Donnerstag, 30. August 2012

Ziel erreicht, Raketenstart erfolgreich!

Ja, wir haben es tatsächlich geschafft!!! Wer nicht aufgibt, der wird am Ende noch belohnt. Wobei "belohnt" bei unserer gestrigen Nacht etwas.... übertrieben scheint. Sagen wir so: Der Raketenstart war sehr unspektakulär im Gegensatz zu dem, was sonst so geschah! 

Diesmal gings dann doch erst um zwei Uhr nachts los von Orlando. Da Kevins Auto in der Werkstatt war, musste eine andere Lösung her. Er lieh sich ein Auto von einem "Freund", der öfter Autos an Cast Members verleiht zu billigen Preisen. Dementsprechend sah das Auto auch aus. Sprinter, Fenster schmutzig, Sitze krümelig usw. Gut, dachten Sarah und ich uns, wird schon alles klappen. Sogar ein Navi war im Auto und ich gab sofort unser Ziel ein, damit wir uns nicht verlaufen. Titusville, Cape Canaveral. Kein Problem. Nur blöd, wenn die Taste für das "A" einfach nicht funktioniert auf den Touchscreen! So war es ja mal unmöglich, den genauen Zielort einzugeben. Auch "Kennedy Space Center" stellte sich somit als schwierig raus und wir fuhren einfach mal nach Titusville Centrum. Leider wohl falsch. Wir nahmen nicht dieselbe Ausfahrt vom Highway wie letztes Mal, landeten vollkommen woanders, dachten dann, wir kämen beim gleichen Spot an, wenn wir in Richtung "Kennedy Space Center" fuhren. Fehlanzeige. Die Schilder brachten uns zum VisitorComplex, der auf der komplett anderen Seite war. Nicht dort, wo wir den Platz letztes Mal hatten mit den vielen Mücken, aber dem super Ausblick. 

Also zurück. Plötzlich meinte Kevin nur noch: "Hey, wir sind falsch, Titusville sind bestimmt wieder 20min und wir haben kein Benzin mehr!!!!" Dachte er dann mal, erzählt er uns doch kurz bevor wir möglicherweise im Dunkeln im Nirgendwo liegen bleiben. Ich hab schon Horrorfilme in meinem Kopf ablaufen sehen. Ich betete inständig, dass wir diese zwanzig Minuten mit dem fast leeren Tank noch überleben würden. Auf dem Weg fuhren wir an DREI Tankstellen vorbei und was war? ALLE ZU!! Es war halt mal wieder nach Mitternacht und in dem Städtchen arbeitet dann wohl nur noch eine Tankstelle - die die am weitesten weg war. Mein Herz bollerte, neben mir meinte Kevin nur noch: "Ich bin jetzt langsam ganz schön aufgeregt...!" Danke, das beruhigt! Hinzu kam, dass es schon kur vor vier Uhr morgens war mittlerweile. Die Rakete sollte um 4:05am starten. ENDLICH war dort unsere Tankstelle! Der Tank reichte glücklicherweise aus, Kevin rannte rein, bezahlte und weiter gings. 

Wir wollten unbedingt wieder zu unserem Aussichtspunkt der letzten Woche. Der Weg wären ungefähr zehn Minuten gewesen, wir hofften also drauf, dass der Start wieder etwas verspätet wurde. Wir fuhren über die Brücke und plötzlich knallte es laut. "Hoffentlich war das nur die Bodenwelle..." War es natürlich nicht. Der linke Vorderreifen war geplatzt, Platten. Super! So kommen wir nicht mehr weiter! Wir rasten noch viel zu schnell an einem geparkten Streifenwagen vorbei. Der Polizist lehnte entspannt an seinem Wagen und schaute in Richtung Space Center. Zum Glück manövrierte Kevin das Auto noch an eine Stelle, von der man das Center noch sehen konnte (nur ein Stückchen weiter hätten wir nämlich vor lauter Büschen und Bäumen nichts mehr gesehen!). Wir stiegen aus und mir fiel ein helles Licht auf der anderen Seite des Flusses, quasi also beim Space Center auf: "Guckt mal, was ist das denn für ein Licht?" Doofie, das war der Start der Rakete! Raketenfeuer! Plötzlich stieg einfach nur eine Lichtkugel in die Wolken hinauf. Wahnsinn, gar nicht mal so spannend... :D Man merkte aber tatsächlich einen stärkeren Wind und hörte auch die Maschinengeräusche, also cool wars schon. Leider wars ein wenig neblig und wir wären viel lieber näher dran gestanden. Aber so gings auch. Tja, da haben wir mal nen Raketenstart vom NASA-Standort live miterlebt :) 

Die Sonden waren relativ schnell wieder weg und wir kamen zurück in die Realität. Platter Reifen. 4h morgens. Nichts hat auf. Wir sind auf nem verlassenen Pfad. Wir hatten nur Glück, dass noch andere so früh aufgestanden waren, um auch gen Himmel zu sehen. Plötzlich kamen drei Kleinstadtamis auf uns zu und fragten, ob sie uns helfen konnten, denn sie hatten den lauten Knall schon von der Brücke gehört.. EUCH SCHICKT DER HIMMEL! Wir waren gerettet. Gott sei Dank hatte die Schrottkiste einen Ersatzreifen drin. Leider nur kein Werkzeug oder Wagenheber. Dafür haben die netten Amis dann gesorgt. Sie haben uns den kompletten Reifen sogar noch gewechselt und uns dann bis zur Tankstelle begleitet, um zu sehen, ob wir noch sicher weiterkommen. Wir wussten gar nicht, wie wir ihnen danken konnten. Total nette Leute. Hiermit nochmal vielen Dank!! 

Nach langem Gekämpfe mit der Zeit, dem Auto und der Orientierung und einer kleinen Raketenstartsession, kann ich schon sagen, dass wir eine spannende Nacht hinter uns haben, die ich so schnell nicht wieder erleben mag. Nächstes Mal mieten wir nen richtigen Mietwagen!!!

Mittwoch, 29. August 2012

Pancake-Monday

Montag wars wieder lustig! Als Gegenbewegung zum allseitsbekannten "Happy Monday", auf dem sich viele, viele Jungs und Mädels aller Nationen hier die Kante geben, haben ein paar deutsche Mädels den "Pancake Monday" ins Leben gerufen. Unser Motto: Wer nicht durch Bier trinken fett wird, der schafft's durch Pancakeessen um Mitternacht! Wir sitzen dann da, essen ein wenig Pfannkuchen und quatschen bis in die späten Stunden. EIn gemütlicher Mädelsabend halt. Den Abend haben wir schon einmal bei Laura gemacht und wollen nun eine mehr oder weniger regelmäßige Veranstaltung draus machen. 

Letzten Montag fands dann bei mir statt und es war ja mal wieder klar, dass es nur schief gehen konnte, wenn ICH am Herd stehe. Also ich kann Nudeln ins Wasser schmeißen und auch Reis kochen, aber das wars dann leider auch. Und da Pancakes weder Nudeln noch Reis sind, war das schon ne Stufe schwieriger :D Da hab ich auch eher dann einfach Kaiserschmarrn aus den ersten Pancakes gemacht. Dann hatten wir die Idee, zwei Pfannen zu benutzen, damit wir schneller was für alle haben. Leider haben wir nur einen Pfannenwender. Also kam ich auf die gloreiche Idee, einen PLASTIKteigschaber zum umdrehen der Pancakes in der heißen Pfanne zu nutzen und merke erst, dass das keine gute Idee war, als ich nur noch die Hälfte des Löffels in der Hand hatte, weil der Rest geschmolzen war. Upps....hat auch ehrlich gesagt ein wenig gekokelt und Rauchwolken geschlagen. Glücklicherweise ist der Rauchmelder nicht angegangen (wobei ich mich frage, ob der dann überhaupt irgendwann Alarm schlagen würde, weil es echt schon sehr smokey im Raum war...!) und ich hab alle Türen aufgerissen, um den Rauch rauszubekommen. Danach haben mich die Mädels übrigens vom Herd verbannt. Ich hab mich dann stattdessen um den Abwasch gekümmert :) Jedem das Seine, würde ich mal sagen wollen...!

Sonntag, 26. August 2012

Ich werd waaaaahnsinnig!!!

Kennt ihr das Gefühl, diesen einen nervigen Mückenstich am liebsten wegkratzen zu wollen? Diese völlig Befreiung, wenn man einfach nur daran juckt und es dann aber auch gleich schon wieder bereut, sobald man aufhört, weil es einfach NOCH MEHR weh tut als vorher. Ja?
Gut, dann stellt euch das bitte in 47-facher Ausführung an meinem rechten und in mindestens 80-facher Ausfertigung (ich hab irgendwann aufgehört zu zählen) an meinem linken Bein vor. Cape Canaveral hat mich fertig gemacht. Ich ergebe mich. Diese Mückenstiche bringen mich um. Schon allein um meinen linken Knöchel herum befinden sich MINDESTENS 50 Mückenstiche auf engstem Raum. Diese Biester! Mein Knöchel ist einfach mal aufs Doppelte angeschwollen und freut sich seines Lebens.... Ich sehe aus, als hätte ich die Beulenpest!! Ich könnte mich den ganzen Tag mit meiner Heilsalbe einschmieren, um einfach dieses Ganzkörperjucken zu unterdrücken...! Aber gut, da muss man wohl durch, wenn man sich den Mücken nachts um vier im Sumpfgebiet präsentiert...!

Freitag, 24. August 2012

(Un-)freiwillige Blutspende

Juhuuuu, nicht weit von uns gibt's einen Rocket Launch! Eine Sonde (oder halt ein Satellit oder sowas) soll vom Kennedy Space Center ins All geschossen werden! Das ist nur eineinhalb Stunden mit dem Auto entfernt! Lasst uns hinfahren!!! 

Das haben wir dann auch gemacht. Um Mitternacht ging's mit Kevin, Stefan und Sarah los in Richtung Titusville, der Stadt driekt nebenan, da das Center selbst für Besucher aus Sicherheitsgründen abgesperrt werden sollte. Uns wurde gesagt, früh genug loszufahren, um noch einen guten Platz an einem Aussichtspunkt zu bekommen. Puh, mal gut, dass wir das bei DEM Andrang auf der Straße gemacht haben. Man hätte Heuballen rollen sehen können. Wir kamen uns vor wie in einer Geisterstadt. Um 1:30am waren wir schon da und NIX war los. Kein Auto auf der Straße, nur alle fünfzig Meter mal ne Laterne. Und das schlimmste: Alle FastFood-Läden waren ZU! Wo sollten wir uns denn jetzt die Zeit vertreiben?? Die Rakete startet doch erst um 4am!!! Tolle Wurst. Also fuhren wir ein wenig durch Titusville, schauten uns verschiedene Plätzchen an,von wo man einen guten Blick auf die Rakete bzw auf das Space Center erhaschen konnte. Wir waren aber noch nicht ganz zufrieden und versuchten deswegen einfach mal unser Glück auf einer dunklen Straße in Richtung des Centers. Die Türme kamen immer näher. Und von einer Absperrung war weit uns breit nichts zu sehen. Wir fuhren weiter und weiter bis wir plötzlich am Mitarbeitereingang waren. Die Türme direkt vor uns. Ein super Ausblick. HIER WOLLEN WIR BLEIBEN, sagten wir uns. Aber wir haben Hunger,....also fuhren wir - da wir ja eh noch knappe zwei Stunden Zeit hatten - nochmal zurück in die Stadt auf verzweifelter Suche nach IRGENDWAS, das noch auf hat und wo wir uns nen fetten Burger oder irgendwas anderes holen konnten. Unsere einzige Chance war dann im Endeffekt die Seven Eleven Tankstelle um die Ecke, wo wir uns mit Chips, Donuts, Cookies und Energy Drinks eindeckten. Auf, auf, los geht's!!! 

Wir fuhren wieder zurück vor den Mitarbeitereingang des Space Centers und dachten uns: "Solange uns niemand wegscheucht, ist es erlaubt, hier zu sein.". Und das war es auch bis zum Ende. Das Startfenster war von 4:07-4:27am angelegt. Um 4:35am schauten wir nochmals im Internet nach. Aha, um eine Stunde verschoben. Interessant. Warten wir halt noch ein wenig. Haben ja Chips. Nach noch ein wenig länger Wartezeit, Kamerajustierung und zehntausend Mückenstichen (Ich hatte LANGE Klamotten an und bin überall zerstochen...diese Biester!!! Wir wollen gar nicht erst von den Jungs anfangen, die im T-Shirt uns Shorts dort standen. Wir vier werden gleich auf der Arbeit stehen und uns nur noch kratzen, als hätten wir die Pest :D), fragten wir schließlich den Mitarbeiter an der Pforte zum Space Center, der uns dann bedeutete, dass der Start komplett verschoben wurde, aufgrund der Wetterbedingungen in der Atmosphäre (oder so). Sehr, sehr schade, denn das Wetter war echt super (zumindest sah es so von unten aus, sternenklarer Himmel...). Jetzt schauen wir mal, ob wir uns den Trip zum nächsten geplanten Start noch einmal antun. Erstmal wird jetzt im Halbschlaf gearbeitet ;)

Freitag, 17. August 2012

Die älteste Stadt Amerikas

Nun melde ich mich mal wieder zurück! Meine letzten beiden freien Tage habe ich mit Sarah, Matze und John zusammen in St.Augustine verbracht. Die Stadt wurde 1565 von spanischen Einsiedlern gegründet und ist somit die älteste Stadt des Landes (was mal verglichen zu Europa ein Witz ist ;))! 

Es ging mittags los mit dem Cabrio und nach zwei Stunden kamen wir in unserem, sagen wir mal interessanten, Hotel am Strand an. Ein indischer Zeitgenosse begrüßte uns mit den Worten: "Check-In ist um 15h!". Okay, dann gehen wir doch ZUERST an den Strand und kommen dann zurück. Gesagt, getan. St.Augustine hat, so wie eigentlich bisher alle Strände in Florida, an denen ich war, einen weißen Sandstrand und türkisfarbenes Meer. Der einzige Unterschied: Er ist nicht überfüllt mit Touristen. Wir haben uns mal nicht wie Ölsardinen gefühlt, sondern konnten uns ausbreiten und ins kühle Atlantikwasser springen. 
Nachmittags checkten wir in unserem Hotel ein, was by the way einen komischen Geruch hatte, zumindest an der Rezeption. Unser Zimmer mit zwei Queenbeds war sauber und hat vollkommen für eine Nacht ausgereicht. Da wir das Auto hatten, fuhren wir abends ins historische Zentrum der Stadt und verliebten uns sofort in die spanischen Bauten und Gassen. Wunderschön die Stadt! Nachts gingen wir nochmal zum Strand (vorranging, weil wir noch nicht zurück wollten ins Hotel :D) und schauten uns den Sternenhimmel an. Und ich habe meine ERSTE Sternschnuppe gesehen. Ja, ich habe vorher noch nie eine gesehen und war immer sehr eifersüchtig auf alle anderen. Jetzt kann ich auch mitreden ;) Der Wunsch ist natürlich abgegeben und wartet nur auf Erfüllung, liebe Sternschnuppe :) 

Ich persönlich freute mich ja auch das Gratisfrühstück, obwohl wir eigentlich alle wussten, dass das nichts wird. Trotzdem gingen wir zur Frühstückszeit hinunter in den abgespaceten Frühstücksraum und fanden Instant-Oatmeal von Great Value (einer Billigmarke von Walmart), Orangensaftkonzentrat, abgestandenen Kaffee, halbgefrorene English Muffins und uralte Cereals vor (nach der Milch musste ich noch fragen). Alles wurde uns auf Papptellern mit Plastikbesteck angeboten. Mhhmmm, da bekamen wir auch richtig Appetit. Ganz schnell entschieden wir uns, das Hotelfrühstück Hotelfrühstück sein zu lassen und bei Publix gesund einzukaufen und dann am Strand zu frühstücken - viiiiel besser! Nach einmal mehr braten in der Sonne fuhren wir nachmittags nochmal ins Zentrum und schlossen uns einer Weinverkostung in der St.Sebastian Winery an. Wie die Großen kosteten wir acht verschiedene Rot- und Weißweine. Glas schwenken, riechen, nippen, nochmal schwenken, kosten....und alles schmeckte gleich für mich :D 
Nach einem Dinner in einem American Diner, das griechische Spezialitäten anbot, machten wir noch einen Vedauungsspaziergang durch ein paar Ecken der Stadt, die wir noch nicht gesehen hatten und schließlich ging es wieder heim. Unsere Gruppe ist einfach super und ich hoffe, mit den drei Chaoten noch die ein oder andere kleine Reise machen zu können. Hat einfach superviel Spaß gemacht!     

Donnerstag, 9. August 2012

Freiwillig im Animal Shelter

So, nach einer schönen warmen Dusche und einem langen Tag erzähle ich euch mal wieder aus meinem spannendem Florida-Life. Heute gings mit ein paar Mädels von der Arbeit, unserer Managerin und unserer Coordinatorin zusammen zum Tierheim hier in Orlando. Wir haben uns freiwillig gemeldet, um ein bisschen über die Einrichtung zu erfahren und mit den Hunden und Katzen zu spielen. Der Tag war allerdings aufgrund größerer (Zeit)managementprobleme seitens unserer zwei Vorgesetzten gefühlt länger, als er sein sollte. Wir trafen uns bereits um neun Uhr (für uns eine Mordszeit!), um dann einen 15-minütigen Weg mit dem Auto zurückzulegen. Hmmm, das Tierheim macht ja doch erst um 10h auf. Interessant.... War wahrscheinlich mit den Leuten von dort auch so abgesprochen, aber SICHER IST SICHER! Und ich dachte, wir Deutschen wären das überpünktliche Völkchen. Total verschlafen und nach fünfundvierzig Minuten sinnlosem Herumstehen und Warten saßen wir dann irgendwann im Gebäude und lauschten einem spannendem Vortrag über die Einrichtung. Meine Augen haben sich zwischendurch selbstständig gemacht und sich immer wieder geschlossen...nur semigeil, wenn man in der ersten Reihe sitzt und dein Manager dir im Rücken. 

Jedenfalls gabs letztendlich DOCH ein paar Tiere zu sehen. Das hat mich schon ein wenig umgehauen, wie die Hunde und Katzen in ihren kleinen Käfigen saßen. Wir wurden dann in einen 24m² großen Raum geleitet, in dem die Hunde mit uns spielen durften. Mehr Auslauf bekamen sie am Tag wohl nicht....das ist echt bitter. Wir freuten uns tierisch auf die pets, denn sonst bekommt man Hunde in Florida irgendwie nur selten zu Gesicht, hatten wir alle das Gefühl. Nachdem wir verschiedene Rassen und Typen kennengelernt hatten (einer, der die Hälfte der Zeit damit beschäftigt war, sein Revier zu markieren, einer der gern in den kleinen aufblasbaren Kinderswimmingpool hüpfte und uns dann komplett nass machte, wärhend er sich durchschüttelte, ein total verrückter, verspielter...usw!), wechselten wir zu den Katzen. Ich bin ja der Meinung, dass man nur entweder Hunde- oder Katzenliebhaber sein kann und ich bin ganz klar pro Hund und eher nur so für Katze wenns sein muss. Katzen gucken immer so fies und mit einer dort drin hab ich mir mal nen stare down geleistet. Sie hat zuerst weggeguckt und ich hab gewonnen. Ha!

Insgesamt war interessant, aber genauso traurig anzusehen, wie Besitzer ihre Haustiere einfach dort abgaben ohne zu zucken. Mir tun die Tiere leid und ich hoffe für alle, dass bald eine Familie kommt, die sie mitnehmen. Meine Managerin zu überreden, einen Hund als Aufpasser mit zur Arbeit mitzunehmen, ging leider nach hinten los ;)

Anschließend haben wir uns alle (dann aber ohne Vorgesetzte) noch zum BBQ im Wohnkomplex einer Kollegin getroffen. Alle hatten einen Salat mitgebracht und wir chillten ein bisschen am Pool, aßen und genossen die Zeit bis abends. Einfach mal zwischen Whirlpool und Pool hin- und herzuswitchen, am Pool zu essen und sogar abends vollgefuttert auf dem aufgehitzten Boden zu liegen und in den Himmel zu schauen... das klingt doch nach Deutschland, nicht wahr? :P So etwas lässt sich nur hier erleben (und das auch jederzeit wieder)!!! Juuhuuuu!   

Freitag, 3. August 2012

Hear it for New York!

Montagnacht kam ich von meinem ersten Trip außerhalb Floridas zurück. Für vier Tage war ich mit Gini, Michelle und Alina in Neeeew York.Wahnsinnig diese Stadt. Überall ragen die Hochhäuser über den Köpfen hinaus, der Times Square glitzert und blinkt tagein, tagaus und überall tummeln sich die Wannabe-Musicaldarsteller. Aber fangen wir doch am Anfang an (ich glaube, das wird ein etwas längerer Post...ich will euch nur vorwarnen ;)).


1.Tag: Wer hatte da überhaupt die Idee, am Flughafen zu übernachten? Wir dachten uns, wäre ja ganz cool, das Geld für das Taxi zum Flughafen zu sparen und stattdessen für 2$ den letzten Bus zu nehmen. Bis hierher schon gut. Allerdings haben wir nicht damit gerechnet, dass die Klimaanlage im Flughafen Orlando auf gefühlte -10°C gedreht ist. Ich, schlau wie immer, hab natürlich auch keine lange Hose angezogen, weils ja sowohl in Orlando als auch in New York warm sein sollte. Wozu also unnötiges Gepäck einpacken?! Ich muss sagen: Wir haben ein wenig gefroren. Und wir haben auch nicht wirklich geschlafen (ich wahrscheinlich noch am meisten, denn wer mich näher kennt, weiß, dass ich überall schlafen könnte und dann auch wie ein Stein. Neben mir könnte ne Elefantenherde vorbeirennen und ich würde nur mal kurz die Kopf hochhalten und dann weiterschlafen). Das Geld, das wir für das Taxi eingespart haben, ging also für Kaffee, heiße Schokolade und Tee drauf ;)


Wir habens aber dann doch noch nach New York geschafft. Fragt mich nicht wie, denn wir haben die ganzen 2h11min Flug komplett verschlafen (teilweise auch den Bordservice!!). Wir kamen am LaGuardia Airport an und machten uns auf den Weg zum "Heart of Harlem", unserem Bed&Breakfast für die nächsten drei Nächte. Nach wilder Herumsucherei, weil es nirgendwo sichtbar war, welches der sympatischen Reihenhäuser jetzt das B&B war, begrüßte uns Tressie, unsere Gastgeberin. Da das Haus nicht ausgebucht war, durften wir sogar eine ganze Etage komplett für uns nutzen! Zwei Zimmer, neun Schlafplätze und eigenes Bad. Sehr cool und das ohne Aufpreis. Das Frühstück ist der Hammer: Frische Baguettes und Bagels, Muffins, frisches Obst, Yoghurt und Tee und O-Saft. Wir konnten uns immer super für den Tag vollstopfen :)


An unserem ersten Tag haben wir uns dann erstmal in den Central Park geknallt und eine Stunde geschlafen, weil wir so alle waren. Anschließend haben wir uns schonmal einen Eindruck vom Times Square und dem Broadway gemacht, sind in unzählige Shops gegangen und bei Dunkelheit dann das Rockefeller Center hochgefahren. Super Ausblick auf die Stadt inklusive das Empire State Building, das wir auf jeden Fall auch noch besuchen würden.


2.Tag: Nach dem genialen Frühstück machten wir uns auf die Socken, um die Preise für die Musicals auszuchecken. Wir wollten unbedingt eins sehen, wenn wir schon am Broadway waren und mein Träumchen war es, "Wicked" anzuschauen, weil ich es schon nicht in Deutschland oder London geschafft habe. Wir hatten dann auch noch echtes Glück, denn zwei Stunden vor der Vorstellung läuft eine Lottery. Wir schrieben also unsere Namen auf und hofften, dass wir aufgerufen wurden. Und TATSÄCHLICH, ich konnte mein Glück gar nicht fassen und mir sind wirklich die Tränchen in die Augen gestiegen: Die haben meinen Namen aufgerufen!!! Wir hatten dann auch noch so viel Glück, dass Michelle und Alina auch noch aufgerufen wurden und so hatten wir mal eben sechs Tickets für gerade mal je 25$. Wahnsinn! Ich saß dann zu allem Überfluss auch noch in der ersten (!!!) Reihe direkt in der Mitte. Wahnsinn! Das war wirklich mein Highlight vom Trip und es ist einfach ein unfassbar schönes Musical!!


Danach klapperten wir noch so Orte wie die Brooklyn Bridge, an der gerade gebaut wird, und das Memorial zu 9/11 ab. Mittlerweile wurde das neue World Trade Center ja schon fast wieder komplett hochgezogen. Der Tag ging superschnell vorbei (wie eigentlich jeder!) und nach einem Ausflug nach Chinatown, setzen wir uns in ein gemütliches italienisches Ristorante in Little Italy und speisten leckere Pasta. 


3.Tag: Für Sonntag wurden wir von Tressie zum Gottestdienst in Harlem direkt um die Ecke eingeladen. Das besondere ist ja, dass dort Gospelgesang gemacht wird in der Kirche und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Es ist eine super Erfahrung, weil der Gottesdienst einfach komplett anders abläuft. Keiner bleibt auf der Bank sitzen und alle feiern einfach ihren Glauben an Gott. Da wird geklatscht, getanzt, gelacht! Sogar wir wurden sehr warmherzig willkommen geheißen von der Gemeinde, obwohl die bestimmt jede Woche Touristen bei sich in der Kirche haben! 
Nach dem Gottesdienst mussten wir nun aber wirklich mal die Hauptattraktionen New Yorks sehen und stellten uns in die ewig lange Schlange zum Schiff für Liberty und Ellis Island an. Wir wollten schließlich die Freiheitsstatue sehen! Das haben wir dann natürlich noch und konnten zusätzlich noch viele schöne Fotos vor der New Yorker Skyline machen. Da es dann ein wenig begann zu regnen, ließen wir Ellis Island außen vor und fuhren zurück zum Festland. Pünktlich zum Sundown waren wir dann schließlich auf dem Empire State Building. Das ist nun wirklich auch ein Erlebnis. Den Sonnenuntergang komplett mitzuerleben vom höchsten Aussichtspunkt New Yorks. Ein Traum :) 
Zu unserem letzten Abend in New York wollten wir uns dann nochmal ein schickes Essen leisten und gingen in "Ellen's Stardust Diner". Natürlich bestellten wir leckere Hamburger und sogar einen New York Cheesecake zum Nachtisch, weil wir den Laden so schnell nicht verlassen wollten. Die Kellner dort waren nämlich alle darauf aus, es bald an den Broadway zu schaffen und begeisterten uns mit ihren Wahnsinnstimmen mit Musical- aber auch Chartsongs. Sie servierten und sangen uns ganz nebenbei an die Wand. Sie tanzten auf den Bänken und den Tischen, dass wir gar nicht mehr weg wollten und einfach nur die Show genießen wollten. Wir haben uns gefühlt, wie im echten Musical :D


4.Tag: Ja und da war er dann schließlich, unser Abreisetag! Viel haben wir leider nicht mehr geschafft, weil wir am frühen Vormittag schon zum JFK-Airport aufbrechen mussten, aber wenigstens haben wir uns nochmal das Museum of Natural History angeschaut. Wer "Nachts im Museum" mit Ben Stiller als Nachtwächter gesehen hat, wird sich hier an einige Szenen erinnern inklusive die Ausstellungsstücke wie etwas den kaugummikauenden Inkastein. Sehr cool, aber auch sehr groß, sodass wir eher durchgehuscht sind. Den Central Park hätte ich gern noch länger gesehen und wär gern noch einmal durchspaziert, aber dafür blieb die Zeit dann doch nicht mehr. Dann muss ich wohl noch einmal wiederkommen ;)


Nach einer ewigen Fahrt zum Airport und einer um zwei Stunden verspäteten Landung in Orlando sind wir irgendwann nach Mitternacht dann auch wieder in den Commons gelandet und konnten seelenruhig von unserem tollen, aber viel zu kurzen Trip nach NY träumen.