einem Tisch zum nächsten laufen, hier den Pass ablegen, hier Dokumente kopieren, da alles Unterschriebene abgeben.  Ich merke jetzt schon, wie sehr mir das Schlange stehen auf den Wecker geht :D Aber ich glaube, da muss ich mich wohl oder übel mal dran gewöhnen, was?
Es kommt mir echt schon ewig vor, seitdem ich angekommen bin. Ich glaube, das liegt daran, dass hier einfach immer was los ist. Nach den classes will man natürlich auch so einiges erleben und was macht man da in Amerika als erstes? WALMART. Halleluja, was ein Laden. Also man kann es ja gar nicht „Laden“ nennen, das würde diesem Riesending einfach nicht gerecht werden. Ich würde mal annehmen, dass er mindestens zweimal so riesig ist, wie unser Real zu Hause. Wow, ich war einfach echt überfordert. Besonders, wenn man von Essen, über Bettzeug bis hin zum Duschgel und Batterien noch ALLES kaufen muss. Wir hatten uns vorgenommen, dass wir da relativ zeitig innerhalb von 45 Minuten rauskommen – am Ende ist es doppelt so lang geworden. Und dabei bin ich bei den Nahrungsmitteln auch nur mehr durchgehuscht als alles andere. Sehr krass ist, dass sowohl die zehntausend unterschiedlichen Cereal- und Müslisorten als auch die Süßigkeiten ungefähr 6 Regale für sich einnehmen – Gemüse und Obst ist da auf 1 Regal und ein paar Ständer in der Mitte beschränkt. Nur mal so zur Vorstellung. Das Obst ist auch sehr teuer hier, aber ein Viertel Wassermelone für $3 und eine Schale Erdbeeren für $2 hab ich mir mal ausm Angebot gegönnt. An den Süßigkeiten bin ich soweit erstmal nur vorbeigegangen. Dafür habe ich mir Vollkornbagels gekauft, die ich mittags jetzt öfter mal esse. Die sind wirklich yummy!

Direkt am 2.Mai nach unserem Walmart-Shopping haben wir noch an einer Party abends teilgenommen: Cinco de Mayo. Die Sprachbegabten unter euch werden jetzt sagen: „Cinco? Cinco?? Ist das nicht FÜNF? Also FÜNFTER Mai?“ Ich kann da nur sagen: Ja, eigentlich schon, aber fragt mich nicht, warum es jetzt am zweiten gefeiert wurde. Das ist echt total crazy. Meine mexikanische Mitbewohnerin war auch ein bissel genervt – einfach weil dieser Feiertag in Mexiko nicht annähernd so groß gefeiert wird, wie hier in Disneyworld. Es scheint, als wüssten die Amis einfach viel besser über die Feiertage anderer Nationen bescheid, als diese selbst. Jedenfalls wollten wir uns unsere erste Party ja nicht entgehen lassen. Vor allem, weil vorher schon feststand: Free Food & Drinks. Da sagen wir ja nicht nein, nachdem wir schon bei Walmart bei den Preisen für Lebensmittel umgefallen sind J Die Party war echt cool. Es gab diese kleinen mexikanischen Teigfladen, wozu wir dann Chicken, black beans und rice bekommen haben. Das war wirklich gut! Es lief ganz coole Musik: Mädels, sogar um Justin Bieber bin ich nicht drum herum gekommen. Jaaa, ich hab sogar drauf getanzt, ich gebs hiermit offiziell zu. Aber es ist auch einfach cool. Plötzlich haben alle angefangen flashmobmäßig zu tanzen. Alle dieselben Bewegungen. Wir guckten uns nur an, haben mit den Schultern gezuckt und es dann mitgemacht. Whohoo! Das Highlight war dann noch, dass wir den Chef persönlich gesehen haben und mit ihm und Minnie ein Foto machen konnten. Ach ja und Pluto gabs dann noch als Sahnehäubchen dazu!