Freitag, 31. Mai 2013

Good old Germany

Jetzt bin ich wieder in Deutschland und ist einfach immer noch komisch. Plötzlich gibt es weder Eis noch Strohhalme in die Getränke und es gibt keine Refills. Geschweige denn Wasser umsonst. Die Parkplätze sind auf einmal wieder enger und die Autos haben Kupplungen. Die Sonne scheint nicht mehr gefühlte 24/7 (im Gegenteil, hier geht seit drei Wochen die Welt unter...jeden Tag Regen...ein schrecklicher Sommer) und von einer Poollandschaft kann ich immer noch nur träumen. Keiner fragt mehr scheinheilig: "Hey, how are you?!" und du musst total interessiert zurückfragen: "Good - and you?!". Nirgendwo gibt's mehr Dirndl und Lederhosen (zumindest bei uns im Norden nicht ;)). Jedes Amt braucht jetzt wieder deine Meldung, die Bürokratie hat mich wieder. 

Oft denke ich an die Zeit in Orlando zurück. Nennt man das Disney-Depression? Vielleicht. Die 373 Tage in den USA waren einfach Wahnsinn. Und ich werde ganz oft an die Zeit wieder zurückdenken, weil ich so viel erlebt habe und soviel über mich selbst gelernt habe. Ich habe Orte gesehen, von denen ich vorher nur hätte träumen können. Ich habe für einen Arbeitgeber gearbeitet, den ich sonst nur aus Filmen kannte. Nie hätte ich gedacht, dass ich eines Tages dort ein Jahr in diesem verrückten Freizeitpark verbringen würde.
Das wichtigste aber - und ich glaube, das ist der entscheidende Punkt, warum jeder diesen Schritt wagen sollte, der auch nur einen Funken darüber nachdenkt - sind die Freunde, die ich durch das Programm gewonnen habe. Nicht nur habe ich jetzt Bekanntschaften in Kanada, Mexiko, Japan, Thailand, England oder Frankreich. Die Personen, die mir in dieser Zeit am wichtigsten geworden sind, kommen aus meinem eigenen Land. Und zwar überall in Deutschland: Lübeck, Fürth, Nürnberg, Berlin, Köln, Hamburg, Augsburg, Stuttgart, Konstanz... ich habe die tollsten Persönlichkeiten kennengelernt und bin so froh, auch nach dem Programm mit allen in Kontakt zu stehen. Schon allein deswegen ist dieses Jahr ein ganz besonderer Abschnitt in meinem Leben geworden. Ein Jahr zusammen leben und arbeiten schweißt einfach sehr arg zusammen. Ich bereue keine einzige Sekunde und würde die Entscheidung für das Programm immer wieder treffen. Ein Jahr als Disney Cast Member - danke für die tolle Zeit!!! 

 ...meant to be <3 

Letzter Tag in den USA

Und dann wars auch schon soweit. Mein letzter voller Tag in Orlando. Irgendwie war immer noch so viel zu tun: Zur Bank, Koffer bei Tina und Laura abholen, Leute treffen.... so schnell verging glaub ich noch kein Tag in Orlando!!! Zuerst also ein paar Erledigungen machen (Gini wollte nochmal in den Park und all den Leuten Tschüss sagen, hat sich also ganz gut gepasst, ich hatte das Auto dann den ganzen Tag) und dann war der große Punkt: ALLE WIEDERSEHEN dran. Ich habe das Gefühl, dass wir zwar nur Essen waren den ganzen Tag, aber da ists halt am entspanntesten, ne? Also zuerst mit meinen Liebsten zum Thailänder, dann ein bisschen shoppen (maaan, wie ich das jetzt schon vermisse! :() und einmal kurz ins Resort. Im Prinzip wollten wir noch zum Pool und ein bisschen Sonne tanken, aber da das nächste Festmahl noch anstand, war dafür keine Zeit. Schon trafen wir uns mit zwölf Leuten bei Bahama Breeze und verbrachten einen schönen Abend. Und dann wars das auch schon. Noch einmal kurz in die Commons, um die Koffer zu holen und dann ins Hotel zum finalen packen. Plötzlich war dann doch noch einiges da, was so in die Koffer musste und ich bin verzweifelt, weil die Kofferwaage mal 21 und mal 25kg angab. Sollte halt so sein, Pech gehabt, falls es jetzt Übergewicht ist!

Am nächsten Tag war dann unsere Abreise. Vormittags hatten wir nochmals Zeit, zum frühstücken (schon wieder futtern mit Freunden.... :D Jaja, das beschreibt eigentlich ganz gut mein ganzes Jahr :D) und dann ging ich mit Laura und Tina noch zu deren Graduation. Es war so schön warm :) Und die Deutschlandflagge war gleich von Anfang an dort! Congratulations, Disney! Irgendwie wars aber extrem voll und wir standen über eine Stunde für ein Foto mit Mickey und Minnie an. Danach wars dann höchste Eisenbahn Abschied zu nehmen. Ab ins Auto... Bye Bye Commons-Leben....

Dienstag, 28. Mai 2013

Roadtrip Highway One

Kurz bevor wir dann losfahren wollten auf unseren Roadtrip, erfuhren wir die BIG NEWS: Los Angeles Bushfire. Wir hatten nur dauernd Sirenen gehört, aber uns nichts gedacht, dann machte ich den Fernseher mal an. Ca. 1h nördlich von LA hatte es angefangen in den Wäldern zu brennen. In LA selbst hat man davon nichts mitbekommen, aber als wir dann die Richtung entlangfuhren (und schließlich wollten wir Richtung San Francisco), haben wir die Rauchschwaden noch gesehen. Ich glaube, selbst Tage später war das Feuer noch nicht richtig im Griff.....

Für uns ging es dann vorbei am Rauch. Wir fuhren die ganze Zeit an der Küste den Highway 1 hoch und ich kann es jedem nur raten! Geiles Panorama und die Serpentinen dort hoch und runter zu fahren ist echt cool. Nur auf den Tank immer achten, denn viele Tankstellen gibt's dort zwischendurch nicht! Zwischendurch hatte ich einmal ein wenig Panik, denn plötzlich war ich von der Hälfte Tank nur noch auf nem Achtel und ich war echt so viel gar nicht gefahren...ich denke, es lag an der hügeligen Landschaft :) Jedenfalls haben wir aber noch rechtzeitig ein Städtchen mit Tankstelle gefunden!

Erster Stop war Santa Barbara, wo wir zum ersten Mal in der California Pizza Kitchen aßen. Sooo gut die Pizza! Die anderen Pizzaläden sind nichts dagegen!!! :P Santa Barbara ist auch wieder ein sehr gemütliches Städtchen. Hat mich ein bisschen an St. Augustine in Florida erinnert mit den spanischen Häuschen und den schönen Gassen voller Botanik. Ist für einen kleinen Aufenthalt wirklich schön, aber reeelativ klein, also son Tagesausflug ist ganz gut! Unser Übernachtungsstop war Santa Maria. Gott sei Dank nicht länger, denn die Stadt ist tot :D Da gibt's nichts, keine Innenstadt, nur ein paar Fressbuden. Sah auf der Karte irgendwie größer aus!
Weiter gings dann nächsten Tag gen Norden. Cool sind die ganzen Nationalparks auf dem Weg an der Küste. Der Julia Foster National Park ist einer der schönsten: Man kann ein bisschen rumlaufen und am Ende ne Wahnsinnsaussicht aufs Meer und die Küstenlandschaft erhaschen.
Außerdem gibt's viele Viewing Points auf dem Weg. Wir hatten Glück und haben einen megagroßen Strand gefunden, auf dem sich die Seelöwen mal richtig ausgebreitet hatten. Es war gerade Häutungszeit und so hat man den Strand vor lauter Seelöwen nicht mehr gesehen :D Nett anzusehen, wie sich die Tiere da hin- und herrobben. Ich denke, diese Häutung juckt tierisch, deswegen haben sie sich wohl regelmäßig Sand mit der Flosse hochgeschaufelt auf die Haut. Vooooll lustig anzusehen!
In Monterey suchten wir dann Unterschlupf für die Nacht. Wieder ein weiteres amerikanisches Städtchen. Ganz in der Nähe ist Carmel, sieht ein wenig aus wie ein altes Fischerstädtchen und hat einen schönen Strand - aber welche Stadt an der Küste hat das nicht ;)
Unser letzter Zwischenstop sollte eigentlich San José sein, jedoch megateuer. Generell ist California ein bisschen teurer als Florida. Was Übernachtungen angeht zumindest. Stattdessen haben wir uns Santa Clara ausgesucht. Jaaa.... war ja nur eine Übernachtung *g*

Also! Generell schonmal zu allen Städtchen an der Westküste: Alle haben einen ganz eigenen Charme und sind wirklich schön. Ich kann genau diese Tour wirklich empfehlen, weil es einfach wunderschön ist auf dem Highway 1 herumzufahren, Sonnenuntergänge an der Küste zu erleben und ein bisschen abenteuerlich immer woanders zu schlafen. Mir hats die Tage echt Spaß gemacht!
Tja und dann hieß es: Bye Bye California! Und ein letztes Mal: Hello Orlando...

Sonntag, 26. Mai 2013

City of Angels und nochmal zurück in die Traumblase Disney

Nach zwei Stunden Flug waren wir dann back in California in Los Angeles. Unseren Mietwagen holten wir dann am Flughafen ab und starteten somit unseren kleinen Roadtrip. Das Hotel lag ein wenig nördlich von Los Angeles Downtown und das war aufgrund unseres Chevys kein Problem. Innerhalb von zehn Minuten waren wir dort, um uns die begrenzten Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen.

Wir starteten mit einer Warner Bros.Studio Tour. Sehr cool, was alles so zu Warner Bros. dazugehört. Ich schau so viele Serien, jedoch achte ich nie auf den Vorspann und in welchen Studios das so produziert wurde. Friends, Full House, The Mentalist, Pretty Little Liars,Big Bang Theory und so weiter. Zwei Stunden dauerte die Tour (oder waren es sogar drei?) und wir konnten uns verschiedene Drehorte der Serien anschauen (inklusive des alten Sets von Friends!!! Ich bin ausgerastet!!), sowie Kostüme von Warner Bros Filmen wie Harry Potter oder Batman und dementprechenden Fahrzeugen (Batmobil in allen Ausführungen, uhhh). hat superviel Spaß gemacht und war die 50$ auf jeden Fall wert, wenn man so ein paar Serien und Filme kennt.

Anschließend fuhren wir mit unserem Flitzer zu den Hollywood Hills und schauten uns von der Ferne das Hollywood Sign an. Ja, wir hätten dort auch noch ein bisschen wandern können, um das Zeichen direkt vor sich zu haben, aber als mir eine rattle snake begegnete, war ich ein bisschen anderer Meinung. Dann drehten wir einfach mal um :)

Insgesamt hatten wir vier Nächste in LAX, was uns Zeit brachte, Ginis großem Wunsch nachzugehen und uns Disneyland Anaheim anzuschauen. Dies war am nächsten Tag dran. Eine Stunde Fahrt und zack waren wir wieder in der Traumblase. Da wir ja bekanntlich keine Cast Member mehr waren zu dem Zeitpunkt, mussten unsere Complimentary Tickets dran glauben. Somit verschafften wir uns freien Eintritt zu beiden Parks. Disneyworld ist schon auf jeden Fall an Anaheim angelehnt und trotzdem irgendwie anders. Beides hat aber seinen eigenen Charme. Anaheim ist halt das Original, Orlando der große Bruder, der später geboren wurde. In Anaheim gibt's ein kleineres Prinzessinnenschloss, der Rest des Parks ist allerdings fast genauso aufgebaut, wie das Magic Kingdom. Nichts großartig neues für uns.
Der zweite Park (wie auch immer er heißt), ist allerdings anders. Mittelpunkt ist ein riesengroßer amerikanischer Pier, mit einer Art Rummel und Riesenrad drauf. Die riesengroße Achterbahn bin ich gefahren und hat sehr viel Spaß gemacht - wieder sowas, was schnell losfährt und viele Loopings macht :) Wir waren auch mal ein bisschen kindisch und waren mittags beim Princess Dining in Arielles Grotte. Der Preis war gut, das Essen hat geschmeckt und zusätzlich haben wir Arielle, Cinderella, Dornröschen, Schneewittchen und Belle gesehen *g* Außerdem bietet der Park ein Aladdin Musical, was wir gleich zweimal besuchten, weils einfach zu cool ist. Superlustige Texte und toll inszeniert! Der Genie ist der Wahnsinn! Abends gibt's auch hier in den Parks ein Feuerwerk - allerdings nur am Wochenende (schade, wir waren einfach mal an nem Mittwoch da :D). Jedoch gibt's jeden Tag das "World of Colors", was einem Feuerwerk ähnelt. Wunderschön gemacht: Am Pier versammeln sich alle Gäste um den See und es beginnt Disneymusik zu spielen, Zitate aus Disneyfilmen werden abgespielt und dazu bewegen sich Wasserfontänen in einer atemberaubenden Lichtshow.

Zurück nach Los Angeles. Schlafen. Walk of Fame angucken. Mein Gott, wie dreckig die Stadt ist. Das hatte ich ja wirklich schon von einigen gehört, aber ich wollte mich selbst von der Wahrheit nochmal überzeugen. Der Walk of Fame und das Chinese Theatre (mit den ganzen Fußstapfen und Unterschriften der Stars in Beton) ist auf jeden Fall wert zu sehen. Seid aber darauf gefasst, dass ihr alle drei Minuten von einem neuen Tourguide angesprochen werdet, ob ihr nicht für horrende Summen eine Tour zu den Villen der Stars und zum Hollywood Sign machen wollt. Wir waren immer freundlich, hatten am Anfang echt noch überlegt, ob wir mitmachen, aber schon nach dem zehnten Typen hatten wir keinen Bock mehr, überhaupt angesprochen zu werden. Und öfter kam es vor, dass die Leute zu uns unfreundlich wurden, als wir höflich ablehnten: "Well then go on doin your childish things an take pics of those unreal characters. Wait over there is Donald Duck!" (Ja dann mach doch deine kindischen Sachen und fotografier diese unrealen Figuren! Hier, da ist Donald!!), "Okay, go on walkin up and down that street, that helps a lot, Girl! Very productive!" (Okay, geh einfach weiter diesen Weg auf und ab! Sehr produktiv!), "Talk louder when you are talkin to me!!"(Sprich gefälligst lauter, wenn du mit mir redest!) Jaja, nett. Wir sollten doch was von denen kaufen oder!?! Haben wir dann eher nicht.  

Am Abend gings dann noch nach Malibu und dann zurück zum Venice Beach. Dieser Strand, den man ausm Fernsehen kennt mit den vielen Skatern und Muscle Beach, dem Fitnessabteil direkt am Strand. Dort schauten wir uns ein bisschen um und warteten den Sonnenuntergang ab. Schöner Strand, aber nicht so schön, wie in Florida :P

Leute, Los Angeles hat außer diesen Sachen nicht mehr viel zu bieten, leider. Den Rodeo Drive gibt's noch, wo man hoffen kann, dass ein paar VIPs an einem vorbeilaufen beim shoppen. Das ist uns leider auch nicht gelungen :D Ich würde auch hie sagen: Wenn man in California ist, kommt man natürlich nicht drumherum auch mal nach Los Angeles zu gehen. Die Stadt ist auch schön anzusehen für zwei Tage, wenn man nicht noch das Disneyland anschauen will. Reicht eigentlich für alles wichtige :) Plant lieber mehr Zeit in der wahnsinnig schönen Stadt San Francisco ein ;)

Von Las Vegas zum Grand Canyon!

San Francisco sollte dann nach drei Tagen hinter uns liegen. Zurück zum Flughafen und ab in die nächste Stadt. Logistisch schlauer wäre es wohl gewesen, erst nach Las Vegas zu fliegen und dann nach SFO oder LAX, aber wir haben halt alles ein bissel Kuddelmuddel gemacht. Also gegen die Zeit zurück nach Nevada zur Spielstadt der Erwachsenen. In Vegas landeten wir abends und wurden mit nem Shuttle dann zu unserem Hilton Hotel gefahren (Expedia Travel Deals mittwochs Leute!!!). In Vegas sind ja generell ALLE Hotels der Hammer. Auch wenn wir nicht im Caesars Palace oder im Bellagio übernachtet haben, fanden wirs doch seeehr gemütlich im Gegensatz zu den ganzen Hostels usw, die man so in dem Jahr mitgemacht hat.

Viel Schlaf blieb uns aber nicht, weil wir gleich am nächsten Morgen um fünf Uhr zu unserem Grand Canyon Ausflug abgeholt wurden. Eigentlich wollte ich unglaublich gern mit einem Helikopter durch den Canyon fliegen - nur waren die Touren zu unserem Buchungszeitpunkt schon komplett ausgebucht... Also entschieden wir uns für einen Flug in einer kleinen Maschine über den Grand Canyon zum South Rim in Arizona, wo wir anschließend mit einem Bus herumfuhren. Der Flug war zwischendurch ganz schön wackelig aufgrund der ganzen Luftlöcher, die man in einem 15-Personen-Flugzeug auch ordentlich merkt. Achterbahn und Free Fall Tower in einem! In unserem Bus fiel uns dann auf, dass wir und die Amerikaner in der Unterzahl waren. Plötzlich fanden wir uns inmitten einer japanischen Reisegruppe wieder - trotzdem konnte uns der Fahrer auf Englisch aushelfen ;) Wir machten zwei Stops auf unserer Tour, wo wir genügend Zeit hatten zum herumlaufen und Fotos machen. Ein Wahnsinn dieser Grand Canyon. :) Man steht dort und fühlt sich einfach mickrig und schaut in die Tiefe, die gar nicht aufhört. Wow!

Nachdem wir dann gefühlte zehntausend Fotos vom South Rim des Canyons geschossen hatten, gings zurück in den Flieger und nach Vegas. Es war erst 13h, also legten wir uns schlafen. Vegas musste man erstens sowieso bei Nacht sehen und zweitens waren wir einfach nur noch fertig und unser Bett rief! Unser Hotel lag einen Block entfernt vom Strip, also machten wir uns mal auf. So viele schöne Hotels mit megagroßen Casinos und eigenen Malls. Richtig viel Schnickschnack, mit Gold verzierte Rezeptionen und Eingangsbereiche, Blumenarrangements bis ganze Urwälder im Hotel. Wahnsinn, was die da alles organisieren. Besonders beeindruckt war ich vom Caesars Palace und Bellagio. Die beiden sind auch die teuersten glaub ich :D Mit 300/400$ pro Nacht ist man da schon dabei. Im Caesars hab ich dann auch mal mein Glück versucht an einem einarmigen Banditen. Leider nichts, aber ich bin jetzt auch nicht der geborene Zocker ;D

Fazit: Ich sehe Las Vegas nur als Ausgangspunkt für Grand Canyon Tours. Vegas ist die Spielerstadt schlechthin und diese ganze künstliche Atmosphäre muss man auf jeden Fall mal gesehen haben. Allerdings war ich froh, dass wir nur zwei Tage dort waren und dann weiterflogen gen Süden, weil man als Nicht-Spieler nach einem Tag auch schon alles gesehen hatte. Viele Spieler, viele Trinker und noch viel mehr Halligalli bis in die frühen Mittagsstunden. Als Hotelinteressierter hat man hier neben dem Ganzen trotzdem seinen Spaß!

Sonntag, 12. Mai 2013

San Francisco

Nach einer anstrengenden letzten Nacht mit ein bissel Party und ein paar mehr Tränchen gings dann morgens um vier Uhr auch schon los zum Flughafen mit Gini. Der Flug nach San Francisco war super, weder Start noch Landung habe ich aufgrund Tiefschlafs mitbekommen ;)

San Francisco war ja von Anfang an mein Traum. Nichts wollte ich mehr, als an der Stelle zu stehen wo einst Full House gedreht wurde. Wo das echte Haus von dieser Serie steht. Wo sie im Vorspann picknicken. Nicht zu vergessen mit der Cable Car zu fahren und die Golden Gate Bridge zu sehen. Alles habe ich machen können!

Also, wir kamen in San Francisco an und gingen erstmal zu unserem Hostel in der Nähe des Union Square. Relativ zentral, direkt nahe der Innenstadt. Wir hatten uns vorgenommen so viel wie möglich zu Fuß zu erkunden und das hieß Training. San Francisco besteht mostly aus Hügeln und somit ist es manchmal gar nicht mal so einfach, die Straßen zu erklimmen. Trotzdem haben wir den Weg gewagt und sind komplett zur Golden Gate Bridge gewandert. Das sind ungelogen so... 12km? One way natürlich. Hallelujah hab ich gekeucht irgendwann :) Aber es hat sich gelohnt und mein frisch gestochenes Tattoo, das ich zwei Tage zuvor noch in Orlando hab machen lassen, erblickte die Golden Gate Bridge an der frischen Luft. Es sind schöne Fotos entstanden, muss ich schon sagen! Am selben Tag schauten wir uns dann auch nur noch das House von Mrs Doubtfire an und dann wars auch schon relativ spät, wir gingen noch etwas essen und nahmen dann den Bus zurück (nochmal 12km waren dann doch ein bissel viel).

Am zweiten Tag gings dann auf die Spuren von Full House. Zuerst aber stiegen wir in die Cable Car ein und fuhren die komplette Route hoch zum Pier. Man, war ich froh, dass wir das nicht auch noch laufen mussten. Am Hafen gingen wir dann ein bissel herum und fanden auch den bekannten Pier 39 mit den Seelöwen direkt daneben. Wirklich tolle Tiere. So faul und gemütlich ;) Anschließend gings dann eeeendlich zu den Pink Ladies und der Wiese, wo alle gepicknickt haben, sowie zum echten (nun etwas umgemalten) Haus von Full House. Häkchen gemacht. War wunderschön.

Generell finde ich San Francisco wirklich schön und die Stadt hat eine tolle Größe, nicht zu klein, nicht zu groß. Trotzdem muss ich auch sagen, dass ich sehr lange nicht mehr so viele Obdachlose und Arme gesehen habe. Schon heftig, wenn man aus dem fröhlichen Disneyworld kommt und dann die ganze Zeit bettelnde Menschen sieht... Nevertheless ist San Francisco mit dem schönen Full House Charme eine meiner Lieblingsstädte der USA geworden!

Abschied nehmen

Ich bin zwar wieder in Deutschland mittlerweile, jetzt habe ich aber endlich die Zeit gefunden, diesen Blog zu vervollständigen.

Die letzten Wochen waren nur noch anstrengend und je näher ich dem Ende meines Programms kam, so nervöser wurde ich. Und desto weniger wollte ich weg. Ich habe wirklich alle Phasen in diesem Programm durchgemacht. Von "Boah, in was für nem Sauhaufen bin ich denn hier gelandet?" über "Hey, gar nicht so kacke, macht doch voll Spaß!" bis hin zu "Ey einfach keinen Bock mehr. Die spinnen doch alle!!!". Doch in den letzten Wochen war es mir dann alles zu schnell. Plötzlich war mein letzter schedule draußen, der letzte Arbeitstag kam näher und damit dann auch der Abschied von all den tollen Menschen dort. Irgendwie ist es nach wie vor unvorstellbar - aber dazu ein späterer Post nochmal.

Mein letzter Arbeitstag war gekommen. Es war einfach komisch, alles ein letztes Mal zu machen. Ein letztes Mal einen Tisch begrüßen, den letzten Tische begrüßen, den letzten Check rausbringen...ein letztes Mal das "Zicke, zacke, zicke, zacke, hoi, hoi, hoi" der Band hören. Alles komisch. Ich hatte am Tag zuvor sogar einen Abschiedskuchen bekommen von unserem Manager Intern. Ihm war allerdings nicht klar, dass er damit eigentlich fast eine kostspielige Abschiedsaktion gestartet hat. Schließlich gehen jeden Monat wieder Castmember. Und jedem einen dicken Abschiedskuchen zu schenken, ist vielleicht nicht ganz im Sinne des Kostenrahmens. Aber ich habe mich natürlich total gefreut und fand die Geste einfach megaschön. :)
Dann wurde ich ja auch noch auf die Bühne gerufen und musste gemeinsam mit den Jungs, die von Managerin Lisa dazugescheucht wurden, damit ich nicht allein dort stehen muss, den Prosit singen. Am Ende war ich einfach doch ganz schön traurig, alle zu verlassen. Ein Jahr war Orlando mein zuhause. Ich habe dort gelacht, geweint, bin ausgerastet und habe ruhige Momente gehabt. Soviel habe ich noch nie in einem einzigen Jahr erleben dürfen. Und so viele verrückte und liebenswerte Mädels und Jungs habe ich noch nie auf einen Haufen gesehen!

Nachdem ich mein Arbeitszeugnis bekommen hatte und mich losreißen konnte, gings dann noch auf ein letztes "Drinking around the world". Um die Welt haben wir es nicht geschafft, aber das Schöfferhofer Grapefruit haben wir in Deutschland genossen und in Mexiko gabs dann noch nen schönen Margarita. Also around the world war eigentlich überhaupt nicht :D Aber wir waren auch noch in Japan essen beim Livecooking. War ganz nice. Tolle Erfahrung. Am wichtigsten war mir aber, dass ich nochmal Zeit mit meinen Liebsten verbringen konnte. Schließlich sollte es ja auch am nächsten Morgen direkt nach California gehen auf unseren Finaltrip!