Sonntag, 30. September 2012

Chicago - The Windy City

Und mal wieder raus aus Orlando! Zu meinem Geburtstag habe ich mir mal einen Trip in die durchaus etwas windige Stadt Chicago/Illinois geleistet. Zusammen mit Saskia ging für drei Tage dorthin (leider eher nur so zweieinhalb Tage, weil unser Rückflug schon um 15h ging). Die Stadt ist superschön und so wie Washington D.C. eigentlich auch komplett zu Fuß zu belaufen. Es sei denn, man ist Ami. Wir fragten nämlich an der Supermarktkasse nach dem Weg und die Frau (ein klein wenig korpulenter, aber für Amiverhältnisse schlank wie ein Böhnchen) schaute uns entsetzt an: "Das sind SIEBEN Blocks! Wollt ihr das laufen???". Also sieben Bocks heißt ja nur siebenmal die Straße überqueren. Das sind so ca. 15 Minuten. Also ein ganz normaler Fußmarsch - für Europäer. Ja, wollten wir. Hirni.

Am ersten Tag haben wir schon so einiges erlebt. Angefangen hats ja schon beim Hostel, das uns empfohlen wurde von Matze und Sarah, die dort vor ein paar Wochen auch waren. Die haben uns einfach mal ein Free Upgrade gegeben. Wie geil! Wir hatten eigentlich in einem 10-Bett-Dorm zwei Betten gebucht. So bekamen wir stattdessen ein Privatdoppelzimmer! Da sagen wir doch nicht nein! Dann gings auf Sightseeingtour und unser erster Stopp war in der Corner-Bakery, wo wir zur Stärkung zuerst mal eine Suppe im Brot bestellten. Hmmm...und da das etwas länger dauerte und das dem Chef wohl unangenehm war, schenkte er uns einfach Cookies. Als ob er gewusst hätte, dass ich alles für American Cookies geben könnte! Mhhhmmm! Schon wieder Glück gehabt. Cool! Dann gings auf das erste Highlight: Den Willis Tower mit seinem gläsernen Deck. Wir fuhren 109 Stockwerke hoch und standen auf dem zweithöchsten freistehenden Turm Nordamerikas. Super Aussicht auf die Stadt und den wunderschönen Strand am Lake Michigan, der sogar aufgrund seiner Größe noch von oben kein Ende nahm und einfach wie ein Meer aussah. Eingebaut sind gläserne Balkons, auf denen man einfach die gesamte Stadt zu Füßen hat. Als würde man schweben.

Das zweite Highlight ist ja wohl mal die Chicago-Bohne. EIn Monument, das aussieht wie eine Bohne und glänzt und spiegelt. Super Ding. Nach einem kleinen Fotoshooting gings dann noch durch die kleinen Park. Endlch mal wieder Vegetation - kennt man ja leider nicht so von Florida. Zum Abend gabs dann Original Chicago Deep Dish Pizza in der Nähe von unserem Hostel. Ist im Prinzip nichts anderes, als eine normale Pizza, nur, dass der Rand extrem viel höher ist, als alles andere. Mhhhmmm, nochmal :)

Der nächste Tag war mein Gebuuuuurtstag!!! Saskia hat sich wirklich Mühe gegeben, total süß von ihr, dass ich nen tollen Geburtstag hab. Wir waren ganz viel shoppen und sind dann zum Stärken ins Hard Rock Café essen gegangen. Puh, son BBQ Bacon Burger ist nicht zu verachten aber auch nicht zu untersschätzen. Dann hat sie sogar in einer unbeachteten Minute dem Kellner gesagt, dass ich Geburtstag habe und er brachte mir dann erstmal nen kleinen Eisbecher, größtenteils bestehend aus Schoko-Fudge-Soße und Sahne. Boah, war ich voll. Das musste abtrainiert werden und die zweite Runde durch die Stadt laufen und shoppen wurde eingeläutet. Gelandet sind wir dann am Stadtstrand am Lake Michigan, der einfach der Hammer ist. Man fühlt sich, als wär man an einem Florida-Beach am Meer, denn der See ist einfach riiiiesig. Weiter gings zum Navy Pier am Hafen, wo es einen kleinen Rummel und ein Kongresszentrum gab. Wir sahen uns dann einfach mal das Riesenrad und das Kettenkarussel näher an :D Abends wurde dann noch weiter gegessen: Es gab Cheesecake von der Cheesecakefactory. Total geil. Ihr könnt euch aber vorstellen, wie es meinem Magen dann abends ging nach der ganzen Futterei. Boah, war mir schlecht...

Der dritte Tag war eher kurz, denn wir mussten schon um 13h wieder zum Flughafen aufbrechen. Ich ging einfach meinen Gutschein von Barnes & Noble einlösen, den ich von den Mädels und Jungs von hier bekommen hatte. In diesem Buchladen gibts ne Mega-Auswahl. ich weiß nocht nicht mal, wie ich das alles am Ende nach Deutschland kriegen soll, aber ich hab mir drei ledergebundene Klassiker geholt: Wicked, Novels by Jane Austen und Wuthering Heights. Die Bücher sind schwer wie sonstwas, aber es MUSSTE einfach sein. Wie schön sie im Bücherregal erst aussehen werden! 

Chicago ging wirklich, wirklich ratzefatz vorbei und ich hab nichts dagegen, noch einmal dorthinzufliegen. Aber erstmal werden andere Ziele angesteuert. Jedenfalls nochmal vielen Dank an Saskia, die mir meinen ersten Geburtstag im Ausland wunderschön und besonders gestaltet hat :)

Freitag, 21. September 2012

Apartment-Inspections

Diese Woche ist das Housing Team wieder bei sehr guter Laune, denn es kann mal wieder Inspections in allen unseren Apartments durchführen! Juhuuu! Das hieß für uns in erster Linie: PUTZEN!!! Und das nicht zu knapp. Nur blöd, wenn vier von sechs Leuten generell einfach keinen Finger rühren im Haushalt (oder halt nur das nötigste machen). Gibt ja noch Debbye und Melanie, nech?! Die machen das schon. Und so kam es dann auch. Ich saugte Staub, putzte das gesamte Bad, räumte alles auf, brachte den Müll raus und putzte dann nochmals über die Küche drüber, weil die auch schon wieder aussah wie Sau. Eigentlich lohnt es sich gar nicht, den Herd oder die Oberflächen abzuwischen, weil es, sobald eine von den anderen die Küche nur betritt, wieder aussieht wie vorher. Nicht falsch verstehen: Ich mag meine Roomies wirklich sehr und ich komme super mit ihnen aus. Aber von Sauberkeit haben die nicht so viel gehört. Meine Engländerin schiebt den ganzen Dreck immer nur unter ihr Bett, lässt Klamotten rumliegen und hortet soviel Kleinkram ... die Japanerinnen schlürfen nur ihre Nudeln und kommen aber nicht drauf klar, mal den Herd nachm kochen von der Sojasauce zu befreien... 
So blieb also das meiste einfach auch wieder an mir hängen. Die gute Nachricht ist: Whohoooo, wir haben die Inspection bestanden und der Dreck kann wieder Einzug in Apartment 1911 nehmen!!

Mittwoch, 19. September 2012

Officially a trainer!

Ihr glaubt es kaum. Alle haben wahrscheinlich auf diesen einschneidenden Moment in meinem Leben gewartet. Gehofft, dass ich es so bald wie nur irgendmöglich poste. Hier ist er nun. Ich hatte tatsächlich meine Trainerclass und ja, nun bin ich offiziell Trainer mit meinem Jiminy Cricket-Pin!!!

Für alle, die sich jetzt nur fragen: Waaaas, was ist denn da jetzt so speziell dran?? Ich kanns euch sagen: Ich trainiere seit knapp zwei Monaten nun schon die neuen Leute. Immer mal wieder ein paar Tage. Und mir gefällts total gut. Denn ich lerne so nicht nur die "Neuen" immer besser kennen, sondern ich kann auch mal wieder mein Hirn einschalten und den anderen etwas erklären, wie es am besten gemacht wird, auf was man aufpassen muss usw. Nur haben ich auch seit knapp zwei Monaten "schwarz gearbeitet" als Trainer, denn ich hatte nie meine Trainerclass bekommen. Hier bei Disney muss man für bestimmte Sachen Kurse belegen, für die man von den Managern eingetragen wird. Das haben sie bei mir allerdings vergessen und ich musste sie erstmal nach meinem vierten Trainee drauf ansprechen, ob ich die Class denn überhaupt nochmal bekäme. Ich war die, die zwischendurch am meisten Stunden trainiert hat, aber nie wirklich offiziell Trainer war. Und alle haben mich schon immer schräg angeguckt :D Jetzt ist es aber alles super: Ich bin Trainer und jetzt kanns weitergehen!!! 

Ab in die Hauptstadt!

Endlich wieder ein neuer Trip! Diesmal gings nach Washington D.C. für drei Tage. Wir hatten ein Bombenwetter und konnten die Sonne auch richtig genießen. Dort hat man sich wie in einer europäischen Stadt gefühlt: Es gibt Parks, richtige Bäume und wenn es warm ist, kann man sich tatsächlich auch noch bewegen ohne gleich nach 10m durchgeschwitzt zu sein. Drei Tage haben voll gereicht, denn wir haben alles gesehen, was man unbedingt sehen MUSS, wenn man in Washington ist: White House, Capitol, Pentagon, gefühlte zehntausens Memorials, den Obelisken und ein paar Museen (da muss ich aber zugeben, dass wir uns das Natural History Museum, die National Gallery of Arts und das National Archive nur mal höchstens je für dreißig Minuten gesehen. Eher nur durchgerannt...). 

Mit Matze und Sarah hats super geklappt - bis auf den Fakt, dass Matze sich mal gedacht hat, den Trip ein wenig spannender zu gestalten und uns beiden einen Herzinfarkt zu verabreichen, indem er seinen Pass inkl. Visum im Flugzeug liegen lässt. Naja, irgendwie hat der Junge aber immer wieder Glück und die Airline hat ihn ihm zum Rückflug dann wieder ausgehändigt. Ich hätte geheult. Er war eher unterschwellig, ja fast unsichtbar aufgeregt. Nämlich fast gar nicht. Ist ja nicht das erste Mal, dass ihm das passiert..! 

Die drei Tage vergingen wieder wie im Fluge, aber trotzdem haben wir ja einiges erlebt. Dauernd Straßensperrungen, Karawanen von Sicherheitstransportern vom Secret Service, Hubschrauber vom selben in der Luft... war schon auf Sicherheit aus die Stadt. Einmal haben wir auch eine Begleitschutzkolonne für eine wichtige Person gesehen. Zehntausend gepanzerte Autos, alle verdunkelte Scheiben, vorneweg die Polizei und das FBI. Wir bilden uns jetzt einfach mal ein, dass in den Auto Barck Obama saß :D 

Neben der Innenstadt haben wir uns dann auch das In-Viertel Georgetown angeschaut, was man, wie ich finde, sehr mit Camden Town London vergleichen kann. Viele kleine Modeläden, auch bekannter Designer, viele süße Häuser und eine tolle Atmosphäre. Das Viertel liegt direkt am Hafen, wo wir es uns mittags dann noch gemütlich machten, nachdem wir die University mal genauer unter die Lupe genommen hatten. Schickes Gelände, aber auch Hochsicherheitstrakt, denn man kommt NIRGENDWO ohne die eigene I.D. und den Universitätsausweis rein. Ich will nicht wissen, wieviel man dort als Student immer bezahlt.

Washington kann ich also jedem Geschichtsfreak ganz besonders ans Herz legen, andere Leute, wie wir, kommen aber in wenigen Tagen auch auf den Geschmack :)

Mittwoch, 5. September 2012

Strand Nummer sechs - Check!

Gestern gings mal wieder an den Strand! Diesmal war der meistbekannteste Strand der USA dran: Daytona Beach. Genau der, an dem auch immer der Springbreak stattfindet. Im Prinzip ist es aber wie jeder andere. Außer, dass man dort direkt mit dem Auto an den Beach fahren kann. Wir haben das gemacht und uns direkt neben den Mietwagen gelegt und in der Sonne gebraten. Dann gings ins Wasser und ich kann euch sagen: DAS waren Wellen. Solche hab ich noch nie erlebt und ich war ja nicht das erste Mal an der Atlantikküste am Wasser. Ein Surferparadies ist es wohl. Aber wenn man da steht und versucht über die Wellen zu springen...versagt man in 90% der Fälle. Keine Ahnung, ob es IMMER so krass dort ist. Aber gestern ist mir dann schon manchmal die Spucke weggeblieben, als ich schon wieder so ne Riesenwelle, die einfach mal doppelt so groß war, wie ich, auf mich zukommen sah. Fliehen war sinnlos, ich hab mich dann einfach mitreißen lassen ;) Ein bissel durchgewurschtelt geworden im Wasser durch die fette Strömung. Dann hatte ich aber auch bald genug. Wirklich beeindruckend, was das Wasser für eine Kraft ausüben kann. Da bin ich doch lieber wieder in Sicherheit gegangen und bin meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen: Faul rumliegen und von der Sonne braten lassen :)

Sonntag, 2. September 2012

Partyhopping à la Disney

Wie ich ja schon einmal geschrieben habe, organisiert Disney für uns Cast Members ab und zu mal ein Welcome Event oder eine Poolparty oder ähnliches. Am Freitag wars wieder so weit: Morgens starteten wir auf einer 80's Pool Party in einem unserer Apartmentkomplexe Patterson Court. Das Thema 80er wurde mit Song- und Interpretenraten und gratis Schweißbändern in Neonfarben gut repräsentiert und wir hatten wieder ne Menge Spaß, haben gedanct, gegessen (for free natürlich!) und mal wieder was abgesahnt. Leider kein Handtuch, wie gewünscht, aber dennoch eine nette Disney-Wasserflasche, die ich jetzt immer zum Sport nehmen kann, den ich ja so regelmäßig verfolge *hust hust*

Aber damit war der Tag noch nicht zu Ende!! Weiter gings auf die 30-Jahre-Epcot-Party im Epcot-Park selbst. Ich schleppte übrigens den ganzen Tag mein komplettes Arbeitskostüm mit, weil ich anschließend direkt zur Arbeit huschen musste :) Auf der Party gabs dann Characters: Mickey, Minnie, Donald, Goofy und Pluto haben dann mal ein paar Fotos mit uns gemacht. Außerdem gabs dann AUCH noch Essen dort, wir konnten uns also den ganzen Tag vollstopfen inkl. Eis und Geburtstagskuchen und dann vollgefuttert zur Arbeit laufen. Eins muss ich sagen: Mein Dirndl hab ich danach nur mit viel Bauch einziehen und Luft anhalten noch zu bekommen!!!